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Hans Spengler:<br />
Der Kopfaufbau ist im Bild „350/355 SchreibLesekopf“ zu<br />
erkennen: die Schreib/Lesespule mit Joch (schwarz) sitzt<br />
links und die Löschspule mit Joch liegt rechts. Die Jochflächen<br />
sind gegen die Speicherplatte nach unten projiziert<br />
und zeigen das Luftspaltmaß von 0,0254 mm und das<br />
angewandte Prinzip „erase wide and read narrow“.<br />
Das ganze magnetische Element wird durch eine konische<br />
Bohrung im ZugriffsarmRahmen geführt (siehe Abbildung<br />
„350/355 Schwebetechnik“ in Hellblau). Eine Haarnadelfeder<br />
greift in beide Bohrungen der Kopfführungsstifte (F) ein und<br />
drückt den Kopf an die Abdeckplatte, bis seine Führungsstifte<br />
dort anschlagen. Dieser Zustand wird als „Kopf entladen“<br />
bezeichnet. Um Lesen oder Schreiben vorzubereiten,<br />
erzeugt die Steuerelektronik das Signal „Head Load“ (siehe<br />
Abb. 2 „Ablaufschema“ unten rechts). Damit wird der „Head<br />
Load Solenoid“ erregt. Dieser lässt Druckluft (DL) sowohl an<br />
den sechs 0,1 mm großen, in sechskantform angeordneten<br />
Bohrungen in der Gleitfläche des Elementes austreten als<br />
auch gleichzeitig auf drei im 120GradWinkel angeordnete<br />
Zylinder mit Kolben wirken. Dadurch bewegt sich das<br />
magnetische Element nach unten. Die ausströmende Luft<br />
bewirkt an der planen Fläche den „BernoullyEffekt“, der<br />
die Schwebehöhe konstant auf 1/800 Zoll (0,02 mm) hält.<br />
Zusammenfassung:<br />
CPU (305):<br />
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Im Instruktionsstrom der zentralen Recheneinheit wird der<br />
Suchbefehl dekodiert.<br />
Transfer des Suchbefehls (Steuerwort) und der<br />
Adresskomponenten zur Steuereinheit 652 und weiter zur<br />
350/355.<br />
Die zentrale Recheneinheit beendet die Einleitung der<br />
Suchen-Instruktion und fährt im Instruktionsstrom fort.<br />
350/355:<br />
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startet mit „Setzen Adressrelais“ die Abfolge der erforderlichen<br />
Sequenzen.<br />
Nullpotenzial aktivieren am Adress-äquivalenten Kontakt<br />
der Widerstandskette „Disk“.<br />
Entsprechend Nulldetektorausgang a) Nicht-Null = Arm<br />
entriegeln und in Grundstellung bewegen. Anschließend<br />
Wagen entriegeln und vertikal bewegen Richtung Zielplatte,<br />
b) wenn „Disk-Null“-Ergebnis erreicht ist, den<br />
Wagen verriegeln und Überleiten zum Start „Spursuche“.<br />
Spursuche, mit dem Zugriffsarm horizontal, solange der<br />
Null-Detektor „Nicht-Null“ abgibt, fahren. Wenn „Disk-Null“<br />
erreicht ist, Arm verriegeln. Das Signal „Position gefunden“<br />
generieren und Köpfe laden.<br />
Damit ist die Zugriffsstation für eine Lese- oder Schreiboperation<br />
vorbereitet. Dann wird durch die gehaltenen<br />
Adressrelais der obere oder untere S/L-Kopf elektronisch<br />
aktiviert.<br />
Die Bewegungswege determinieren die Zugriffszeit. Minimalzeiten<br />
ergeben sich bei Spurwechsel auf gleicher<br />
Speicheroberfäche (11 ms). Mehr Zeit erfordern Vertikalbewegungen<br />
des Wagens. Maximale Zeit wird von „oben<br />
innen nach unten innen“ gebraucht (800 ms). Dabei fallen<br />
zwei Zwischenstopps durch die Übergänge horizontal/<br />
vertikal und folgend vertikal/horizontal an.<br />
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