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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Samuel<br />
Samuel<br />
Wenn wir <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s Volkes Gottes zu irgen<strong>de</strong>iner Zeit verstehen, dann können wir<br />
auch erfassen, warum <strong>de</strong>r Diener, <strong>de</strong>r am meisten zum Dienst an diesem Volke benutzt<br />
wird, in seinem eigenen Leben und in seinen Umstän<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Dienst zubereitet wer<strong>de</strong>n<br />
muß. Ein ungeeigneter Knecht, wie willig er auch sein mag, kann nur einen unzulänglichen<br />
Dienst leisten. Wir können in <strong>de</strong>r Schrift feststellen, daß die Zubereitung und Erziehung<br />
<strong>de</strong>s Dieners immer im Zusammenhang steht mit <strong>de</strong>m Platz, zu <strong>de</strong>m er bestimmt ist ihn<br />
einzunehmen. Israel hatte bis zur Zeit Samuels keinen König; „ein je<strong>de</strong>r tat, was recht war<br />
in seinen Augen“. Israel mußte daher durch Erfahrung lernen, daß, „wer auf sein Herz<br />
vertraut, ein Tor ist“, und daß es nur eine Folge <strong>de</strong>s göttlichen Eingreifens war, wenn es je<br />
von <strong>de</strong>nen, die es bedrückten, errettet wur<strong>de</strong>. Nicht nur das, son<strong>de</strong>rn Israel selbst <strong>als</strong> Volk<br />
entfernte sich auf je<strong>de</strong> Art mehr und mehr davon, Gott über sich gebührend anzuerkennen.<br />
Während dieser Zustand <strong>de</strong>r Dinge fortschreitet, wird Samuel geboren. Er nimmt aber seinen<br />
Platz <strong>als</strong> Knecht Gottes erst ein, nach<strong>de</strong>m Eli gestorben ist, <strong>de</strong>r das Opfer von Verhältnissen<br />
war, die er verurteilte, aber gegen die er nicht stark genug war, sie zu än<strong>de</strong>rn.<br />
Samuels Mutter ist ein Bild <strong>de</strong>s gläubigen Überrestes Israels zu jener Zeit, und Samuel selbst<br />
ein Bild <strong>de</strong>s Segens, <strong>de</strong>r jenem Überrest geschenkt wird. Hanna betete zum Herrn in <strong>de</strong>r<br />
Bitterkeit ihrer Seele wegen ihres Kummers und ihrer Kränkung seitens <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rsacherin.<br />
Sie verzichtete dabei auf Formen und äußeren Schein. In unausgesprochenen Seufzern ihrer<br />
Seele flehte sie zum Herrn, so daß <strong>de</strong>r heilige Priester nach <strong>de</strong>m Gesetz sie mißverstand,<br />
Die Trauern<strong>de</strong> in Israel ist weiser <strong>als</strong> <strong>de</strong>r Hohepriester, <strong>de</strong>nn sie empfand ihren Zustand<br />
und ihren Kummer. Ihre Antwort auf seinen Vorwurf berichtigt ihn, und er hat Gna<strong>de</strong>, die<br />
Zurechtweisung anzunehmen.<br />
Hanna flehte um Samuel. Was <strong>de</strong>m Bedürfnis einer aufrichtigen, heiligen, trauern<strong>de</strong>n Seele<br />
entsprach, das war auch angemessen für die ganze Familie <strong>de</strong>s Volkes Gottes. Die Erhörung<br />
<strong>de</strong>s Gebets <strong>de</strong>r Hanna war auch zugleich die Erhörung alles bekümmerten Flehens in Israel.<br />
Samuel sollte je<strong>de</strong>m und allem entsprechen. Er ist die Antwort auf das Gebet <strong>de</strong>r Betrübnis,<br />
und so ist er <strong>de</strong>m Herrn geweiht, um in Seiner Gegenwart zu bleiben.<br />
Laßt uns nun Samuel selber betrachten. Je mehr sein Verständnis erwacht, je klarer wird<br />
er sich bewußt, daß er <strong>als</strong> Erhörung eines Gebets berufen ist, und daß er aus diesem<br />
Grun<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Herrn geweiht wur<strong>de</strong>, um stets vor Ihm zu sein. Bereits sehr früh muß er eine<br />
Vorstellung seiner göttlichen Berufung gehabt haben. Auf alle Fälle ist es offenbar, daß er<br />
die beste Erziehung dafür hatte. Wenn die vorher bekümmerte, nie<strong>de</strong>rgedrückte Hanna ihn<br />
<strong>als</strong> Gebetserhörung empfangen und ihn an <strong>de</strong>n Herrn <strong>als</strong> Seine Gabe zurückgegeben hatte,<br />
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