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Zudem seien deutlich mehr Lese und Schreibzyklen möglich<br />
und die Bauelemente sind mit einem Querschnitt von<br />
drei mal 20 Nanometer erheblich kleiner als die kleinsten<br />
heute herstellbaren FlashSpeicher. „Sobald die Skalierbarkeit<br />
von Flash endgültig an ihre Grenzen stößt, wird sich<br />
eine neue Technik wie PCM durchsetzen“, ist Allenspach,<br />
vom <strong>IBM</strong> Labor in Zürich, überzeugt. Dies könnte schon<br />
bald möglich werden.<br />
Heutige PCMs sind etwa 30 Mal schneller im Vergleich zu<br />
Flash und bewegen sich im Bereich von 100 bis 200<br />
Nanometer. Betrachtet man aber die schnelle Entwicklung<br />
bzgl. Schreib und Lesegeschwindigkeit, eignet sich PCM<br />
auch als Ersatz für heute übliches RAM. Mit PCM als Ersatz<br />
von RAM würde das bisherige Booten von Computern<br />
entfallen, allerdings könnten sich Sicherheitsprobleme<br />
ergeben, da die PCMs nicht flüchtig sind (man könnte die<br />
vertraulichen Daten im RAM wie z. B. Passwörter etc.<br />
auslesen). Zudem hat PCM viel weniger Abnutzungserscheinungen,<br />
wie sie etwa bei Flash durch den Verschleiß<br />
der Oxidschicht am Floating Gate auftreten. PCM bietet<br />
also eine lange Datenhaltbarkeit sowie einen nicht allzu<br />
hohen Energieverbrauch beim Betrieb.<br />
Millipede-Nano-Technologie<br />
Mitte der 90erJahre wurde im <strong>IBM</strong> Grundlagenforschungslabor<br />
in Rüschlikon das Projekt „Millipede“ gestartet. Das<br />
Projekt hatte zum Ziel, NanoTechnologie und Nanospeicherarchitekturen<br />
für die Datenspeicherung zu nutzen und in<br />
Speichersubsysteme zu integrieren. Projektleiter in Rüschlikon<br />
war der <strong>IBM</strong> Mitarbeiter Peter Vettinger und die technologisch<br />
treibende Kraft war der <strong>IBM</strong>er und Nobelpreisträger<br />
Gerd Binnig. Die Entwicklung von Millipede brachte <strong>IBM</strong><br />
viele neue Patente im Bereich der NanoTechnologie und<br />
NanoMechanik ein und ergab viele neue Erkenntnisse über<br />
Polymerstrukturen und die Möglichkeit, Kunststoffe als<br />
Datenträger einzusetzen. Die MillipedeEntwicklung ist deshalb<br />
für zukünftige Technologien von maßgeblicher Bedeutung.<br />
Deshalb wurde das Projekt Millipede mit großem<br />
finanziellem Aufwand bis ins Jahr 2007 aktiv weitergetrieben.<br />
Grundprinzip<br />
Das Grundprinzip ist simpel und ist mit dem der früheren<br />
Lochkarte vergleichbar, nun aber mit Strukturgrößen im Bereich<br />
von Nanometern. Ein weiterer entscheidender Unter<br />
schied: mithilfe der eingesetzten Technologie lassen sich Bits<br />
löschen und überschreiben. Winzige Hebelchen mit einer<br />
feinen Spitze aus Silizium schmelzen ebenso winzige Vertiefungen<br />
in ein PolymerMedium, um Bits zu schreiben.<br />
Diesel ben Spitzen kann man auch verwenden, um diese Vertiefungen<br />
nachzuweisen, also die Bits wieder auszulesen.<br />
Dazu bringt man die Spitze in die Nähe des Polymerfilms<br />
und erwärmt sie. Taucht die Spitze in einen BitKrater, erhöht<br />
sich der Wärmeaustausch zwischen ihr und dem Speichermedium,<br />
wodurch der elektrische Widerstand des Hebelchens,<br />
auch Kantilever genannt, abnimmt. Um ein Bit wieder<br />
zu überschreiben, erzeugt man mit der Spitze auf dem<br />
Kraterrand neue Vertiefungen, deren Ränder die alte Vertiefung<br />
überlappen und so das PolymerMaterial in Richtung<br />
Krater drängen.<br />
Weil die Löcher so enorm klein sind, kann man sie sehr dicht<br />
nebeneinandersetzen und so fantastische Datendichten erreichen:<br />
Mit revolutionärer Nanotechnologie ist es <strong>IBM</strong> Wissenschaftlern<br />
im Forschungslabor Rüschlikon gelungen, in<br />
den Bereich der Millionstelmillimeter vorzudringen. So konnte<br />
bei der Speicherung von Daten eine Aufzeichnungsdichte<br />
von 1 Terabit pro Quadratzoll überschritten werden – was<br />
etwa dem Inhalt von 25 DVDs auf der Fläche einer Briefmarke<br />
entspricht. Die TerabitDichte wurde mit einer einzelnen SiliziumSpitze<br />
erreicht, die Vertiefungen mit einem Durchmesser<br />
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