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Hinweis: Im Anhang des Kapitels Magnetplatten finden Sie<br />
ein Interview, das der Autor mit den <strong>IBM</strong> RAMAC 350/355<br />
Spezialisten Hans W. Spengler und Heinz Graichen vom<br />
<strong>IBM</strong> Museum in Sindelfingen geführt hat. Hier wird der <strong>IBM</strong><br />
RAMAC 350/355 Zugriff in allen technischen Einzelheiten<br />
erläutert.<br />
Noch immer dominieren Magnetplattenspeicher die Informationstechnologie,<br />
obwohl auch die optischen Speicher in<br />
Form der wiederbeschreibbaren Compact Discs sich einen<br />
gewichtigen Anteil am Massenspeichermarkt erobert haben.<br />
Magnetplattenspeicher funktionieren alle nach dem gleichen<br />
Grundprinzip: Als Speichermedium dient eine runde Scheibe,<br />
auf der sich eine Schicht aus hartmagnetischem Material<br />
(früher verschiedene Ferrite, heute Dünnfilm) befindet. Die<br />
Platte ist in konzentrische Spuren unterteilt. Ein beweglicher<br />
Magnetkopf wird radial über diese Platte bewegt, um die<br />
nadelförmigen Ferrite auf den einzelnen Spuren so zu<br />
magne tisieren, dass Binärdaten abgebildet werden. Er ist<br />
auch in der Lage, durch Verschiebung des Laufwerksarms<br />
schnell von der einen in die andere Spur zu wechseln. Die<br />
Spuren wiederum sind in Sektoren unterteilt. Die Lage und<br />
Ausdehnung der einzelnen Sektoren werden durch die<br />
sogenannte Formatierung festgelegt.<br />
Prinzipiell sind Magnetplattenspeicher auf wahlfreien Zugriff<br />
ausgelegt. Dies bedeutet, dass das Medium nicht – wie z. B.<br />
bei Bandlaufwerken – von Beginn an sequenziell durchsucht<br />
werden muss, um eine bestimmte Stelle (Datei) zu finden.<br />
Die Köpfe der Magnetplatten können – vergleichbar mit<br />
dem Tonarm eines Plattenspielers und dem Anwählen eines<br />
bestimmten Musikstücks – direkt zu der Stelle springen, an<br />
der die gewünschte Datei angelegt ist.<br />
Disketten<br />
Alan Shugart, der in den späten 60erJahren für <strong>IBM</strong> arbeitete,<br />
wird die Erfindung der 8ZollDiskette im Jahr 1971<br />
zugeschrieben. Die Diskette besteht aus einer Kunstofffolie,<br />
die mit einer nichtorientierten Magnetschicht versehen ist.<br />
Die Datenaufzeichnung erfolgt entweder einseitig (SS) oder<br />
doppelseitig (DS). Zum Schutz und zur besseren Handhabung<br />
befindet sich die Scheibe in einer rechteckigen Kunststoffhülle,<br />
die mit einem Gleit und Reinigungsvlies ausgekleidet<br />
ist. Die Hülle besitzt Öffnungen für den Arbeitskonus<br />
(über den die Scheibe angetrieben wird), das Indexloch<br />
und den Schreib/Lesekopf. Zusätzlich besitzt die Hülle<br />
noch eine Aussparung für das Setzen eines Schreibschutzes.<br />
Je nach <strong>System</strong> wird der Schreibschutz durch<br />
Abdecken oder Freilassen dieser Aussparung gesetzt. Der<br />
Schreib/Lesekopf berührt beim Schreiben und Lesen die<br />
Diskettenoberfläche, ansonsten ist der Kopf angehoben.<br />
1971 stellte <strong>IBM</strong> das erste 8ZollDiskettenlaufwerk der<br />
Öffentlichkeit vor. Damit wird zum ersten Mal bei einem<br />
beweglichen Datenträger der wahlfreie Zugriff realisiert,<br />
denn der Schreib/Lesekopf kann auf jeder Stelle des<br />
Datenträgers positioniert werden.<br />
Disketten<br />
1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang<br />
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