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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Elia<br />
bestiegen hast, sollst du nicht herabkommen, son<strong>de</strong>rn du wirst gewißlich sterben“. Wenn<br />
wir nicht glauben, daß Gott ist, bleibt nur <strong>de</strong>r Tod.<br />
Es ist die Sendung Elias, diese tiefernste Wahrheit zu verkün<strong>de</strong>n. Er tat es, zog sich sodann<br />
von <strong>de</strong>m schuldbela<strong>de</strong>nen Schauplatz zurück und weilte auf <strong>de</strong>m Gipfel eines Berges<br />
unangreifbar und in <strong>de</strong>r bewußten Kraft sittlicher Abson<strong>de</strong>rung und Erhabenheit. Ist das<br />
<strong>de</strong>rselbe Mann, <strong>de</strong>r um seines Lebens willen in die Wüste geflohen war? Oberste und ihre<br />
Scharen fürchtet er jetzt nicht. Das Feuer Gottes – es war nicht die Stimme Gottes, wie er<br />
auf <strong>de</strong>m Horeb erkannt hatte – steht ihm jetzt zur Verfügung; er kann damit seine Fein<strong>de</strong><br />
vernichten. Zweimal bestätigt Gott auf so wun<strong>de</strong>rbare Weise die Autorität Seines Dieners<br />
und sagt ihm dann, er solle hinabsteigen und seine Sendung erfüllen. Elia gehorcht. Am Hofe<br />
<strong>de</strong>s Königs schien sein Leben wohl in <strong>de</strong>r Hand seiner Gegner zu stehen, aber im <strong>de</strong>r Macht<br />
Gottes war er dort ebenso unangreifbar wie auf <strong>de</strong>m Gipfel <strong>de</strong>s Berges. Unerschrocken<br />
wie<strong>de</strong>rholt er <strong>de</strong>shalb Gottes ernstes Urteil im Beisein <strong>de</strong>s Königs und rechtfertigt so Gottes<br />
Namen im Zentrum <strong>de</strong>r Macht und Bosheit <strong>de</strong>s Abfalls. Wie würdig schloß dieser Ausklang<br />
seine gesegnete und ruhmvolle Laufbahn, sein öffentliches Wirken ab. Wahrhaftig, dieser<br />
Mann und sein Werk erfüllen uns mit Bewun<strong>de</strong>rung; sie überwältigen das Herz, unseren<br />
Gott zu preisen: „Wie vollkommen bereitest Du Deine Diener zu Deiner Verherrlichung<br />
und zur Erkenntnis und Verwirklichung Deiner Absichten zu“!<br />
Elias öffentliches Auftreten ist been<strong>de</strong>t. Der Abschluß seiner persönlichen Geschichte auf<br />
Er<strong>de</strong>n aber ist mit einer Fülle von Herrlichkeit verbun<strong>de</strong>n, die alle Darreichungen weit<br />
übertrifft. Jehova hatte sich vorgesetzt, ihn nun auf eine einzigartige Weise zu Sich in <strong>de</strong>n<br />
Himmel zu holen. Er wollte ihn – wie Henoch – entrücken „damit er <strong>de</strong>n Tod nicht sehen<br />
sollte“. Ohne Zweifel wußte er, was Gott mit ihm vorhatte, und es ist sehr be<strong>de</strong>utungsvoll<br />
und auf gesegnete Weise belehrend, wie er im Blick auf seinen Weggang von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und<br />
insbeson<strong>de</strong>re auf die Art dieses Weggangs die letzten Stun<strong>de</strong>n auf Er<strong>de</strong>n verbrachte. In<br />
diesen letzten Stun<strong>de</strong>n bemüht er sich, eine persönliche Verbindung zu all <strong>de</strong>n Orten in<br />
Israel zu knüpfen, die auf beson<strong>de</strong>re Weise an die Wege Gottes mit Seinem Volke erinnerten.<br />
In Gilgal war die Schan<strong>de</strong> Ägyptens abgewälzt wor<strong>de</strong>n; in Bethel hatte Jakob jene Leiter<br />
gesehen, die an <strong>de</strong>n Himmel reichte! In Jericho hatte die Gna<strong>de</strong> Gottes allen Wi<strong>de</strong>rstand<br />
und alle Bosheit <strong>de</strong>r Menschen überwun<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r Jordan aber – hier trat Elia ab, sicherlich<br />
nicht ohne sich beim Durchschreiten <strong>de</strong>s Flusses an Israels herrlichen Einzug in das Land<br />
zu erinnern – sprach vom To<strong>de</strong>, vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen im Fleische.<br />
Vor ihm lag nun die Aussicht, <strong>de</strong>m Schauplatz <strong>de</strong>s Abfalles, wo man die Gna<strong>de</strong> verachtet<br />
hatte, entrückt zu wer<strong>de</strong>n in Herrlichkeit. Aber Elias Herz ist – gleich <strong>de</strong>m seines großen<br />
Gegenbil<strong>de</strong>s – doch noch ganz für die Interessen Seines Gottes auf Er<strong>de</strong>n da. Er mußte zu<br />
diesem Zweck viele Meilen wan<strong>de</strong>rn; aber er scheute keine persönliche Anstrengung und<br />
ließ sich selbst von <strong>de</strong>r Tatsache, daß sein Teil ein so herrliches sein sollte, nicht abziehen,<br />
wenn es sich um die Belange <strong>de</strong>s irdischen Zeugnisses und um die Verherrlichung <strong>de</strong>s Herrn<br />
han<strong>de</strong>lte, für <strong>de</strong>n er vielfältig und treu gezeugt hatte. So erreichte er schließlich <strong>de</strong>n Ort, wo<br />
im Vorbild die Wasser <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s über <strong>de</strong>n alten Menschen in seiner ver<strong>de</strong>rbten, gefallenen<br />
Natur zusammengeschlagen waren; aber ihn erwartete hier <strong>de</strong>r feurige Wagen, welcher<br />
ihn in die Herrlichkeit bringen sollte. In dieser Herrlichkeit ist er später zu vertrautem<br />
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