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<strong>IBM</strong> 1301 Plattenspeichereinheit, Ankündigung im Juni 1961, Zurückziehung<br />
aller Modelle im Oktober 1970<br />
der zu bearbeiten. Damit war der Grundstein des Zylinder<br />
prinzips bei Plattenspeichern gelegt und der ‘Plattenzylinder’<br />
geboren!<br />
Neben höherer Kapazität und Leistung bot die Maschine eine<br />
wesentlich flexiblere und höhere Übertragungsbandbreite<br />
durch das Prinzip, pro Plattenoberfläche einen Schreib/Lesekopf<br />
zur Verfügung zu haben, und war auf die neue <strong>IBM</strong> 7000<br />
Serie von Rechnern abgestimmt (7070, 7094, 7080 und 7090).<br />
Die Kapazitätssteigerung zur ersten RAMAC lag bei Faktor 13.<br />
Die Platten rotierten mit 1.800 Umdrehungen in der Minute.<br />
Durch die Verkleinerung des Flugabstandes zwischen Kopf<br />
und Platte auf 250 MicroInches konnten 50 Spuren pro Inch<br />
und bis zu 520 Bits pro Inch aufgezeichnet werden. Das<br />
Modell 1 der <strong>IBM</strong> 1301 hatte ein Plattenmodul mit einer Kapazität<br />
von 28 MB, das Modell 2 arbeitete mit zwei Modulen und<br />
einer Kapazität von 56 MB. Angeschlossen an die <strong>IBM</strong> 7631<br />
Steuereinheit konnten bis zu 10 Module (oder bis zu fünf 1301<br />
Einheiten) zum Einsatz kommen, sie boten für die 7000Serie<br />
eine maximale Kapazität von bis zu 280 MB. Interessant waren<br />
auch die damaligen Preise: Das Modell 1 konnte monatlich<br />
für 2.100 Dollar geleast werden oder für eine Summe von<br />
115.500 Dollar gekauft werden. Das Modell 2 mit zwei<br />
Modulen lag bei 3.500 Dollar monatliche Leasingrate und<br />
einem Kaufpreis von 185.500 Dollar.<br />
<strong>IBM</strong> 7340 Hyper Tape Drives in der Bildmitte, links die <strong>IBM</strong> 7640 Kontrolleinheit,<br />
rechts die <strong>IBM</strong> 729 Bandeinheiten<br />
Die Hyper Tape Drives <strong>IBM</strong> 7340 reflektierten die neuste<br />
Bandtechnologie, als sie 1961 auf dem Markt eingeführt<br />
wurden. Zusammen mit der Kontrolleinheit <strong>IBM</strong> 7640 bedienten<br />
sie die <strong>IBM</strong> Rechner 7074, 7080 und 7090. Die Hyper Tapes<br />
erzielten wesentlich schnellere Lese und SchreibGeschwindigkeiten<br />
im Vergleich zu den bisherigen Bandeinheiten.<br />
Angeschlossen am <strong>IBM</strong> 7090 Rechner lieferten sie die doppelten<br />
Übertragungsraten im Vergleich zum <strong>IBM</strong> 729 Bandsystem,<br />
der Weiterentwicklung der <strong>IBM</strong> 727.<br />
Am 7. April 1964 wurde mit dem <strong>System</strong>/360 der Magnet-<br />
streifenspeicher <strong>IBM</strong> 2321 angekündigt. Mit seiner Gesamtspeicherkapazität<br />
von 400 MB auf 1.000 mit magnetisierbarer<br />
Oberfläche versehenen Plastikstreifen galt er zu dieser Zeit<br />
als Massenspeicher. Jeder Streifen enthielt 100 Datenspuren,<br />
hatte eine Kapazität von 0,2 MB und wurde in sogenannten<br />
‘<strong>IBM</strong> 2321 Data Cell Drives’ aufbewahrt. 200 solcher Streifen<br />
konnten in einer Datenzelle untergebracht werden. Die sich<br />
auf einem drehbaren Karussell befindlichen Datenzellen<br />
wurden durch Rotation so positioniert, dass der gesuchte<br />
Speicherstreifen durch einen Greifer erfasst und um die<br />
Schreib/Lesetrommel geführt werden konnte. Damit konnte<br />
die adressierte Datenspur gelesen oder beschrieben werden.<br />
Die aufwendige Konstruktion und der damit verbundene hohe<br />
Wartungsaufwand standen einer weiten Verbreitung entgegen.<br />
1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang<br />
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