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IBM System Storage-Kompendium

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1999 bis 2005<br />

Die Epoche der Multiplattform-<strong>System</strong>e und des FibreChannel SAN und NAS<br />

Wenn die Archivierung gesetzlichen Bestimmungen und<br />

Anforderungen unterliegt, spricht man auch von revisionssicherer<br />

Archivierung. In vielen Bereichen erkennt der Gesetzgeber<br />

die digitale Archivierung als revisionssicher an, stellt<br />

aber gleichzeitig auch Anforderungen an die Art und Weise<br />

der Archivierung. In Deutschland gibt es z. B. die Grundsätze<br />

zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler<br />

Unterlagen (GDPdU). Viele Gesetze und Bestimmungen<br />

stellen allgemeine Anforderungen an die revisionssichere<br />

Archivierung. Zumeist werden die Aufbewahrungszeiträume<br />

von archivierten Daten vorgeschrieben. Weiterhin muss<br />

sichergestellt sein, dass die Daten im digitalen Archiv nicht<br />

verändert oder gelöscht werden können – in einer Welt mit<br />

zwei bis drei neuen Computerviren pro Tag gar keine so<br />

einfache Sache. Einige Bestimmungen schreiben auch vor,<br />

Kopien der Originaldaten in getrennten Räumen zu erstellen.<br />

Revisionssicherheit bedeutet natürlich auch, dass die Integrität<br />

der Daten zu jeder Zeit nachweislich gewährleistet ist.<br />

Es muss also auch anhand von Protokollen nachgewiesen<br />

werden, dass die Daten dem Original entsprechen. Die eingesetzte<br />

Technologie zur Archivierung wird aber heute von<br />

fast keinem Gesetz oder einer Bestimmung vorgeschrieben.<br />

In einigen Fällen, z. B. im medizinischen und pharmazeu­<br />

tischen Bereich, müssen Daten 30 Jahre und länger archi­<br />

viert werden. Eine Frage, die sich daraus ergibt, ist: Gibt es<br />

ein digitales Archiv, das auch in 30 Jahren noch Bestand<br />

hat? Eine zeitgemäße Antwort darauf ist, dass die Informationen<br />

von Zeit zu Zeit auf neue <strong>System</strong>e und Technologien<br />

überführt werden müssen. Überführung von Informationen<br />

und informationsverarbeitenden <strong>System</strong>en auf neue <strong>System</strong>e<br />

und Technologien – nachfolgend auch Migration genannt –<br />

ist heutzutage der einzige Weg, um die Daten auch in 30<br />

Jahren noch lesen zu können.<br />

Aufgrund der veränderten Bedingungen für die Langzeitarchivierung<br />

kündigte <strong>IBM</strong> das <strong>System</strong> DR450 im Oktober 2003<br />

an. Das <strong>System</strong> wurde mit Standardkomponenten aufgebaut<br />

und als Langzeitarchivierungslösung für den Open­<strong>System</strong>s­<br />

Bereich zur Verfügung gestellt. Die Lösung bestand aus<br />

zwei pSeries­p615­Servern, die in einem hochverfügbaren<br />

HACMP­Cluster (AIX­Betriebssystem) zusammengefasst waren.<br />

Auf diesen Servern war der <strong>IBM</strong> Tivoli <strong>Storage</strong> Manager für<br />

Data Retention aufgesetzt, der sicherstellte, dass die archivierten<br />

Dateien und Dokumente innerhalb der Aufbewahrungsfrist<br />

nicht gelöscht oder modifiziert werden. Die Daten<br />

wurden auf SATA­Platten (siehe auch Technologie­Anhang)<br />

einer FAStT600 mit EXP100­Erweiterungseinheiten abgespeichert.<br />

Kapazitäten von 3,5 TB bis 56 TB konnten konfiguriert<br />

werden. Das Magnetplattensystem war über ein<br />

redundant ausgelegtes, FibreChannel­basierendes SAN an<br />

die Server angeschlossen. Optional konnten an diesem SAN<br />

auch <strong>IBM</strong> 3592 Bandlaufwerke mit entsprechenden WORM­<br />

Kassetten und/oder überschreibbaren Kassetten betrieben<br />

werden.<br />

Bereits im Jahr 2005 kam die Weiterentwicklung der<br />

DR450 mit der DR550 auf den Markt, die im Jahr 2006 mit<br />

allen seinen Komponenten auf RoHS­Konformität umgestellt<br />

wurde.<br />

Das <strong>IBM</strong> DR550­<strong>System</strong> besteht heute aus den <strong>IBM</strong> Standard­<br />

Software­ und Hardware­Komponenten AIX, SSAM, pSeries<br />

p52A, den SAN­Komponenten 2005­B16, Disk <strong>System</strong> DS4700<br />

und Disk­Erweiterungseinheiten EXP810. Optional kann man<br />

ein hochverfügbares DR550­<strong>System</strong> bestellen. Dabei beinhaltet<br />

das <strong>System</strong> zusätzlich noch die Cluster­Software HACMP.<br />

Der Vorteil dieses Konzepts liegt auf der Hand: Der Anwender<br />

erhält ein <strong>System</strong>, dessen Komponenten schon lange im<br />

Markt erprobt sind. Kernkomponente von DR550 ist der<br />

<strong>System</strong> <strong>Storage</strong> Archive Manager, ein Derivat vom Tivoli <strong>Storage</strong><br />

Manager for Data Retention, der jegliche Veränderung<br />

oder Löschung von Informationen verhindert und somit die<br />

revi sionssichere Speicherung erlaubt.<br />

1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang

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