Entwicklung eines Kollaborationsnetzwerkes - Bergische Universität ...
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Indirekte Bedingung:<br />
Besitzt ein Kriterium eine indirekte Bedingung, so wird dieses Kriterium nur auf Kandidaten<br />
angewendet, auf die die Bedingung zutrifft.<br />
Beispiel 4‐4: Besteht ein Kriterium Bewertung aus Konsumentensicht ≤ 4.5 mit der indirekten<br />
Bedingung Menge an Bewertungen aus Konsumentensicht ≥ 5, so wird dieses Kriterium nur<br />
auf Kandidaten angewendet, die mindestens 5 Konsumentenbewertungen aufweisen.<br />
Es ist eine beliebige Verschachtelung sowie Kombination von Bedingungen möglich. Ebenfalls können<br />
Alternativwerte für Bedingungen definiert werden.<br />
Ziel‐ und Präferenzfunktionen<br />
Für die Vorselektion der Kandidaten anhand der obligatorischen Kriterien (siehe Abschnitt 4.3.1) ist<br />
lediglich zu prüfen, ob ein Kriterium erfüllt oder nicht erfüllt wird. Hierzu reichen die bisher<br />
aufgeführten Elemente des Kriterienbaukastens aus.<br />
Für die Rangbildung zwischen Kandidaten sowie zur Reduktion von Kandidaten anhand optionaler<br />
Kriterien sind hingegen wesentlich mehr Parameter erforderlich. Der Vergleich von Wertigkeiten<br />
unterschiedlicher Kandidaten hat nicht die Aufgabe zu prüfen, ob ein Kriterium von den jeweiligen<br />
Kandidaten erfüllt wird. Vielmehr besteht dessen Ziel darin zu bestimmen, wie gut beziehungsweise<br />
schlecht die einzelnen Kriterien von den Kandidaten erfüllt werden. Dies erfordert eine<br />
differenziertere Betrachtung, für die ein boolescher Wert in der Regel nicht ausreicht.<br />
Voraussetzung hierfür ist die Bereitstellung einer Zielfunktion () sowie einer Präferenzfunktion<br />
() für jedes Kriterium ( ). Mittels der Zielfunktion wird festgelegt, ob die Ausprägung des<br />
Kriteriums ( ) als besser gilt, je höher ( max ) oder je geringer ( <br />
min ) deren Wert ist. Mittels der Präferenzfunktion lässt sich in Kombination mit der<br />
Zielfunktion für jeden Kandidaten der Grad bestimmen, wie dieser bezüglich des Kriteriums zu<br />
präferieren ist. In Kapitel 5 werden zwei bedeutende Rankingverfahren und deren Anforderungen<br />
bezüglich der Ziel‐ sowie Präferenzfunktion näher beschrieben.<br />
4.3. Reduktionsphasen der Fremddienstleistersuche<br />
Bei der Suche nach externen Fertigungsmöglichkeiten werden die potentiellen Fremddienstleister<br />
beziehungsweise Kandidaten während des Suchprozesses anhand mehrerer Reduktionsschritte<br />
iterativ reduziert. Der Gesamtprozess lässt sich für die Suche mit manueller Aushandlung in die<br />
Vorselektion, die inkrementelle Reduktion, die Kapazitätsprüfung sowie das Zwischenranking<br />
aufgliedern.<br />
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