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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Mose<br />
tägliche Arbeit geduldig und vollkommen erledigen und doch immer geöffnete Augen<br />
haben, um die Wege Gottes zu beachten. Ich glaube, das ist die Kraft <strong>de</strong>r Ermahnung –<br />
verbun<strong>de</strong>n mit Gebet – : „eben hierzu wachend mit allem Ausharren“ usw. Dies ist das Ziel<br />
einer einfältigen Seele, die einfach die Herrlichkeit <strong>de</strong>s Herrn vor Augen hat.<br />
„Und Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen . . . Und <strong>als</strong><br />
Jehova sah, daß er herzutrat“ (<strong>als</strong> es <strong>de</strong>utlich war, daß Mose die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Wege Gottes<br />
kennenlernen wollte), „da rief Gott ihm mitten aus <strong>de</strong>m Dornbusche zu und sprach: Mose!<br />
Mose! Und er sprach: Hier bin ich“. Jehova offenbart sich hier in Gna<strong>de</strong>, in einer zwar<br />
brennen<strong>de</strong>n, aber nicht verzehren<strong>de</strong>n Feuerflamme. Die Herrlichkeit Gottes kommt zu <strong>de</strong>n<br />
Menschen, und <strong>de</strong>r Mensch sieht nichts <strong>als</strong> Gna<strong>de</strong> und Freundlichkeit aus ihr hervorströmen.<br />
Und doch war es heiliges Land, das nur unbeschuhte Anbeter betreten durften. Es war noch<br />
dazu so, daß Gott zu <strong>de</strong>n Menschen kam, nicht umgekehrt.<br />
Jehova zeigt Sich in einer Feuerflamme in einem Dornbusch und offenbart Seine Gefühle<br />
und Sein Interesse an Israel. Wie erquickend müssen solche Mitteilungen für Mose gewesen<br />
sein! Nach <strong>de</strong>r langen, traurigen Pause, in <strong>de</strong>r es schien, daß Gott Sein Volk vergessen hatte,<br />
erfährt Mose nun die unendliche Liebe und Teilnahme, mit <strong>de</strong>r Er es in Seiner Absicht, es<br />
zu befreien, betrachtet hatte. Jetzt ist Mose sich seiner Unfähigkeit für solch einen Dienst<br />
bewußt. Er sieht, daß es nicht seine eigenen Gefühle sind, auf Grund <strong>de</strong>ren er han<strong>de</strong>ln<br />
o<strong>de</strong>r die er zufrie<strong>de</strong>nstellen muß, son<strong>de</strong>rn die Gefühle Jehovas, <strong>de</strong>s Einen, Der, obwohl<br />
Er vor ihm in einer Feuerflamme ist, ihn nicht verzehrt. Die Größe Seiner ewigen Liebe<br />
und Gna<strong>de</strong> hob sich scharf von <strong>de</strong>m impulsiven, in die Irre führen<strong>de</strong>n Ungestüm ab, das<br />
Mose 40 Jahre vorher gezeigt hatte. Mose ist sich seiner Unzulänglichkeit vollkommen<br />
bewußt, <strong>de</strong>nn er sagt: „Wer bin ich, daß ich zu <strong>de</strong>m Pharao gehen, und daß ich die Kin<strong>de</strong>r<br />
Israel aus Ägypten herausführen sollte?“ Gott wird ihn stärken, belehren und zubereiten; in<br />
Kapitel 4 erfahren wir, auf welche Weise. Er teilt Seinem Knecht zunächst Seine Absicht<br />
und Sein Ziel mit. Das muß ihn beruhigen, nicht nur im Beweis <strong>de</strong>s Vertrauens, <strong>de</strong>n es<br />
zeigt, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Knecht Gottes, <strong>de</strong>r Seinen Willen kennt, ist eher bereit, <strong>de</strong>n Dienst zu<br />
übernehmen, wenn <strong>de</strong>r ganze Ablauf und das En<strong>de</strong> ihm in Einzelheiten bekannt ist. Aber<br />
mehr noch (<strong>de</strong>nn Gottes Unterweisungen sind vollkommen): Mose muß an sich selbst<br />
die Macht Gottes fühlen. Ehe er die Verbindung zwischen Gott und <strong>de</strong>m Volke wer<strong>de</strong>n<br />
kann, muß die Verbindung zwischen ihm und Gott vollkommen sein. Gott gibt ihm diese<br />
Unterweisung auf dreifache Weise. Zuerst erfährt er seine eigene Macht, die größer ist <strong>als</strong><br />
die, <strong>de</strong>r seine Natur unterliegen .wür<strong>de</strong>. Sein Stab wird in eine Schlange (ein Bild Satans)<br />
verwan<strong>de</strong>lt, und Mose flieht vor ihr, aber Jehova befiehlt ihm, sie zu ergreifen, und sie<br />
verwan<strong>de</strong>lt sich wie<strong>de</strong>r in seinen Stab <strong>de</strong>r Macht. Zum zweiten lernt er, daß Gott seine<br />
aussätzige Hand wie<strong>de</strong>r gesundmachen kann, und drittens, daß das Wasser <strong>de</strong>s Stromes<br />
(<strong>de</strong>r großen Segensquelle) zu Blut wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, wenn er es auf das Land gießen wür<strong>de</strong>,<br />
wodurch Gott ihm zeigt, daß Er das Land richten wür<strong>de</strong>. In diesen drei Punkten wird er<br />
unterwiesen, damit er für die ihm anvertraute Sendung geeignet wird, und damit er sich ihr<br />
gewachsen fühlt.<br />
Mose hat aber noch immer Einwän<strong>de</strong> zu machen. Obwohl seine Seele gestärkt ist, fällt es<br />
ihm schwer zu re<strong>de</strong>n. Aber Gott ist bei <strong>de</strong>r Zubereitung Seines Knechtes zu <strong>de</strong>m Werke in<br />
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