Entwicklung eines Kollaborationsnetzwerkes - Bergische Universität ...
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Gesamtnutzen der jeweiligen Kandidaten ermittelt werden kann. Durch den Vergleich der<br />
Gesamtnutzen lässt sich als Entscheidungshilfe zur Kandidatenauswahl ein Kandidatenranking<br />
aufstellen.<br />
Um die Eignung des in Abschnitt 6.2 vorgestellten Reduktionsverfahrens zur Effizienzsteigerung der<br />
kriterienbasierten Suche nach Fremddienstleistern bewerten sowie eine Auswahlentscheidung<br />
zwischen Fremddienstleistern hinsichtlich derer quantifizierten auftragsbezogenen Eignung<br />
vornehmen zu können, werden Rankingmethoden der multikriteriellen Entscheidungsfindung<br />
aufgegriffen. Hinsichtlich der Analyse des Reduktionsverfahrens stellen die Rankingmethoden<br />
Rastersuchen dar. Eine Rastersuche führt einen Vergleich aller Kandidaten über alle Kriterien aus.<br />
Durch den Verzicht auf die Reduktion gilt das Ergebnis der Rastersuche hinsichtlich der Qualität als<br />
bestmöglich zu erreichende Ergebnismenge und wird hinsichtlich der Verfahrensanalyse in Kapitel 6<br />
auch als Referenzmenge bezeichnet. Zur Eignungsanalyse des Reduktionsverfahrens sind der<br />
Aufwand zur Durchführung des Reduktionsverfahrens sowie die Qualität der Ergebnismenge mit dem<br />
Aufwand der Rastersuche sowie der Qualität der Referenzmenge zu vergleichen.<br />
5.2. Rankingmethoden zur Lösung multikriterieller Problemstellungen<br />
Zur Lösung von Rankingproblemen werden in der Literatur das Dominanzprinzip sowie auf dessen<br />
Prinzip basierende Aggregations‐ und Outrankingmethoden aufgeführt [vgl. z.B. Wer06 u. Fig05].<br />
Das Dominanzprinzip findet Anwendung, wenn zu wenige Informationen zur Verfügung stehen, um<br />
Präferenzbeziehungen zwischen den Kriterien klar definieren zu können. Anhand dieses Verfahrens<br />
werden diejenigen Kandidaten aus der multikriteriellen Problemstellung entfernt, die von anderen<br />
Kandidaten dominiert werden. Die Komplexität des Problems kann durch die Reduktion der<br />
Kandidatenmenge somit erheblich gemindert werden. „Das Dominanzprinzip verlangt von einem<br />
rationalen Entscheidungsträger, ausschließlich undominierte […] Handlungsalternativen zu wählen.“<br />
[Wer06, S. 27] Ein Kandidat gilt gegenüber einem Kandidaten als dominant, wenn er<br />
„[bezüglich] k<strong>eines</strong> Kriteriums schlechter und mindestens [bezüglich] <strong>eines</strong> Kriteriums besser als [ ]<br />
ist.“ [Wer06, S. 27] Als undominiert beziehungsweise effizient gilt ein Kandidat, wenn er von keinem<br />
anderen Kandidaten der zu untersuchenden Menge dominiert wird [vgl. Wer06, S. 27].<br />
Für das Prinzip der Rangbildung sind folgende Dominanzbeziehungen zu erwähnen, anhand derer die<br />
Eignungen der zur Verfügung stehenden Kandidaten bezüglich des zugrunde liegenden Kriteriensets<br />
in eine Reihenfolge gesetzt werden können [vgl. Wer06, S. 24]:<br />
Strikte Präferenz ( ≻): ist gegenüber als klar besser einzustufen<br />
Schwache Präferenz ( ≿): ist gegenüber als leicht besser einzustufen<br />
Indifferenz ( ∼): und sind als gleichwertig einzustufen<br />
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