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1975 bis 1993<br />
Die Epoche der fest eingebauten Platten mit externen Kontrolleinheiten<br />
Kommentar zur Epoche der fest eingebauten Platten<br />
mit externen Kontrolleinheiten<br />
Die Anforderungen bezüglich Hochverfügbarkeit wurden<br />
immer höher. Deshalb ging man von den Wechselplatten auf<br />
fest eingebaute Platten über. Fest eingebaute Platten waren<br />
um ein Vielfaches zuverlässiger. Neben der Verfügbarkeit<br />
wurden auch die Ansprüche an Investitionsschutz immer<br />
höher. Um dem Rechnung zu tragen, etablierte die <strong>IBM</strong> über<br />
die gesamte Epoche das Prinzip des Wechsels für Steuereinheiten<br />
und Plattenspeicher. Dies sah so aus, dass neue<br />
Platteneinheiten an die vorhandenen Steuereinheiten angeschlossen<br />
werden konnten, dann kam eine neue, leistungsstärkere<br />
Steuereinheit, an der die alten Platten betrieben<br />
wurden. Dann wurden wieder neue Platten verfügbar, die an<br />
die vorhandene Steuereinheit angeschlossen werden konnten,<br />
danach kam wieder eine neue Steuereinheit. Dieses Wechselprinzip<br />
wurde vom Markt so positiv angenommen, dass es<br />
bis in die Folgeepoche der RAID<strong>System</strong>e gepflegt wurde.<br />
Auf der SteuereinheitenSeite wurden mit der <strong>IBM</strong> 3880 erstmals<br />
Cache und entsprechende CachingAlgorithmen eingeführt,<br />
um mit der Leistungsentwicklung der Rechnersysteme<br />
Schritt zu halten. Die wichtigste Funktion war hier das ‘DASD<br />
Fast Write’. Dies wurde auch mit der neuen 3990 Steuereinheit<br />
weitergepflegt und ausgebaut. Eine Funktion nach der<br />
anderen kam hinzu. Die funktionalen Erweiterungen setzten<br />
sich kontinuierlich bis zum letzten Modell der externen Steuereinheiten,<br />
der 3990 Modell 6, bis Mitte der 90erJahre fort.<br />
Anfang der 90erJahre wurde die ‘Braune’PlattenProduktion<br />
umgestellt und DünnfilmBeschichtungen wurden eingeführt.<br />
Dies führte zu wesentlich höherer Zuverlässigkeit, weil mit<br />
GrainStrukturen gearbeitet werden konnte und Eisenoxydpartikel<br />
(Rost) als Datenträger wegfielen. Die neu entwickelte<br />
Magnetoresistive Kopftechnik (MRKopftechnik) kam zum<br />
Einsatz (siehe auch TechnologieAnhang).<br />
Im TapeBereich kam 1984 der große technologische Wechsel.<br />
Das Rollenband wurde durch eine kleine Kassette mit der<br />
3480 Bandtechnik ersetzt. Dies war vor allem notwendig,<br />
um den Bandbereich in der Leistung den Platten und dem<br />
Gesamtsystem anzugleichen.<br />
Anfang der 90erJahre kamen dann die ersten automatisierten<br />
Bandarchive mit den Produkten <strong>IBM</strong> 3495 und <strong>IBM</strong> 3494 mit<br />
Roboter und Greifersystemen, die die Bandkassetten transportieren<br />
konnten.<br />
Insgesamt war die sehr lange anhaltende Epoche der fest<br />
eingebauten Platten mit externen Steuereinheiten eine Epoche,<br />
die durch konstante Weiterentwicklungen im Hinblick auf<br />
Datensicherheit und Investitionsschutz geprägt war und sicherstellte,<br />
dass die Speicher mit den neu entwickelten Rechnersystemen<br />
Schritt hielten. Oberstes Gebot war neben Datensicherheit<br />
die Gesamtleistung des Verbundes von Rechnern<br />
und Speichersystemen.<br />
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