Entwicklung eines Kollaborationsnetzwerkes - Bergische Universität ...
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Die Prozessorientierung ist bei dieser Form des E‐Business entscheidend. Da in großen Lieferketten<br />
Transport‐, Warte‐ und Distributionszeiten, im Vergleich zu der eigentlichen Produktionszeit, einen<br />
hohen Anteil an der Wertschöpfungskette ausmachen, besteht gerade in diesen Bereichen ein hohes<br />
Optimierungspotential. Erreicht werden kann die Optimierung unter anderem durch<br />
Prozessstandardisierung sowie durch die Planung und Steuerung der Prozesse (Kontrolle des<br />
Lagerbestandes, automatische Nachlieferung et cetera). Einen besonderen Stellenwert besitzt E‐SCM<br />
in Industrien mit der Just‐in‐Time‐Lieferung von Teilprodukten. Hierzu zählt beispielsweise die<br />
Automobilindustrie, in der zum Beispiel während der Fahrzeugproduktion benötigte Sitze von den<br />
Lieferanten direkt in richtiger Reihenfolge an die Produktionslinie geliefert werden.<br />
Das BUW‐Outsourcingnetzwerk hat einen anderen Fokus als E‐SCM. Das Supply Chain Management<br />
ist eher auf längerfristige, strategische Kooperationen, zum Beispiel zu Zulieferern, aufgrund<br />
wiederkehrender Produktionsstrukturen ausgelegt und hilft bei dem Management von Prozessen<br />
entlang der Wertschöpfungskette <strong>eines</strong> Produktes [vgl. Din07, S. 6]. Es handelt sich in der Regel nicht<br />
um die vollständige Fremdvergabe von Aufträgen. Das BUW‐Outsourcingnetzwerk ist hingegen auf<br />
dynamische Kooperationen ausgerichtet, bei denen nicht Teilbereiche der Wertschöpfungskette<br />
<strong>eines</strong> Produktes ausgegliedert werden, sondern vielmehr Endprodukte bei Fremddienstleistern<br />
eingekauft werden. Es werden nicht Beziehungen zwischen Unternehmen während <strong>eines</strong><br />
Produktlebenszyklus, sondern eher während <strong>eines</strong> Auftragslebenszyklus betrachtet. Dynamische<br />
Produktionsnetzwerke werden voraussichtlich zunehmend an Bedeutung gewinnen [Sch04].<br />
2.1.2. E‐Commerce<br />
E‐Commerce (elektronischer Handel) ist ein wesentlicher Bereich des E‐Business. Es gibt<br />
verschiedene Definitionen, anhand derer E‐Commerce beschrieben werden kann. Schwarze und<br />
Schwarze verstehen E‐Commerce beispielsweise als „Nutzung des Internets, um den Prozess des<br />
Kaufens und Verkaufens zwischen Unternehmen und Kunden zu ermöglichen“ [Sch02, S. 35]. Laut<br />
Wirtz „umfasst [E‐Commerce] die Leistungsaustauschprozesse Anbahnung, Aushandlung und<br />
Abschluss von Handelstransaktionen zwischen Wirtschaftssubjekten mittels elektronischer Netze“<br />
[Wir01, S. 39]. Vom Ausschuss für Definitionen zu Handel und Distribution werden<br />
unternehmensinterne und hierarchische (zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer) Transaktionen<br />
sowie das klassische TV‐Shopping explizit aus der Definition des E‐Commerce ausgeschlossen.<br />
[Aus06, S. 24]<br />
E‐Commerce ist nicht nur auf Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und Konsumenten<br />
beschränkt. Je nach Konstellation der Beteiligten (Behörden, Unternehmen, Konsumenten und<br />
Arbeitnehmer) entstehen unterschiedliche Geschäftsfelder. Die B2B‐Beziehung, also der Handel<br />
zwischen Unternehmen, bildet den Umsatzschwerpunkt im E‐Commerce [Wan05, S. 291]. B2C ist ein<br />
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