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IBM System Storage-Kompendium

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2006 bis 2010<br />

Die Epoche der Server-basierenden Speichersysteme und der Speichervirtualisierung<br />

Neue Server-basierende Tape-Virtualisierung für Open <strong>System</strong>s<br />

Bereits im Oktober 2005 stellte <strong>IBM</strong> mit der Virtualisierungslösung<br />

TS7510 eine virtuelle Tape Library für den Open­<br />

<strong>System</strong>s­Bereich zur Verfügung, die sich allerdings von den<br />

anderen virtuellen Tape Libraries auf dem Markt in der Funktionalität<br />

nur wenig unterschied.<br />

Im April 2007 kündigte die <strong>IBM</strong> die neue Virtuelle Tape<br />

Library TS7520 (VTL) als Nachfolger der bisherigen<br />

TS7510 an. Die TS7520 bietet neben höherer Kapazität und<br />

Leistung einen ganz neuen Funktionsumfang, der speziell<br />

für die Anforderungen im Open­<strong>System</strong>s­Umfeld in die<br />

Maschine integriert wurde. Bevor das neue Produkt TS7520<br />

detailliert beschrieben wird, ist es wichtig, den Trend<br />

bezüglich VTLs im Open-<strong>System</strong>s­Umfeld näher zu<br />

beleuchten.<br />

Nachdem Festplatten in den letzten Jahren immer günstiger<br />

wurden, besonders durch die Einführung von neuen Technologien<br />

wie beispielsweise SATA, werden Disk­basierende<br />

Backup­Lösungen immer mehr propagiert. Viele Marktbeobachter<br />

und Kunden vergleichen oft Disk­Lösungen mit alten<br />

Tape­Technologien und finden so Vorteile bei den Disk­<br />

Lösungen wie schnelleres Backup und Restore oder auch<br />

stabilerer und zuverlässigerer Betrieb als bei älteren Bandtechnologien.<br />

Aber die Zuverlässigkeit mit reinen Disk­<br />

Lösungen wollte sich doch nicht so einstellen, wie von<br />

vielen gewünscht! Besonders beim Einsatz der günstigen<br />

SATA­Laufwerke gibt es immer wieder Disk­Drive­Fehler bis<br />

hin zum Datenverlust, auch unter RAID­Schutz.<br />

Tape ist ein eigenständiges Medium und bietet die Vorteile<br />

von sehr schnellem Lesen und Schreiben von großen Datenmengen,<br />

lange Aufbewahrungssicherheit und braucht<br />

außerdem keinen Strom (Tape ist ‘cool’). Daneben kann Tape<br />

auch als auswechselbarer Datenträger eingesetzt werden.<br />

Disk ist ebenso ein eigenständiges Medium und bietet den<br />

Vorteil von schnellem direktem Zugriff mit kurzen Antwortzeiten<br />

und der Möglichkeit der Parallelität. Optimale maßgeschneiderte<br />

Lösungen bieten sich daher in der Kombination<br />

von beiden Technologien.<br />

Heutzutage werden Disk­Backup­Lösungen hauptsächlich<br />

als Plattenpuffer für hochkapazitive und schnelle Tape Drives<br />

eingesetzt. Dabei werden Sicherungsdaten kurzfristig (ein<br />

bis mehrere Tage) auf diesen Disk­<strong>System</strong>en gespeichert<br />

und zeitnah oder später auf Band migriert oder kopiert. Disk­<br />

Backup­<strong>System</strong>e kommen auch zum Einsatz, um den Restore­Vorgang<br />

zu optimieren, sinnvollerweise allerdings nur<br />

dort, wo Platten Vorteile gegenüber Tape besitzen, also bei<br />

kleinen Files und Filesystemen, aber nicht bei Datenbanken<br />

oder Image­Backups.<br />

Aufgrund der Klimaveränderung, der damit verbundenen<br />

Diskussion um die Verringerung von CO2 (Green­IT) und der<br />

steigenden Energiekosten sollten Disk­Backup­<strong>System</strong>e nur<br />

noch mit Bedacht eingesetzt werden und nur dort, wo es<br />

wirklich nötig ist bzw. Disk echte Vorteile gegenüber Tape<br />

bietet. Dies gilt gerade für kleinere und mittelständische<br />

Unternehmen. Disk­Backup­<strong>System</strong>e locken mit vermeintlich<br />

günstigen Kosten, neigen aber dazu, dass die Strom­ und<br />

Klimakosten über einen Zeitraum von sechs Jahren deutlich<br />

höher sind als die Investitionskosten. Dazu kommen Kosten<br />

für Datenmigration, die bedingt durch den kurzen Lebenszyklus<br />

von Disk­Einheiten entstehen.<br />

Neben der schon lang bestehenden Möglichkeit, den TSM<br />

(Tivoli <strong>Storage</strong> Manager) so einzusetzen, dass ein LAN-<br />

Backup auf einen Plattenpuffer läuft und später die Migration<br />

auf Tape erfolgt, bietet die <strong>IBM</strong> nun auch eine neue VTL<br />

(Virtual Tape Library) in Form des Produkts TS7520 an. Der<br />

große Vorteil der TS7520 liegt vor allem im LAN­free­Bereich,<br />

weil viele LAN­free­Clients direkt auf die TS7520 sichern<br />

können, ohne dass viele physikalische Bandlaufwerke benötigt<br />

werden (ein LAN­free­Client benötigt immer ein direktes<br />

Bandlaufwerk, sei es nun physikalisch oder virtuell!). Dabei<br />

stellt prinzipiell die TS7520 den Plattenpuffer und eine Emulationssoftware<br />

zur Verfügung, die Bandlaufwerke emuliert.<br />

Geschrieben wird aber direkt in den Plattenpuffer.<br />

1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang

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