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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

David<br />

sein Weib Michal, Sauls Tochter, ausliefere. Es ist schwer, Davids Beweggrund für diese<br />

For<strong>de</strong>rung zu verstehen. Was auch <strong>de</strong>r Grund war, diese Handlung brachte keinem von<br />

bei<strong>de</strong>n Ehre ein. Wenn die Herausgabe <strong>de</strong>r Michal für Davids Natur eine Genugtuung<br />

war, so muß <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>re Meuchelmord Joabs an Abner ein bitterer Rückschlag für ihn<br />

gewesen sein. Gera<strong>de</strong>, <strong>als</strong> er auf diesen Mann <strong>de</strong>r Tapferkeit gerechnet haben mochte<br />

<strong>als</strong> das vorausbestimmte Werkzeug, um das erwünschte Ziel zu erreichen, wird Abner<br />

nie<strong>de</strong>rgestreckt. Ein tiefer Weg <strong>de</strong>r Zucht lag für ihn in diesem traurigen Ereignis. Kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, daß er um Abner wehklagte. In seiner Klage bekannte er seinen eigenen abhängigen<br />

Zustand. Er muß es empfun<strong>de</strong>n haben, welch ein furchtbarer Fleck auf seiner Regierung<br />

dadurch lastete, daß das Schwert seines eigenen Heerobersten auf diese Weise seine gerechte<br />

Herrschaft durchkreuzt hatte. Er mußte aber lernen, auf nieman<strong>de</strong>n seine Hoffnungen zu<br />

setzen. Und selbst dieses Ereignis wen<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Herr am En<strong>de</strong> zu seinem Nutzen. Denn<br />

das Volk nahm Kenntnis von seiner großen Trauer und empfand Wohlgefallen daran. Was<br />

Menschen <strong>als</strong> ein großes Unglück hinstellen wür<strong>de</strong>n, kann Gott zugunsten Seines Knechtes<br />

in das Gegenteil verwan<strong>de</strong>ln, David mochte mit Recht sagen: Ich aber bin heute schwach,<br />

obschon zum König gesalbt“. Diese Demütigung aber ging nur <strong>de</strong>r Erhöhung voran. Wir<br />

müssen unser Bedürfnis nach Gottes Hilfe empfin<strong>de</strong>n und kennen, ehe Er uns öffentlich<br />

helfen kann.<br />

2. Samuel 4. Diese Begebenheit, vom menschlichen Gesichtspunkt aus ein so großes<br />

Mißgeschick, diente letztlich dazu, das Haus Sauls in bemerkenswerter Weise zu schwächen,<br />

<strong>de</strong>nn Isboseth wird von zweien seiner Obersten getötet. Dadurch wird Davids Rivale<br />

hinweggetan, ohne daß irgendwelche Schuld auf David fällt, was nicht so gewesen wäre,<br />

wenn die Tat mit Hilfe von Abners Schwert ausgeführt wor<strong>de</strong>n wäre. O, wür<strong>de</strong>n wir nur<br />

<strong>de</strong>m Herrn vertrauen, so wür<strong>de</strong>n wir sehen, daß die Dinge, die wir mit unserer schwachen<br />

Urteilskraft <strong>als</strong> uns entgegenstehend betrachten, von Ihm durchaus für uns angeordnet<br />

wur<strong>de</strong>n. Der vor Gott ge<strong>de</strong>mütigte und auf Ihn warten<strong>de</strong> David han<strong>de</strong>lt in diesem Fall<br />

<strong>de</strong>s tückischen Mor<strong>de</strong>s so, wie es ihm geziemte, in<strong>de</strong>m er das gerechte To<strong>de</strong>surteil die<br />

Schuldigen treffen läßt und die nun entstan<strong>de</strong>ne Lage aus <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>s Herrn annimmt.<br />

Denn das letzte Hin<strong>de</strong>rnis zu seiner Anerkennung <strong>als</strong> König Israels war nun hinweggeräumt.<br />

2. Samuel 5. „Und alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron . . . und <strong>de</strong>r König David<br />

machte einen Bund mit ihnen zu Hebron, vor Jehova; und sie salbten David zum König über<br />

Israel“. In 1. Chr 12,38 wer<strong>de</strong>n uns <strong>de</strong>r Charakter und die Eigenschaften <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>s<br />

Volkes Israel dargestellt, die sich in Hebron versammelte, um ihn <strong>als</strong> König anzuerkennen:<br />

„Alle diese Kriegsleute, die sich in Schlachtreihen ordneten, kamen mit ungeteiltem Herzen<br />

nach Hebron, um David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle übrigen in<br />

Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen.“<br />

So hat dieser vielgeprüfte Knecht nach einem Zwischenraum von ungefähr einundzwanzig<br />

Jahren seinen verheißenen Platz eingenommen. Die Schritte zu diesem Ziele hin waren nur<br />

langsam gewesen. Tief und mancherlei Art war seine Zubereitung für diesen Platz. Nicht<br />

<strong>de</strong>r geringste Teil dieser Zucht fiel in die Zeit <strong>de</strong>r letzten siebeneinhalb Jahre, in <strong>de</strong>nen er<br />

nur im teilweisen Besitz <strong>de</strong>s Königtums war. Nun, wo er das Ziel erreicht hat, wollen wir<br />

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