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Technologie-Anhang<br />
Das Floating Gate ist elektronisch vollständig von allen<br />
anderen Komponenten durch eine Oxydschicht isoliert,<br />
damit die gespeicherte Ladung, also die Information auf der<br />
Datenzelle darunter, auch wirklich in ihr gespeichert bleibt<br />
und auch über längere Zeit nicht verloren gehen kann.<br />
Unter normalen Umständen wäre durch diese Isolation eine<br />
Übertragung nicht möglich, da die Isolation sie blockieren<br />
würde. Der FlashSpeicher bedient sich deshalb des sogenannten<br />
Tunneleffekts aus der Quantenmechanik, der es<br />
ermöglicht, Ladungen auch durch ein nichtleitendes Material<br />
zu übertragen. Das Floating Gate wird je nach Menge<br />
der aufgenommenen Elektronen zu einem elektronischen<br />
Drosselventil für die Transistorfunktion. Beim Auslesen einer<br />
TransistorSpeicherzelle wird der resultierende Strom als<br />
Indikator für logisch „0“ (viele Elektronen im Floating Gate)<br />
und logisch „1“ (wenige oder fast keine Elektronen im Floating<br />
Gate) ausgewertet. Ein geladenes „Floating Gate“<br />
reflektiert also „0“ und ein ungeladenes wird als „1“ gewertet.<br />
Eine andere Zuordnung wäre möglich, wurde aber nie<br />
angewandt. Jedes einzelne Bit wird damit über das „Floating<br />
Gate“ übertragen. Für das erneute Beschreiben einer<br />
bereits mit Information bestückten Datenzelle ist das vorhergehende<br />
Löschen dieser notwendig. Der Grund hierfür ist,<br />
dass man die Bits in einem FlashSpeicher immer nur von 1<br />
nach 0 verändern kann. Nur ein Löschvorgang ermöglicht<br />
es, diesen Zustand in die andere Richtung zu ändern.<br />
Die schematische Abbildung „Aufbau einer FlashSpeicher<br />
zelle mit Floating Gate“ zeigt, wie das Floating Gate eine<br />
Ladungsfalle bildet, in der die elektrische Ladung gespeichert<br />
wird. Es liegt in einer Oxidschicht unterhalb des Control<br />
Gates und verhindert im Normalfall den Ladungsabfluss<br />
zu den N und PSchichten (N = stark negativ dotierte Elektroden<br />
Drain und Source, P = stark positiv dotiertes Substrat).<br />
Die Ladung auf dem Floating Gate bildet über ihr<br />
elektrisches Feld einen leitenden Kanal zwischen Drain und<br />
Source, über den die Ladung ausgelesen wird. Das<br />
Löschen erfolgt blockweise. Durch Anlegen einer negativen<br />
Löschspannung werden die Ladungsträger aus dem Floating<br />
Gate herausgetrieben.<br />
Weitere Überlegungen<br />
FlashSpeicher sind stromunabhängig und unterscheiden<br />
sich deshalb grundsätzlich von stromabhängigen (volatile)<br />
RAMBausteinen (Random Access Memory), denn die im<br />
RAMHauptspeicher eines Computers gespeicherte Informationen<br />
bleiben immer nur solange erhalten, wie der<br />
Computer läuft. Ist der Computer ohne Strom, verlieren<br />
RAMModule die Fähigkeit, Daten zu speichern.<br />
Ein klassich bipolarer Transistor benötigt Strom für mehrere<br />
Funktionen. Zum einen werden Elektronen aus Siliziumflächen<br />
des Transistors herausgelöst, um damit den Schaltzustand<br />
zu verändern. Informationen werden auf diese Weise<br />
gespeichert oder gelöscht. Zum anderen wird der Strom in<br />
Form von „Refresh“Impulsen benötigt, um den erreichten<br />
Zustand zu stabilisieren.<br />
MOSFETs hingegen sind in der Lage, mittels einer dünnen<br />
Oxidschicht einen kleinen Kondensator aufzubauen, der<br />
über ein einmal aufgebautes elektrisches Feld Ladungsträger<br />
zwischen den Siliziumschichten transportiert. Dadurch<br />
baut sich Spannung auf, bis ein Grenzwert erreicht wird. In<br />
der Folge entsteht ein dünner leitender Kanal, der ohne<br />
„Refresh“Impulse stabil bleibt. MOSFETs benötigen also nur<br />
Strom, um den Kondensator zu laden oder zu entladen,<br />
während im anderen Fall Strom dauerhaft zugeführt werden<br />
muss, um die Leitfähigkeit in einem stabilen Zustand zu halten<br />
und die gespeicherte Information zu erhalten.<br />
NAND-Architektur<br />
Die Bezeichnung NAND, die den NANDFlashSpeicher<br />
beschreibt, kommt eigentlich aus der Aussagenlogik. Hier<br />
wird ein Gatter beschrieben, das eine bestimmte UNDVerknüpfung<br />
darstellt (Not AND = NAND). In die Welt der Elektronik<br />
umgewälzt bedeutet es, dass die Speicherzellen auf<br />
einem FlashSpeicher seriell geschaltet sind, also auf verschiedenen<br />
Datenleitungen hintereinander gereiht sind.<br />
Dabei werden die MetallOxidHalbleiterFeldtransistoren<br />
über ein NANDGatter miteinander verbunden. Der große<br />
Vorteil dieser Architektur ist, dass nur eine geringe Anzahl<br />
an Datenspuren benötigt werden, da eine Spur mehrere<br />
Speicherzellen enthält. Im Vergleich zur NORArchitektur<br />
kann somit eine Platzersparnis der Speicherzellen von weit<br />
über 50 % erzielt werden.<br />
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