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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
David<br />
Folge eine um so strengere Zucht einsetzen. David tritt in nähere Beziehungen zu Achis,<br />
und erhält Ziklag von ihm. Es ist wun<strong>de</strong>rbar, zu sehen, wie <strong>de</strong>r Herr Seinen Knechten<br />
gestattet ihre eigenen Pläne auszuarbeiten. Nach<strong>de</strong>m sie aber zurechtgewiesen sind und<br />
das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r eigenen Planungen gesehen haben, führt Er sie hinauf zu einem größeren<br />
und erhabenerem Dienst, vorausgesetzt, daß sie Ihm im Prinzip treu geblieben sind. Ich<br />
glaube, daß dies auch bei David <strong>de</strong>r Fall war, so tief sein Versagen an dieser Stelle auch sein<br />
mochte. Wir hören nichts davon, daß er Götzendienst trieb o<strong>de</strong>r daß er vergaß, daß Israel<br />
das Volk Gottes war. Er betrog Achis und erniedrigte sich dadurch in moralischer Weise,<br />
aber er blieb im Prinzip Gott treu, und <strong>als</strong> seine Natur unterworfen wor<strong>de</strong>n war, wur<strong>de</strong> er<br />
aus seiner <strong>de</strong>mütigen<strong>de</strong>n Stellung heraus und zum öffentlichen und aktiven Dienst geführt.<br />
Ziklag be<strong>de</strong>utete <strong>de</strong>n letzten Strich <strong>de</strong>r Meisterhand, um David für <strong>de</strong>n Thron zuzubereiten,<br />
und es muß uns daher beson<strong>de</strong>rs interessieren. David zieht im Unglauben dorthin, bleibt<br />
dort über ein Jahr, gewinnt die Zuneigung <strong>de</strong>s Achis durch f<strong>als</strong>che Vorstellungen.<br />
1. Samuel 28,1+2 u. 29+30. David versucht sogar, mit Achis in <strong>de</strong>n Kampf gegen Israel zu<br />
ziehen. In Anbetracht seines früheren Weges müssen wir wohl annehmen, daß die Fürsten<br />
<strong>de</strong>r Philister diesen Versuch Davids richtig <strong>de</strong>uteten. Denn wenn David auch betrügen<br />
konnte, so hätte er doch nie das Schwert gegen sein eigenes Volk ergriffen außer mit <strong>de</strong>r<br />
Absicht, ihm schließlich eine Hilfe zu sein. Dies wird vorausgesehen, und Achis ist gegen<br />
seinen Willen gezwungen, Davids Dienste abzulehnen und ihn fortzuschicken. Und nun,<br />
durch indirektes Eingreifen <strong>de</strong>s Herrn aus seiner f<strong>als</strong>chen und bedrücken<strong>de</strong>n Stellung befreit,<br />
muß er die nachfolgen<strong>de</strong> Zucht erfahren. Während seines Doppelspiels fällt das Gericht auf<br />
Ziklag, und David und seine Gefährten fin<strong>de</strong>n es bei ihrer Rückkehr mit Feuer verbrannt<br />
und ihre Frauen, Söhne und Töchter gefangen weggeführt! Wir wissen heute, was David in<br />
jenem nie<strong>de</strong>rschmettern<strong>de</strong>n Augenblick nicht wußte, nämlich, daß <strong>de</strong>r gleiche Gott, <strong>de</strong>r<br />
ihn so schwer züchtigte, ihm das Königtum bereitete. Denn zur gleichen Stun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong><br />
Saul auf <strong>de</strong>m Gebirge Gilboa getötet. David aber war nicht passend für <strong>de</strong>n Thron o<strong>de</strong>r für<br />
irgendwelche diesbezügliche Botschaft, bis er gezüchtigt und in wahre Abhängigkeit zu<br />
Gott gebracht wor<strong>de</strong>n war. Der erste und letzte Schritt zum Thron hin ist die Abhängigkeit,<br />
sie ist das einzige von Gott anerkannte Recht auf diesen hohen Platz. Infolge<strong>de</strong>ssen wird<br />
David in Ziklag mehr ge<strong>de</strong>mütigt und verlassen <strong>als</strong> zu irgen<strong>de</strong>inem an<strong>de</strong>ren Zeitpunkt<br />
seines Lebens. Nicht nur war sein eigener Schmerz im Blick auf seinen großen Verlust sehr<br />
tief, das Versagen auf <strong>de</strong>m bisherigen Weg muß (wie stets bei einem <strong>de</strong>rartigen Schmerz)<br />
sein Elend noch vergrößert haben. Endlich kam noch <strong>als</strong> größter Schlag hinzu, daß seine<br />
alten, ihm so eng verbun<strong>de</strong>nen Gefährten davon sprachen, ihn zu steinigen. Solch einen<br />
Augenblick hatte er noch nie durchgemacht und erlebte ihn auch nie wie<strong>de</strong>r. Seine Fein<strong>de</strong><br />
(die Amalekiter) hatten ihn überlistet, und befan<strong>de</strong>n sich außer Reichweite; und was mußte<br />
<strong>de</strong>m Kriegsmann schlimmer sein, <strong>als</strong> sich hintergangen zu wissen, ohne eine Möglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Vergeltung zu haben? Er befand sich wahrlich unter <strong>de</strong>n Pfeilen <strong>de</strong>s Allmächtigen,<br />
er musste die züchtigen<strong>de</strong> Rute fühlen um <strong>de</strong>r f<strong>als</strong>chen Stellung willen, die er außerhalb<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Stätte <strong>de</strong>s Vorrechtes eingenommen hatte. Menschliche Hilfe o<strong>de</strong>r<br />
Stütze war nicht vorhan<strong>de</strong>n; im Gegenteil, Gefahr und Verschwörung umlauerten ihn. Gott<br />
züchtigte ihn, seine Freun<strong>de</strong> zürnten ihm, <strong>de</strong>r Feind war unerreichbar. Was aber war die<br />
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