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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Josua<br />
nicht zum Zelt gekommen waren. Daher ta<strong>de</strong>lt Mose Josua, weil er nach Menschenweise<br />
und nicht nach <strong>de</strong>r Weise Gottes dachte. Das Herz war im rechten Zustand, aber es hatte<br />
<strong>de</strong>n Rat <strong>de</strong>s Fleisches angenommen und mußte <strong>de</strong>shalb geta<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Diese Zucht war<br />
hart, aber notwendig, und wirksam <strong>als</strong> Vorbereitung für die neue, göttliche Art, in <strong>de</strong>r Gott<br />
Sein Volk führt.<br />
Josua weiß nun, daß er auf sich selbst nicht vertrauen kann und wird beauftragt, das Land<br />
auszukundschaften. Mose zeichnet ihn dadurch aus, daß er ihm <strong>de</strong>n Namen Josua statt<br />
Hosea gibt (4.Mo 13,16). Daraus können wir entnehmen, daß er gemäß seinem neuen<br />
Namen einen neuen Dienst antritt. Bisher war er nur <strong>de</strong>r Diener Moses gewesen und<br />
hatte seine Anordnungen ausgeführt. Nun erhält er mit noch elf an<strong>de</strong>ren Fürsten <strong>de</strong>s<br />
Volkes <strong>de</strong>n Auftrag, das Land auszukundschaften. Nur Kaleb und Josua bringen günstige<br />
Nachricht zurück und bestätigen Gottes Verheißung und die Vortrefflichkeit <strong>de</strong>ssen, was Er<br />
geschworen hatte ihnen zu geben; aber sie stan<strong>de</strong>n allein inmitten <strong>de</strong>s Unglaubens ihrer<br />
Genossen. Wie hart sie geprüft wur<strong>de</strong>n und wie sehr sie die Sün<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Volkes fühlten,<br />
sehen wir daran, daß sie ihre Klei<strong>de</strong>r zerreißen und mutig die Vortrefflichkeit <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
bestätigen, in<strong>de</strong>m sie erklären, daß ihr Eingang in das Land nicht von ihrer eigenen Stärke<br />
abhängt, son<strong>de</strong>rn davon, ob Jehova Gefallen an ihnen hat. Aber die ganze Gemein<strong>de</strong> sagte,<br />
daß man sie steinigen solle, und nur das Erscheinen <strong>de</strong>r Herrlichkeit Jehovas, die an <strong>de</strong>m<br />
Zelte „allen Kin<strong>de</strong>rn Israel“ erstrahlte, hin<strong>de</strong>rte sie an <strong>de</strong>r Ausführung ihrer bösen Absicht.<br />
Wir sehen hier, wie Gott Josua während seiner Erziehung verschie<strong>de</strong>ne Unterweisungen gibt.<br />
Josua hatte Gott <strong>als</strong> <strong>de</strong>n Befreier kennengelernt, aber hier macht er die erste Bekanntschaft<br />
mit <strong>de</strong>m Land, das Gott Seinem Volk verheißen hatte, und in das er selbst sie einmal führen<br />
sollte.<br />
Mose und Josua hatten in ihrer Stellung <strong>als</strong> Diener verschie<strong>de</strong>ne Aufgaben. Mose führte das<br />
Volk aus Ägypten heraus, Josua führte es in Kanaan ein. Mose ist ein Vorbild auf <strong>de</strong>n Herrn,<br />
Der <strong>de</strong>n Teufel auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> besiegte, Josua, wie Er uns in die gesegneten Ergebnisse <strong>de</strong>s<br />
Lebens und <strong>de</strong>r Ruhe einführt. Um aber für diese große Aufgabe geeignet zu sein, bedurfte<br />
Josua <strong>de</strong>r Erziehung. Er sollte das Land nicht nur sehen, son<strong>de</strong>rn er mußte <strong>de</strong>n Charakter<br />
<strong>de</strong>s Volkes, das er dorthin führen sollte, sehen und erkennen. Und nicht nur das, son<strong>de</strong>rn,<br />
nach<strong>de</strong>m er das Land gesehen hat – nach<strong>de</strong>m er seinen Glauben an Gottes Absicht und an<br />
Seine Macht, sie einzuführen, mit <strong>de</strong>m Herzen bewiesen und mit <strong>de</strong>m Mun<strong>de</strong> bekannt hat<br />
und <strong>de</strong>swegen <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand und die Wut dieses Volkes ertragen hat, muß er noch 40<br />
Jahre warten, ehe er das Teil, worauf sein Glaube gewartet hat, sehen und ergreifen kann.<br />
Sicher wur<strong>de</strong> sein Glaube durch die lange Erziehung geprüft. Die Geschichte Josuas wird<br />
hier scheinbar unterbrochen; es ist ihm nicht gelungen, das Volk zum Verständnis seiner<br />
Berufung zu bringen und er zieht sich gewissermaßen vom öffentlichen Leben zurück, aber<br />
nur, um seinen Platz in <strong>de</strong>m Augenblick wie<strong>de</strong>r einzunehmen, in <strong>de</strong>m er dazu berufen wird.<br />
In <strong>de</strong>n 40 Jahren in <strong>de</strong>r Wüste ist sein Glaube sicherlich vertieft wor<strong>de</strong>n. Während er sah,<br />
wie die Ungläubigen einer nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren starben, bis von <strong>de</strong>r alten Generation nur er<br />
und Kaleb übrig waren, bestätigte ihm <strong>de</strong>r Tod je<strong>de</strong>s einzelnen von ihnen, wie gesegnet <strong>de</strong>r<br />
Glaube und wie ver<strong>de</strong>rblich für je<strong>de</strong> Segnung und je<strong>de</strong>n Dienst <strong>de</strong>r Unglaube ist. Wie Mose<br />
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