Entwicklung eines Kollaborationsnetzwerkes - Bergische Universität ...
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eziehungsweise deren obligatorische Kriterien vom outsourcenden Unternehmen erfüllt werden,<br />
anhand optionaler Kriterien auf ein gut handhabbares Maß reduziert.<br />
Im Gegensatz zu dem Matching der obligatorischen Kriterien (siehe Vorselektion) wird bei diesem<br />
Verfahren nicht nur die Rechenzeit durch die Reihenfolge der Kriterien beeinflusst, sondern je nach<br />
Reduktionsverfahren auch die Zusammensetzung der Ergebnismenge. Dies ist beispielsweise bei<br />
einem vorzeitigen Reduktionsabbruch und somit der Vernachlässigung von Folgekriterien der Fall.<br />
Die Reihenfolge der Kriterien wird anhand derer Prioritäten festgelegt, die von dem outsourcenden<br />
Unternehmen bestimmt werden. Kriterien mit hoher Priorität besitzen Vorrang vor Kriterien mit<br />
geringerer Priorität. Kriterien mit gleicher Priorität werden in willkürlicher Reihenfolge angewendet.<br />
In dieser Phase können auch Kriterien verwendet werden, die bereits in der obligatorischen Filterung<br />
berücksichtigt wurden. Dass sie erfüllt werden, wurde bereits bei der Vorselektion festgestellt. Es<br />
kann jedoch von Bedeutung sein, wie gut diese Kriterien von den Kandidaten erfüllt werden.<br />
Bei dem Matching der optionalen beziehungsweise rangbildenden Kriterien handelt es sich um eine<br />
Problemstellung zur multikriteriellen Entscheidungsfindung. In Kapitel 5 wird die multikriterielle<br />
Entscheidungsfindung vorgestellt und die im BUW‐Outsourcingnetzwerk bestehende Entscheidungsproblematik<br />
in diese Problemkategorie eingeordnet. Die Verfahrensentwicklung der inkrementellen<br />
Reduktion sowie deren Evaluation bilden den wesentlichen Kern dieser Dissertation und sind dem<br />
Kapitel 6 zu entnehmen.<br />
4.3.3. Reduktionsphase III: Kapazitätsprüfung<br />
Bei der externen Suche wird im Anschluss an die inkrementelle Reduktion, auf den Systemen der<br />
übrig gebliebenen potentiellen Fremddienstleister (SP), eine Prüfung der Fertigungskapazitäten<br />
vorgenommen. Hierzu wird die Auftragsstruktur zunächst von der TTP an die<br />
Fremddienstleistersysteme übertragen. Auf der Systemseite der jeweiligen SP analysiert die<br />
Middleware anschließend die Prozess‐ sowie Ressourcenanforderungen und führt unter<br />
Zuhilfenahme erforderlicher Betriebsdaten aus dem jeweiligen MIS, wie zum Beispiel<br />
Produktionsdaten und Informationen zur Materialwirtschaft, eine Kapazitätsprüfung durch.<br />
Anhand der Auftragsstruktur werden hierbei, unter Berücksichtigung eventuell bestehender<br />
Einschränkungen des jeweiligen SP, alle Routingmöglichkeiten der Auftragsfertigung ermittelt und<br />
angeforderte Ressourcen, den Liefertermin berücksichtigend, auf Verfügbarkeit geprüft. Routings<br />
deren Kapazitäten im ausreichenden Umfang zur Verfügung stehen, werden an die TTP<br />
zurückgesendet.<br />
Bei der Suche nach internen Fertigungsmöglichkeiten findet die Erstellung und Prüfung der<br />
Routingmöglichkeiten analog, jedoch durch die Middleware des Servicenutzers (SC), statt.<br />
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