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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Mose<br />

Kampf gegen Menschen unsere fleischliche Unzulänglichkeit um so <strong>de</strong>utlicher hervortritt,<br />

je hervorragen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Platz ist, <strong>de</strong>n Gott uns gegeben hat. Es verwun<strong>de</strong>rt nicht, daß Mose<br />

dort einen Altar baut und ihn „Jehova-Nissi“ nennt. Der Streit war gegen Menschen, er<br />

war wi<strong>de</strong>rnatürlich. „Wehe <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Ärgernisse wegen! . . . wehe <strong>de</strong>m Menschen, durch<br />

welchen das Ärgernis kommt!“ Wenn es aber kommt, dann bietet nur das Panier Jehovas<br />

Schutz dagegen, Auf dieser Stufe <strong>de</strong>r Erfahrungen <strong>de</strong>r Seele ist ihr Altar, mit an<strong>de</strong>ren<br />

Worten, <strong>de</strong>r Charakter ihrer Anbetung: Jehova-Nissi (Jehova, mein Panier).<br />

Im nächsten Kapitel (18) sehen wir Mose auf einem tieferen Standpunkt. Er läßt sich von<br />

Menschen beeinflussen und teilweise schlecht beeinflussen. Er hatte eine hervorragen<strong>de</strong><br />

Stellung im Dienste erlangt; soeben hatte er einen Altar in Erinnerung an Gottes Hilfe in<br />

seinem Kampf gegen die feindliche Menschheit errichtet, und nun tritt ihm die Stimme <strong>de</strong>s<br />

Menschen in <strong>de</strong>n wohlgemeinten, aber gefährlichen Ratschlägen seines Schwiegervaters<br />

entgegen. Mose gibt nach und sinkt dadurch in sittlicher Hinsicht. Bei <strong>de</strong>r Unterredung mit<br />

Jethro scheint er die soeben während <strong>de</strong>s Streites gegen Amalek erhaltene Lehre vergessen<br />

zu haben, <strong>de</strong>nn er gibt <strong>de</strong>n Dienst, zu <strong>de</strong>m er berufen ist, teilweise auf, ohne die Absichten<br />

o<strong>de</strong>r die Zustimmung Gottes abzuwarten. Der Beistand, <strong>de</strong>n er hier bei <strong>de</strong>n Häuptern<br />

<strong>de</strong>s Volkes sucht, ist von ganz an<strong>de</strong>rer Art <strong>als</strong> <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n er rechtmäßig von Aaron und<br />

Hur während <strong>de</strong>s Streites mit Amalek erhielt. Letzterer war eine Hilfe für ihn persönlich,<br />

während er jetzt die Pflichten, die Jehova ihm auferlegt hatte, auf an<strong>de</strong>re abschob. Jethro<br />

hatte alles gehört, was Jehova für Mose und Israel getan hatte, und er kam, um Mose<br />

wie<strong>de</strong>r mit seiner Frau und seinen Söhnen zusammen zu bringen, die er anscheinend<br />

zurückgeschickt hatte. Ich glaube, Jethro stellt die Verbindung unter <strong>de</strong>n Menschen dar, zu<br />

<strong>de</strong>nen ein Knecht Gottes durch verwandtschaftliche Beziehungen verlockt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Obwohl er <strong>de</strong>n Dienst für Gott mit Mose gemeinsam hatte, maßte er sich etwas an, was ihm<br />

nicht zukam; <strong>de</strong>nn es war eine Anmaßung für einen Unbeschnittenen aus <strong>de</strong>n Nationen,<br />

die Führung <strong>de</strong>s Volkes Gottes an sich zu reißen, in<strong>de</strong>m er Mose, Aaron und die Ältesten<br />

Israels dazu bringt, mit ihm Gemeinschaft zu haben. Wenn das Verhältnis <strong>de</strong>r Seele zu Gott<br />

getrübt ist, ist es verhältnismäßig leicht, sie unter <strong>de</strong>m Vorwand <strong>de</strong>r Unfähigkeit von ihrer<br />

Verantwortlichkeit abzulenken. Mose wird dazu gebracht, sich selbst in einer Angelegenheit<br />

für unfähig zu halten, für die Gott ihn nicht für unbefähigt gehalten hatte. Obgleich diese<br />

Regelung gedul<strong>de</strong>t wird, muß sie für ihn einen Verlust be<strong>de</strong>utet haben. Mose befin<strong>de</strong>t sich<br />

nun am Berge Gottes; er erfährt die Erfüllung <strong>de</strong>r Verheißungen Gottes im brennen<strong>de</strong>n<br />

Busch, nach<strong>de</strong>m er einen einzigartigen, wun<strong>de</strong>rbaren Weg gegangen ist. Aber selbst hier,<br />

an <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong>, nach allem Umgang und allen Offenbarungen, die er erfahren hat, sehen<br />

wir, daß er – wie an<strong>de</strong>re Menschen – für <strong>de</strong>n Einfluß <strong>de</strong>s Fleisches empfänglich ist, und es<br />

beweist, wie wenig verläßlich <strong>de</strong>r Mensch ist.<br />

Nun aber wird Mose an <strong>de</strong>m Berge Gottes zu einer neuen Aufgabe, einer an<strong>de</strong>ren Sendung<br />

berufen (Kap. 19). Bisher ist er Befreier und Führer gewesen, jetzt wird er <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />

und Prophet. Er wird, in<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>m Volk <strong>de</strong>n Willen Gottes offenbart, ein Mittler zwischen<br />

<strong>de</strong>m Volk und Gott. Als reich gesegneter Diener muß er diesbezüglich unterwiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Gott war Seinem Volk in <strong>de</strong>r Not entgegengekommen, aber wie manche Befreite, haben<br />

sie die Natur Gottes noch nicht erkannt. Die drohen<strong>de</strong> Vernichtung war vorübergegangen,<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 70

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