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IBM System Storage-Kompendium

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Technologie-Anhang<br />

Funktionsweise des Magnetplattenspeichers <strong>IBM</strong> 350 (1956)<br />

und <strong>IBM</strong> 355 (1957)<br />

Wie arbeitet nun die Magnetplatte RAMAC 350 und wie<br />

erfolgt die Positionierung? Der Prozessor stellt mit dem<br />

Suchkommando die anzusteuernde Adresse zur Verfügung.<br />

Diese Adresse wird in Adressrelais gesetzt, danach sorgt<br />

ein Startsignal für die Zugriffssteuerung. Ausgehend von der<br />

Ist­Position des Vertikalwagens ist die Zielposition durch die<br />

Aktivierung einer der beiden Magnetpulverkupplungen<br />

anzufahren (siehe Bild „RAMAC Zugriffsmechanismus“).<br />

Ganz unten hängt der Antriebsmotor mit V­förmigem<br />

Antriebspulli, einem Stahlkegel, der mit einer Gummiobe r­<br />

fläche versehen ist. Dieser Kegel treibt zwei Magnetpulver­<br />

kupplungen an, d.h., die eine läuft rechts, die andere links<br />

herum. Die beiden Kupplungen laufen auf einer Welle.<br />

Wenn keine der beiden Kupplungen aktiviert ist, steht die<br />

Ausgangs seilantriebsrolle still (rechts unten). Wird eine der<br />

Kupplungen aktiviert, bewegt sich der Vertikalwagen, der<br />

den Zugriffsarm bewegt (Bildmitte), nach oben oder nach<br />

unten, je nachdem, welche Kupplung aktiviert wurde.<br />

Die Adressrelais repräsentieren die Zielposition als Soll­<br />

Position. Der Kontakt vom Vertikalwagen zu einem von 50<br />

Kontakten (Abbildung „RAMAC 350 Vertikalpositionierung“,<br />

kupferfarbige Kontaktleiste) zeigt die Vertikalwagen­Ist­<br />

Position. Eine ohmsche Messbrücke stellt die Größe der<br />

Differenz von Ist­ zu Soll­Position fest und erzeugt ein entsprechendes<br />

Startsignal. Der Vertikalwagen bewegt sich<br />

jetzt entweder nach oben oder unten.<br />

Dadurch ändert sich laufend der Ist­Widerstand in der<br />

Messbrücke, bis er den Wert Null (Brückengleichheit)<br />

erreicht hat. Trifft dies zu, wird die antreibende Kupplung<br />

stromlos (entweder die eine oder die andere) und damit<br />

wird die Bewegung gestoppt. Damit ist die Vertikalbewegung<br />

abgeschlossen. Um diese Position mechanisch präzise<br />

zu halten, wird ein Präzisionskonus druckluftgesteuert<br />

in eines der Konuslöcher zur Verriegelung eingefahren<br />

(Abbildung „RAMAC 350 Vertikalpositionierung“, Lochschiene<br />

rechts neben der kupferfarbigen Kontaktleiste).<br />

222 1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang

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