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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Mose<br />

han<strong>de</strong>lt <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n gemäß, erhebt sich über seine eigenen Gefühle und hilft an<strong>de</strong>ren.<br />

Ich stehe solange unter Prüfungen, bis ich sie überwun<strong>de</strong>n habe; und während ich unter<br />

ihnen stehe, kann ich nicht frei sein, um mit ganzem Herzen und jener Freudigkeit <strong>de</strong>s<br />

Geistes zu dienen, die immer die Quelle allen Dienstes ist. Nichts beweist so sehr unsere<br />

göttliche Sendung, wie die Bereitschaft, unseren Dienst in <strong>de</strong>r ungünstigsten wie in <strong>de</strong>r<br />

günstigsten Lage auszuüben. Und wenn wir uns ganz in die Stellung versetzen, die <strong>de</strong>r<br />

Herr uns bestimmt hat, dann erhellt Er <strong>de</strong>n verlassensten Ort (<strong>de</strong>n Ort unserer Zucht) und<br />

verschafft uns dort Ruhe und Trost, wo wir in Kummer und Verlassenheit ankamen.<br />

Zunächst empfängt Mose für seinen Dienst an <strong>de</strong>n midianitischen Frauen keine Belohnung;<br />

auch <strong>de</strong>r Oberste <strong>de</strong>r Schenken vergaß Joseph, <strong>als</strong> er befreit war. Aber das bleibt nicht<br />

immer so. Reghuel, ihr Vater, läßt Mose holen, aus Dank für <strong>de</strong>n Dienst an seinen Töchtern<br />

gibt er ihm Raum in seinem Hause und gibt ihm Zippora, seine Tochter zur Frau. „Und sie<br />

gebar einen Sohn, und er gab ihm <strong>de</strong>n Namen Gersom, <strong>de</strong>nn er sprach: Ein Fremdling bin<br />

ich gewor<strong>de</strong>n in frem<strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>“. Obwohl er nun einen Sohn hatte, fühlte er sich noch <strong>als</strong><br />

Frem<strong>de</strong>r in frem<strong>de</strong>m Land. Daher mußte sein Sohn, <strong>de</strong>r ihn mit <strong>de</strong>m Schauplatz verband,<br />

einen Namen tragen, <strong>de</strong>r ihn an seine Verbannung erinnerte. Keine gegenwärtige Segnung<br />

konnte diese Erinnerung trüben. Niem<strong>als</strong> wur<strong>de</strong> die aufrichtige und ernste Absicht, sein<br />

Volk zu befreien, dadurch verwischt, und sie konnte es auch nicht, <strong>de</strong>nn wie wir schon<br />

gesagt haben, war diese Absicht richtig, ja göttlich; nur wur<strong>de</strong> Mose an ihrer Ausführung<br />

gehin<strong>de</strong>rt, bis er besser vorbereitet war. Paulus konnte das, was er empfangen hatte und<br />

worin er frohlockte, erst nach 14 Jahren in angemessener Weise ausdrücken, und erst im<br />

Gefängnis in Rom ist er ganz dazu fähiggemacht.<br />

Vierzig Jahre lang erfüllt Moses täglich seine Pflicht in Unterwerfung unter <strong>de</strong>n Willen<br />

Gottes. Die Eigenschaften, die er <strong>als</strong> Knecht an <strong>de</strong>n Tag legte, in<strong>de</strong>m er die Pflichten<br />

<strong>de</strong>s täglichen Lebens vorbildlich erfüllte, waren ein sicheres Zeichen dafür, daß er auch<br />

diejenigen eines Führers besaß, <strong>de</strong>nn einer, <strong>de</strong>r nicht gelernt hat, zu dienen, kann nicht<br />

richtig herrschen. Seine Arbeit, für die Her<strong>de</strong> seines Schwiegervaters Jethro Wei<strong>de</strong>plätze zu<br />

fin<strong>de</strong>n, war sicherlich eine schwierige Arbeit. So trieb er die Her<strong>de</strong> eines Tages „hinter die<br />

Wüste und kam an <strong>de</strong>n Berg Gottes, <strong>de</strong>n Horeb“ (Kap. 3). Er dachte sicher nicht daran, daß<br />

die Tage seiner Fremdlingschaft nun bald been<strong>de</strong>t sein wür<strong>de</strong>n. Der Augenblick, da Gott ihn<br />

gebrauchen konnte, war gekommen, und Gott will ihn jetzt zur Ausführung jenes Wunsches<br />

gebrauchen, <strong>de</strong>r ihn vor vielen Jahren dazu veranlaßt hatte, die Befreiung seiner Brü<strong>de</strong>r vom<br />

Joch Ägyptens zu unternehmen. Wir wollen die Schlußszene jener langen Vorbereitungszeit<br />

betrachten, die Jehova in Seiner Weisheit für Mose bestimmt hatte, und die Er jetzt durch<br />

die Offenbarung Seiner Selbst krönen wollte. „Da erschien ihm <strong>de</strong>r Engel Jehovas in einer<br />

Feuerflamme mitten aus einem Dornbusche; und er sah: und siehe, <strong>de</strong>r Dornbusch brannte<br />

im Feuer, und <strong>de</strong>r Dornbusch wur<strong>de</strong> nicht verzehrt“. Moses Aufmerksamkeit ist erregt. Die<br />

Beschäftigung mit seinen täglichen Pflichten machte ihn nicht unfähig, die Offenbarung<br />

Gottes zu erkennen. Das sollte auch nicht so sein, son<strong>de</strong>rn wenn wir sie treu erfüllen,<br />

bewirken sie Fleiß auch in <strong>de</strong>n höheren Pflichten. Die Hirten, die nachts ihre Her<strong>de</strong> hüteten,<br />

waren die Zeugen, die Gott erwählte, um die größte auf Er<strong>de</strong>n geschehene Begebenheit zu<br />

berichten. Es ist einer <strong>de</strong>r besten Beweise <strong>de</strong>r Unterwerfung unter Gott, wenn wir unsere<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 63

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