02.10.2013 Aufrufe

IBM System Storage-Kompendium

IBM System Storage-Kompendium

IBM System Storage-Kompendium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

22<br />

1962 bis 1974<br />

Die Epoche der Wechselplatten und die ‘Winchester’-Zeit<br />

1970 bis 1972: Der virtuelle Speicher, der auf Magnetplatten<br />

abgebildet wurde, schaffte eine neue Qualität in der Beziehung<br />

zwischen Prozessoren und Magnetplattenspeichern.<br />

Online­Anwendungen gewannen rasch an Bedeutung. Wie<br />

die neuen Prozessoren <strong>IBM</strong>/370 trugen Subsysteme aus<br />

den Steuereinheiten <strong>IBM</strong> 3830 und Magnetplatteneinheiten<br />

<strong>IBM</strong> 3330 den steigenden Leistungs­ und Zuverlässigkeitsanforderungen<br />

Rechnung. Neue Blockmultiplexkanäle sorgten<br />

für wesentlich höhere Datenübertragungsraten und trugen zu<br />

einer wesentlich höheren Gesamtleistung bei. Dazu einige<br />

Einzelheiten:<br />

Die Plattensteuereinheit <strong>IBM</strong> 3830 war Mikroprogramm­gesteuert,<br />

jedoch erstmals mit einem ladbaren Mikroprogrammspeicher,<br />

der über eine Diskette geladen wurde. Mit dem<br />

Mikroprogramm war es möglich, mehr Funktionen als in den<br />

Vorgängermodellen zu realisieren. Dazu zählten das Erkennen<br />

und Beseitigen von Bitfehlern, gegebenenfalls mehrfaches<br />

Wiederholen von Kanalbefehlen vor Übergabe einer Fehlerbehandlung<br />

an den Rechner und das Sammeln von Informationen<br />

über aufgetretene Fehler für das <strong>System</strong>protokoll<br />

(LogRec). Diese Aufzeichnungen lieferten den Bedienern<br />

Informationen über den technischen Zustand von Datenträgern<br />

und boten dem technischen Außendienst Hinweise für<br />

vorbeugende Wartung.<br />

Bei der Empfindlichkeit magnetischer Aufzeichnung gegen<br />

elektrische und mechanische Störungen musste man von<br />

Anfang an mit Bitfehlern rechnen. Über Zusatzbits zur Paritätsprüfung<br />

entwickelte <strong>IBM</strong> immer ausgefeiltere Methoden, um<br />

Redundanzbits zu generieren, die den gespeicherten Daten<br />

angehängt wurden. Bei den Aufzeichnungsformaten CKD<br />

und ECKD findet diese ‘Redundanz’­Aufzeichnung in den<br />

Zwischenräumen (Gaps) zwischen den Datensätzen statt.<br />

Mit ihrer Hilfe ließen sich durch entsprechende Programme<br />

in Rechnern und Steuereinheiten die meisten Bitfehler beim<br />

Übertragen ohne nennenswerte Zeitverzögerung korrigieren<br />

und durch technische Einflüsse verfälschte Daten praktisch<br />

ausschließen. Die Verfahren setzten für jede Datei die Definition<br />

sogenannter ‘physischer Sätze’, einer einheitlichen Länge<br />

in Bytes, voraus. Solche Sätze wurden als Blöcke bezeichnet.<br />

Bei Eingabe­/Ausgabe­Operationen wurden immer komplette<br />

Blöcke übertragen und geprüft. Meistens war es zweckmäßig,<br />

in einem Block mehrere ‘logische Sätze’ zusammenzufassen.<br />

Sie bestanden aus einem Ordnungsbegriff, dem in ‘Feldern’,<br />

die nach Lage und Länge definiert waren, die zugehörigen<br />

Angaben und Informationen folgten. Bei administrativen<br />

Anwendungen wären z. B. Artikel­, Kunden­ oder Personalnummern<br />

die Ordnungsbegriffe. In den Feldern standen dann<br />

alphabetische und numerische Informationen. Die Anzahl der<br />

logischen Sätze im physischen Satz bezeichnete man als<br />

Blockungsfaktor.<br />

<strong>IBM</strong> 3330, Kapazität 800 MB, 2-8 Laufwerke, Zugriffszeit 30 ms, Datenrate 806 KB/s, Ankündigung Modell 1 am 30. Juni 1970,<br />

Modell 2 am 4. Oktober 1972, Modell 11 am 17. Juli 1973, Zurückziehung vom Vertrieb am 20. Dezember 1983<br />

1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!