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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Adam<br />

uns zurückziehen, unweigerlich auf furchtbare Weise an das erinnern, was wir verwirkt<br />

haben. je<strong>de</strong>r kleinste Dorn erinnerte Adam daran, daß er seine Herrschaft verloren hatte,<br />

weil er auf die Stimme seiner Frau gehört hatte. Wenn David sich von <strong>de</strong>n Pflichten eines<br />

Königs zurückzog (2. Sam 11, 1), so mußte er auf schmerzliche Weise auch <strong>de</strong>ssen Ehren<br />

verlieren (2. Sam 15 ff). Durch <strong>de</strong>n erfolgreichen Aufstand seines eigenen Sohnes wird er<br />

daran erinnert, wie leicht er die Pflichten eines Königs genommen hatte. „Verflucht sei,<br />

wer das Werk Jehovas lässig treibt.“ Der ganze Einfluß eines Barnabas brachte Paulus nicht<br />

dazu, Markus mitzunehmen, <strong>de</strong>r aus Pamphylien zurückgegangen war. Die Weigerung <strong>de</strong>s<br />

Apostels Paulus erinnerte Markus daran, wie er mit <strong>de</strong>m Platz, <strong>de</strong>r einst sein war, gespielt<br />

und ihn verlassen hatte, und daß <strong>de</strong>r Platz leichter zu verlieren <strong>als</strong> wie<strong>de</strong>rzuerlangen<br />

war. Dies ist auch die Art <strong>de</strong>r Zucht bei Adam. Alles erinnert ihn an das Verlorene, und<br />

je weniger sorgfältig und fleißig er arbeitet, um die zahlreichen Erinnerungen an sein<br />

Versagen zurückzudrängen, <strong>de</strong>sto stärker vermehrten sie sich und <strong>de</strong>sto weniger konnte er<br />

sich gegen sie behaupten. Im Schweiße seines Angesichts erleichterte er sich seine Stellung<br />

um <strong>de</strong>r Bedürfnisse willen. David kehrte nach ernster Züchtigung auf <strong>de</strong>n Thron zurück.<br />

Markus war „nützlich für <strong>de</strong>n Dienst“, nach<strong>de</strong>m die Zucht ihre Wirkung getan hatte. Der<br />

Glaube wan<strong>de</strong>lt stets über <strong>de</strong>r Zucht, obwohl er von ihr lernt. Adam hört das Urteil über<br />

alle, und in<strong>de</strong>m er ihm im Glauben zustimmt, erhebt er sich darüber und nennt seine Frau<br />

Eva, <strong>de</strong>nn sie ist „die Mutter aller Lebendigen“. Der Glaube reicht bis zu Gott; daher kann<br />

er sich <strong>de</strong>r Stellung unterwerfen, die einer irren<strong>de</strong>n Seele gerechterweise zufällt, und er<br />

kann in bezug auf die Zeit und Art <strong>de</strong>r Befreiung auf Gott blicken. Er nimmt die Strafe<br />

für seine Sün<strong>de</strong> nicht nur <strong>als</strong> Vergeltung, son<strong>de</strong>rn <strong>als</strong> Verbesserungsmaßregel an. In <strong>de</strong>r<br />

Tat hat die Zucht ihre größte Wirkung erreicht, wenn die Seele sich ihr im Vertrauen auf<br />

Gott unterwirft. Das beweist Adam; <strong>de</strong>nn in<strong>de</strong>m er seine Frau Eva nennt, macht er seine<br />

früheren Vorwürfe wie<strong>de</strong>r gut, und was in seiner nicht unterworfenen Natur Ursache seines<br />

Kummers war, ist nun für das Glaubensauge ein Kanal <strong>de</strong>s Lebens. Als Gezüchtigter und im<br />

Glauben Wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r wird Adam von Gott beklei<strong>de</strong>t, aber die Zucht kann nicht been<strong>de</strong>t<br />

o<strong>de</strong>r aufgeschoben wer<strong>de</strong>n. Gott schickt ihn hinaus, <strong>de</strong>n Erdbo<strong>de</strong>n zu bebauen, von <strong>de</strong>m er<br />

genommen ist, damit er erkennt, was für ein Mensch er ist, und erfährt, wie sein Glaube<br />

ihm erhalten wird.<br />

In unserem unmittelbaren Lebensbereich, im engsten Kreise, wo am wenigsten<br />

Zurückhaltung besteht, offenbaren wir uns am ehesten. Wie soll ein Mann, <strong>de</strong>r nicht<br />

einmal seinem eigenen Haus vorstehen kann, für die Versammlung Gottes Sorge tragen?<br />

Macht läßt sich zu Hause wirksamer ausüben, <strong>als</strong> in <strong>de</strong>r Ferne. Wenn Adam aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

lernt, so sollte das in seiner Kraft gesehen wer<strong>de</strong>n, das Böse, wofür er litt, zu mei<strong>de</strong>n. Es<br />

scheint, <strong>als</strong> ob er nichts gelernt hat, <strong>de</strong>nn Eva nimmt es auf sich, seinem ältesten Sohn einen<br />

Namen zu geben; sie verliert wie<strong>de</strong>rum ihren Platz aus <strong>de</strong>m Auge, und zweifellos füllte sie<br />

ihren Erstgeborenen mit Wünschen (wie sein Name an<strong>de</strong>utet), die zu seinem furchtbaren<br />

Wi<strong>de</strong>rspruch gegen Gottes Verheißung führten, wodurch auf schmerzliche Weise bewiesen<br />

wur<strong>de</strong>, daß sie die Verheißungen Gottes nicht verstan<strong>de</strong>n hatte. Wo Leben erwartet wur<strong>de</strong>,<br />

gab es Verwüstung <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s; die Tatsache, daß ein Kind ermor<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> und das an<strong>de</strong>re<br />

sein Mör<strong>de</strong>r war, und zwar das, auf <strong>de</strong>n sich ihre Hoffnungen konzentrierten, muß für Adam<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 11

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