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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Gi<strong>de</strong>on<br />

die Zeit <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lns, und <strong>de</strong>r Mensch wür<strong>de</strong> vielleicht sagen: „Morgen will ich gehen’,<br />

aber von Gott empfangen wir in <strong>de</strong>m Augenblick, wo wir dazu bereit sind. Sobald Isaak<br />

Beerseba, <strong>de</strong>n wahren Ort <strong>de</strong>r Abson<strong>de</strong>rung, erreicht hatte, erschien Jehova ihm „in selbiger<br />

Nacht“; <strong>als</strong> Jakob Paddan–Aram verließ, „begegneten ihm Engel Gottes“. Sobald wir in<br />

Übereinstimmung mit Gott wan<strong>de</strong>ln, befin<strong>de</strong>n wir uns im Lichte und in <strong>de</strong>r Kraft Gottes.<br />

„In selbiger Nacht“ erhält Gi<strong>de</strong>on <strong>de</strong>n Auftrag, von <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>, die ihm zuteil gewor<strong>de</strong>n ist,<br />

zu zeugen, und zwar auf folgen<strong>de</strong> Weise: „Nimm <strong>de</strong>n Farren <strong>de</strong>ines Vaters, und zwar <strong>de</strong>n<br />

zweiten Farren von 7 Jahren; und reiße nie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Altar <strong>de</strong>s Baal, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>inem Vater gehört,<br />

– und die Aschera, die bei <strong>de</strong>mselben ist, haue um“. Der erste Kreis, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r treue Diener<br />

beweist, wie ernst es ihm in <strong>de</strong>r Seele mit seinem Dienst ist, ist das Haus seines Vaters;<br />

und die Macht und Entschie<strong>de</strong>nheit, mit <strong>de</strong>r das geschieht, umreißt schon an<strong>de</strong>utend die<br />

zukünftige Laufbahn und die Fähigkeit Gi<strong>de</strong>ons. Der Herr Jesus begann Seinen göttlichen<br />

Weg in „Nazareth, wo er erzogen war“. So muß Gi<strong>de</strong>on hier in kühner und entschlossener<br />

Weise seinem Vaterhause, und durch es <strong>de</strong>r ganzen Stadt, das Licht verkündigen, das in<br />

seiner Seele aufgegangen war, und das ihm zugleich <strong>de</strong>n Auftrag und die Kraft gab, Zeugnis<br />

abzulegen. Der Götzendienst im Hause seines Vaters mußte völlig abgeschafft wer<strong>de</strong>n.<br />

Gi<strong>de</strong>on gehorcht, aber er tut es bei Nacht, weil er sich fürchtete, es bei Tage zu tun. Das ist<br />

eine Einmischung <strong>de</strong>s Fleisches. Sein Glaube war noch nicht stark genug, ihm die Kraft zu<br />

geben, kühn in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zu zeugen; aber wozu ihn sein Glaube befähigte, das tat er.<br />

Auch wo das Wort Gottes angenommen und ihm Glauben geleistet wird, auch dort ist das<br />

Zeugnis oft nur schwach. Mancher treue Christ ist nicht im rechten Zustand, so ein Zeugnis<br />

zu sein, wie er sein könnte. Es ist besser, wenn Gehorsam und Zeugnis zusammengehen;<br />

aber auch, wenn das Fleisch das Zeugnis schwächt, kann es doch <strong>de</strong>n Gehorsam nicht<br />

verhin<strong>de</strong>rn, vorausgesetzt, daß Glaube vorhan<strong>de</strong>n ist. Paulus war sowohl Diener <strong>als</strong> auch<br />

Zeuge. Es ist das höchste Vorrecht eines Dieners, nicht nur zu gehorchen und darzureichen,<br />

son<strong>de</strong>rn von seiner Übereinstimmung mit <strong>de</strong>m Dienst zeugen zu können. Wenn das Fleisch<br />

wirksam ist – wenn wir unserer alten Natur Raum geben, wird unser Zeugnis gefähr<strong>de</strong>t, wir<br />

verlieren unsere Ruhe und die Kontrolle über uns selbst, die für einen Zeugen notwendig<br />

sind. Aber <strong>de</strong>r Glaube besteht auf Gehorsam, wenn auch „bei Nacht“. Unser Herz und<br />

Sinn muß in Frie<strong>de</strong>n bewahrt bleiben, sonst können wir selbst Taten <strong>de</strong>s Glaubens nicht<br />

ohne Verlust hinsichtlich <strong>de</strong>s Zeugnisses vollbringen. Die Gefühle <strong>de</strong>s Fleisches sind keine<br />

Entschuldigung, wenn wir das, wozu uns <strong>de</strong>r Glaube befähigt, nicht tun. Es kann geschehen,<br />

daß wir ihretwegen einen höheren Platz <strong>de</strong>s Zeugnisses verlieren, aber nichts darf <strong>de</strong>n<br />

Gehorsam gegenüber <strong>de</strong>m Worte Gottes hemmen. Wenn wir treu sind, wer<strong>de</strong>n unsere Taten<br />

für sich sprechen und daraus folgt das Zeugnis, wenn es sie auch nicht begleitet. So war<br />

es bei Gi<strong>de</strong>on. Schon zu Beginn erfährt er die Feindschaft seines Volkes gegen Treue zur<br />

Wahrheit. Aber wie wenig weiß die Welt, daß all ihr böser Wi<strong>de</strong>rstand immer eine Kraft<br />

hervorruft, die mehr <strong>als</strong> ausreicht, nur ihn zu überwin<strong>de</strong>n! Dem Geschrei <strong>de</strong>r Leute um<br />

Herausgabe und Tötung Gi<strong>de</strong>ons stellt Joas seinen Vorschlag entgegen, Baal für sich selbst<br />

rechten zu lassen, wenn er ein Gott ist, und Gi<strong>de</strong>on wird nach dieser Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

Jerub–Baal genannt.<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 87

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