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Bereits im Jahr 2003 waren Direktoren auf dem Markt, die<br />
sowohl FibreChannel als auch FICONPorts abbilden konnten.<br />
Leider kann bis heute noch kein FCPort als FICONPort<br />
oder umgekehrt genutzt werden und es wird sicherlich noch<br />
einige Zeit dauern, bis SANbasierende Infrastrukturen<br />
sowohl von der Open<strong>System</strong>sUmgebung als auch von den<br />
Mainframes gleichzeitig genutzt werden können. Die Fibre<br />
Channel SANs entwickelten sich rasch weiter. 2002 kamen<br />
die ersten Switches mit 2-Gbit-Ports auf den Markt. Im<br />
Jahr 2006 waren alle Hersteller im Begriff, von 2Gbit auf<br />
4GbitTechnologie umzustellen, und bis Ende 2006 war die<br />
Umstellung soweit, dass ‘End to End’SANImplementierungen<br />
auf 4GbitBasis realisiert werden konnten. Sowohl<br />
die HostAdapter aller ServerHersteller als auch die Host<br />
Ports aller <strong>Storage</strong>Anbieter waren auf 4GbitTechnologie<br />
umgestellt. Heute, im Jahr 2008, wiederholt sich dieses<br />
Spiel nur auf 8GbitTechnologieBasis. Seit Anfang 2008<br />
sind die ersten 8Gbitfähigen Direktoren auf den Markt<br />
gekommen.<br />
In der Anfangszeit dieser Epoche waren SAN-Implementie-<br />
rungen sehr kostenintensiv. Nicht jede Firma, vor allem im<br />
Mittelstandsbereich, konnte sich SANs finanziell leisten, um<br />
der neuen Bandbreitenmöglichkeit Rechnung zu tragen. Hinzu<br />
kam die Hochpreispolitik der Glasfaserhersteller, die vor allem<br />
die für das Multiplexing erforderliche MonomodeFaser über<br />
die Anfangsjahre sehr teuer gestaltete. Die ServerAdapter<br />
Hersteller schlossen sich dieser Hochpreispolitik an. Das<br />
führte dazu, dass die Entwickler von MultiplexingVerfahren<br />
auf der Glasfaser kein großes Umsatzpotenzial mehr erkennen<br />
konnten und sich deshalb neuen MultiplexingVerfahren<br />
auf EthernetBasis zuwandten. So kommt es, dass heute IP<br />
Infrastrukturen auf EthernetBasis wesentlich größere Übertragungsbandbreiten<br />
bieten (2Gbit und 10GbitEthernet)<br />
im Vergleich zu FibreChannelNetzen.<br />
Die Hochpreispolitik führte auch dazu, dass neben dem<br />
SAN eine neue Technologie, das NAS (Networking Attached<br />
<strong>Storage</strong>), Einzug hielt. NASTechnologie in Form von File<br />
ServerGeräten mit eingebauten Platten kam ebenso zum<br />
Einsatz wie Gateways, die prinzipiell nichts anderes als einen<br />
FileServer darstellten, aber die Möglichkeiten hatten, Plattenkapazitäten<br />
innerhalb eines SANs für FileServingZwecke<br />
zu nutzen.<br />
Heute sind SANs selbst für sehr kleine Betriebe bezahlbar.<br />
Der Preisverfall von 2003 bis 2006 liegt in einem Bereich von<br />
nahezu 96 %. Dieser Preisverfall wurde maßgeblich durch die<br />
neuen Bandbreitenmöglichkeiten der IPNetze auf Ethernet<br />
Basis erzielt und stellt durchaus, vor allem heute (10Gbit<br />
Ethernet), die Notwendigkeit von SANs infrage, wenn es um<br />
Engpässe in der Datenübertragungsmöglichkeit geht. Trotzdem,<br />
vor allem aufgrund der Managementmöglichkeiten, ist<br />
davon auszugehen, dass SANNetze von 4 Gbit in Richtung<br />
8 Gbit (oder 12 Gbit) weiterentwickelt werden, die zu den<br />
bestehenden Netzen (Autosensing) kompatibel bleiben.<br />
Neben den Möglichkeiten und Vorteilen von SANs bot <strong>IBM</strong><br />
in den Jahren 2000 bis 2004 auch Lösungen und Produkte<br />
auf dem Sektor Networking Attached <strong>Storage</strong> (NAS) an.<br />
NAS<strong>System</strong>e sind vorkonfigurierte Fileserver. Sie bestehen<br />
bis heute aus einem oder mehreren internen Servern mit vorkonfigurierter<br />
Plattenkapazität und werden über Ethernet an<br />
das LAN angeschlossen, wo sie ihren Plattenspeicher als<br />
Fileserver oder als HTTPServer zur Verfügung stellen. NAS<br />
Server sind speziell für das File Sharing entwickelt. Der Vorteil<br />
von NAS im Vergleich zu klassischen Fileservern bestand<br />
im geringen Installations und Wartungsaufwand.<br />
Die <strong>IBM</strong> NASModelle 200 und 300 waren Lösungen speziell<br />
für Kunden, die in einem WindowsUmfeld Speicher konsolidieren<br />
wollten. Alle <strong>IBM</strong> NAS Appliances wurden mit einem<br />
vorkonfigurierten MicrosoftWindowsBetriebssystem ausgeliefert.<br />
Dieses Windows wurde speziell für Fileserving angepasst.<br />
Routinen, die überflüssig waren, wurden aus dem<br />
Betriebssystem entfernt, um die Leistung und Zuverlässigkeit<br />
zu erhöhen. Dadurch boten die <strong>IBM</strong> NASModelle sehr<br />
gute Performance in einer WindowsUmgebung (CIFS). Auch<br />
in einem gemischten Windows und UNIX(NFS)Umfeld zeigten<br />
die <strong>IBM</strong> NASModelle eine gute Leistung.<br />
Für klassische BlockI/OAnwendungen wie Datenbanken<br />
waren solche Fileserver nicht vorgesehen, weil diese Anwendungen<br />
direkt auf einen formatierten Plattenplatz ohne ein<br />
darüberliegendes Filesystem zugreifen. Dafür waren Lösungen<br />
wie Direct Attached <strong>Storage</strong> (DAS), <strong>Storage</strong> Area Networks<br />
(SAN) und iSCSIProdukte besser geeignet.<br />
1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang<br />
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