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<strong>IBM</strong> <strong>Storage</strong> Software<br />
Der <strong>System</strong>-verwaltete Speicher im Mainframe-Umfeld – Werner Bauer<br />
zugehen. In unserem Beispiel sind alle Dateien, die SAP<br />
als HLQ ausweisen, in dem Katalog U.SAP katalogisiert. Da<br />
auch die Kataloge über einen DSN gefunden werden müssen,<br />
gibt es eine übergeordnete Instanz, die ”Master Catalog“<br />
genannt wird. Es gibt nur einen einzigen aktiven Master<br />
Catalog in einem SMS<strong>System</strong>. Dessen Inhalt wird Speicherresident<br />
im z/OS vorgehalten, da er für jedes ”Data Set<br />
Locate“ angezogen werden muss, um den zugehörigen<br />
[user] Catalog anzuziehen. Das geschieht über den HLQ<br />
und wird als ALIASBeziehung bezeichnet. Im Master Catalog<br />
wird SAP als HLQ eingetragen und der Verweis auf den<br />
user catalog U.SAP. Immer wenn ein DSN auftaucht, der<br />
SAP als HLQ ausweist, wird in dem Katalog U.SAP diese<br />
Datei definiert oder gesucht.<br />
Da der Katalog nur auf ein Volume verweist, auf dem die<br />
Datei abgelegt wird oder abgelegt ist, hat jedes Volume<br />
ebenfalls eine feste Struktur, damit die Datei letztlich auf<br />
dem Volume Level gefunden oder entsprechend eingetragen<br />
werden kann. Das ”Volume Label“ steht immer auf der gleichen<br />
Stelle eines jeden Volumes, Cylinder 1, Spur 1,<br />
Record 1. Das Label hat u. a. auch einen Zeiger zum<br />
Inhaltsverzeichnis des Volumes, die sog. Volume Table Of<br />
Content oder VTOC. Die VTOC ist funktionell grob mit einem<br />
File <strong>System</strong> in Unix oder Windows vergleichbar. In der<br />
VTOC stehen alle DSNs, die ein Zuhause auf diesem<br />
Volume haben, und die Anfangs und Endadresse dieser<br />
Datei auf dem Volume.<br />
Eine Datei oder DSN ist also ein eindeutiger Name innerhalb<br />
einer SMSKonfiguration und die zugehörige Datei muss<br />
immer katalogisiert sein. Die Anforderung, eine neue Datei<br />
anzulegen, geht durch das SMS – genauer gesagt durch<br />
das DFSMS, Allocation und Catalog Management – und<br />
sucht einen passenden Platz in der Speicherhierarchie,<br />
abhängig von dem geforderten ServiceLevel, der für diese<br />
neue Datei vorgegeben wird. Eine Anforderung für eine<br />
bereits bestehende Datei geht nur durch die Allocation und<br />
das Catalog Management, um die bestehende Datei zu<br />
lokalisieren und der Anwendung zugänglich zu machen.<br />
Übersicht über Policy-based <strong>Storage</strong> Management<br />
Policybasierendes <strong>Storage</strong> Management übernimmt die<br />
Aufgaben des SpeicherAdministrators, die zuvor manuell<br />
ausgeführt wurden. DFSMS erlaubt die Trennung der<br />
logischen Sicht der Daten von der physikalischen Speicherkonfiguration.<br />
Logisch ist hier synonym mit Service Level<br />
Agreements (SLA) gleichzusetzen und physikalisch bedeutet,<br />
wo die Daten tatsächlich abgespeichert werden. Logische<br />
Sicht heißt in der Terminologie von SMS: Data Class,<br />
<strong>Storage</strong> Class und Management Class. Die <strong>Storage</strong> Group<br />
spezifiziert letztlich den physikalischen Speicherplatz.<br />
Über die Data Class werden Angaben über den Speicherbedarf<br />
und die Daten-Attribute für eine Datei gemacht.<br />
Die <strong>Storage</strong> Class enthält Angaben zur geforderten<br />
Leistung und Antwortzeit und der Level der Verfügbarkeit<br />
für die betroffenen Dateien. Das beinhaltet die Platzierung<br />
auf einem physikalisch Volume mit schneller Zugriffszeit<br />
oder dass eine Datei über das Attribute „sequential data<br />
striping“ automatisch auf mehrere Volumes verteilt wird.<br />
Die Management Class enthält Angaben über Anzahl und<br />
Aufbewahrungsdauer der Sicherungen für eine Datei. Hier<br />
wird auch definiert, wie lange die Datei selbst bestehen<br />
bleibt, bevor sie automatisch gelöscht wird.<br />
Die <strong>Storage</strong> Group definiert den potenziell physikalischen<br />
Speicherplatz für die betroffene Datei. Eine <strong>Storage</strong> Group<br />
ist eine Gruppe von Volumes in Disk-<strong>Storage</strong>-Subsystemen<br />
oder eine Gruppe von Tape-Kassetten und Tape-Laufwerken.<br />
Die betroffenen Volumes werden von DFSMS kollektiv<br />
verwaltet.<br />
170 1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang<br />
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Entscheidend ist die Zuweisung dieser Attribute, die in<br />
diesen Klassen oder „Constructs“ definiert sind. Diese<br />
Aufgabe übernehmen sogenannte „Automatic Class Selection<br />
Routines“ (ACS Routinen). Basierend auf Kriterien wie DSN,<br />
Jobname, Größe der Datei und ca. weiteren 25 Kriterien,<br />
werden jeder einzelnen neuen Datei entsprechende Klassen<br />
zugewiesen. Für jede Klasse gibt es eine solche ACS Routine.<br />
Die Übersicht ”ACS Routinen und Speicherhierarchie“ zeigt<br />
die Rolle der ACS Routinen. Basierend auf diesen logischen<br />
Klassen sucht das <strong>System</strong> den optimalen Speicherplatz für<br />
die betroffene Datei in der vorhandenen Speicherhierarchie.