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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Samuel<br />

und getröstet wer<strong>de</strong>n, die aber doch keine klare, gewisse Anweisung vom Herrn über <strong>de</strong>n<br />

Gegenstand ihrer Gebete erhalten o<strong>de</strong>r auch nur zu erhalten trachten. Nun, Gebete dieser<br />

Art wer<strong>de</strong>n nie die Kraft und Freu<strong>de</strong> vermitteln können, die <strong>de</strong>r empfängt, <strong>de</strong>r im Glauben<br />

erkennt, was <strong>de</strong>s Herrn Wille ist. Ich sage nicht, daß <strong>de</strong>r Herr uns genau mitteilt, was Er<br />

tun wird – obwohl ich selbst dieses in beson<strong>de</strong>ren Fällen erwarten wür<strong>de</strong>, wenn einfältiges<br />

Warten auf Ihn voraufgegangen ist.<br />

Zu Anfang <strong>de</strong>s Dienstes Samuels lehrt <strong>de</strong>r Herr Samuel Seine Stimme kennen und eröffnet<br />

ihm zugleich Sein Wort. Und dies ist die sichere Grundlage <strong>de</strong>s Zeugnisses seines Lebens,<br />

nämlich, das Angesicht <strong>de</strong>s Herrn in je<strong>de</strong>r Lage zu suchen und unter Seinen Propheten<br />

gekannt zu sein <strong>als</strong> einer, <strong>de</strong>r „Seinen Namen anrief“. Samuel hatte nun nicht nur die Stimme<br />

<strong>de</strong>s Herrn kennengelernt, son<strong>de</strong>rn auch das Wort <strong>de</strong>s Herrn, das sind Seine Absichten.<br />

Wenn wir die Stimme <strong>de</strong>s Herrn kennen, wer<strong>de</strong>n wir Seine Absichten leicht verstehen<br />

können, wie sie uns in Seinem Wort mitgeteilt wer<strong>de</strong>n. Samuel weiß nun, was Gottes<br />

Gedanken über <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>r Dinge sind, und „sein Wort erging an ganz Israel“. Wir<br />

haben, wenn wir von Gott belehrt wor<strong>de</strong>n sind, auch Kraft zum Zeugnis.<br />

Ein Mensch aber, <strong>de</strong>r bezeugt, alle seine Quellen in Gott gefun<strong>de</strong>n zu haben, darf nicht<br />

einen glatten, leichten Lebensweg erwarten. Samuel sieht zu Beginn seines Zeugnisses o<strong>de</strong>r<br />

Dienstes (Kap 4) Israel in <strong>de</strong>n niedrigsten Zustand versetzt, geschlagen vor <strong>de</strong>n Philistern,<br />

<strong>de</strong>r La<strong>de</strong> Gottes beraubt, die Priester getötet und Eli ums Leben gekommen. Unglücksschläge<br />

können <strong>de</strong>n Mann <strong>de</strong>s Gebetes aber nicht entmutigen. Trotz<strong>de</strong>m muß es seine Seele in<br />

Übung gebracht haben, einen solchen Zusammenbruch gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>m Augenblick zu sehen,<br />

<strong>als</strong> er seinen Dienst antritt. Alles schien verloren, aber <strong>de</strong>r Mann, <strong>de</strong>r gelernt hat, die Stimme<br />

Gottes zu unterschei<strong>de</strong>n und Sein Wort zu verstehen, läßt sich nicht entmutigen, wenn<br />

auch alle Stützen <strong>de</strong>r göttlichen Herrschaft umgestürzt wer<strong>de</strong>n sollten. Samuel war ein<br />

solcher Mann, und er konnte mit Gott rechnen. Er sagt (Kap 7): „Versammelt ganz Israel<br />

nach Mizpa, und ich will Jehova für euch bitten’. Es ist beachtenswert, daß er vorher das<br />

Volk gewarnt und es dahin geführt hatte, <strong>de</strong>n frem<strong>de</strong>n Göttern abzusagen und <strong>de</strong>m Herrn<br />

allein zu dienen. „Die Kin<strong>de</strong>r Israel taten die Baalim und die Astaroth hinweg und dienten<br />

Jehova allein“. Wenn ich Gott erkenne, so erkenne ich Seine Natur, ich erkenne Ihn in<br />

Einfalt und Klarheit <strong>als</strong> <strong>de</strong>n einzigen Herrn, und Seinen Namen <strong>als</strong> <strong>de</strong>n einzigen Namen. Wo<br />

ein f<strong>als</strong>ches Verständnis gegenüber <strong>de</strong>m wahren Gott, o<strong>de</strong>r ein Eingreifen <strong>de</strong>s Menschen<br />

nach seinen eigenen Gedanken vorliegt, da entsteht immer eine Schranke, und Gott zu<br />

fin<strong>de</strong>n wird verzögert. Samuel rief das Volk auf, Jehova allein zu dienen und die frem<strong>de</strong>n<br />

Götter hinwegzutun. Dies ist unumgänglich nötig, wenn Errettung bei <strong>de</strong>m Herrn gesucht<br />

wird. Wo dies fehlt, da kann unser Mangel an Gebetserhörung stets auf diese Unterlassung<br />

zurückgeführt wer<strong>de</strong>n. Der Herr ist dann nicht einzig und allein unser Gott. Habsucht ist<br />

Götzendienst, das heißt, das Herz sucht etwas an<strong>de</strong>res neben Gott. Ein Habsüchtiger kann<br />

nicht sagen, daß er <strong>de</strong>m Herrn allein dient. Infolge<strong>de</strong>ssen kann er nicht vom Herrn die<br />

Befreiung aus Not erwarten, <strong>de</strong>nn dies wür<strong>de</strong> ihn nicht näher mit <strong>de</strong>m Herrn verbin<strong>de</strong>n; die<br />

Befreiung von einem augenblicklichen Druck wür<strong>de</strong> ihn vielmehr um so mehr befähigen,<br />

die Wünsche seines Herzens ungestört zu befriedigen. Samuel führte das Volk in jenen<br />

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