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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Abraham<br />
Abrahams Herz auf diesem Pfa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Glaubens durchgemacht haben muß, erfährt er, daß<br />
<strong>de</strong>r Tod praktisch das Band, das ihn auf <strong>de</strong>m Wege zurückhält, lösen muß. Die erste Stufe<br />
wird nicht überschritten, ohne daß das Herz <strong>de</strong>n Schmerz <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s verspürt, aber <strong>de</strong>r Tod<br />
bringt eine neue Befreiung. Wenn Abram nicht durch seinen Vater zurückgehalten wor<strong>de</strong>n<br />
wäre, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n unbekannten Weg ohne Pause verfolgt hätte bis zu <strong>de</strong>m Platz, zu <strong>de</strong>m<br />
Gott ihn berufen hatte, wäre er <strong>de</strong>m Schmerz, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tod mit sich brachte, entgangen; aber<br />
da er es selbst zugelassen hatte, daß er zurückgehalten wur<strong>de</strong>, konnte nichts <strong>als</strong> <strong>de</strong>r Tod<br />
ihn befreien, und <strong>de</strong>shalb geht er durch diese Zucht. So ist es in Gna<strong>de</strong> bei vielen von uns;<br />
unsere Abhängigkeit von Gott ist nicht einfältig und bedingungslos; wir halten auf <strong>de</strong>m<br />
Pfa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Glaubens inne und wer<strong>de</strong>n durch irgen<strong>de</strong>ine fleischliche Bindung zurückgehalten,<br />
bis sie „stirbt“, <strong>de</strong>nn sterben muß sie, wollen wir unseren Weg mit Gott fortsetzen, o<strong>de</strong>r wir<br />
müssen ihr absterben.<br />
Als <strong>de</strong>r Tod so Abrams Verbindung mit <strong>de</strong>r Natur gelöst hatte, mußte er seinen Lauf von<br />
neuem beginnen, zweifellos dadurch gezüchtigt, daß das Gewicht, das ihn behin<strong>de</strong>rt hatte,<br />
entfernt war. Dieser Zucht hätte er entgehen können, wenn er in größerer Glaubensenergie<br />
gewan<strong>de</strong>lt hätte; aber doch empfing er Belehrung durch sie.<br />
Es war eine sehr nützliche Lehre, nämlich, daß <strong>de</strong>r Glaube die fleischliche Begier<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n<br />
Tiefen <strong>de</strong>s Herzens nicht beeinflußt und daß die Begier<strong>de</strong>, selbst wenn die Segnungen groß<br />
sind, sich <strong>de</strong>m Wort Gottes nur selten unterwirft, und selbst wenn es für eine kurze Zeit<br />
<strong>de</strong>r Fall sein sollte, wird sie immer nach einer freien Entfaltung ihrer Tätigkeit streben;<br />
und wenn sie öffentlich tätig ist, muß sie öffentlich unterjocht wer<strong>de</strong>n. Wenn ich mich von<br />
meinem fleischlichen Willen leiten lasse und mich so vom Pfa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Glaubens abwen<strong>de</strong>,<br />
muß ich, wenn Gott in Seiner Gna<strong>de</strong> mich wie<strong>de</strong>r in rechte Bahnen lenkt, lernen, meinen<br />
Willen beiseite zu setzen. Das ist Selbsterniedrigung und Zucht.<br />
Für junge Gläubige, aber auch für alle ist es wichtig, wie wir diese erste Stufe <strong>de</strong>s<br />
Glaubenslebens beginnen und vollen<strong>de</strong>n; Versagen und Unentschlossenheit hier können<br />
Kummer und Unschlüssigkeit auf <strong>de</strong>m ganzen Wege nach sich ziehen. Denn niem<strong>als</strong><br />
weichen wir vom Pfa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Glaubens ab, ohne einen „Dorn“ von <strong>de</strong>r Natur aufzulesen, die<br />
wir berufen sind zu verleugnen. Das Fleisch muß im To<strong>de</strong> gehalten wer<strong>de</strong>n; und obgleich<br />
wir befreit sein mögen wie Abraham durch <strong>de</strong>n Tod seines Vaters, braucht ein Fehler,<br />
obgleich er berichtigt wird, nicht in seinen Wurzeln ausgerottet zu sein, und wenn das <strong>de</strong>r<br />
Fall ist, muß die Zucht fortgesetzt wer<strong>de</strong>n. Lot ging mit Abram, aber er war nicht nur für<br />
Abram persönlich eine beständige Prüfung, son<strong>de</strong>rn seine Nachkommen waren die größte<br />
Plage für Abrams Nachkommen, und ihre boshaften Versuchungen auf Betreiben Balaams<br />
sind in <strong>de</strong>r Schrift <strong>als</strong> Vorbild <strong>de</strong>r schlimmsten Machenschaften gegen die Kirche Gottes<br />
nie<strong>de</strong>rgelegt (Offb 2, 14). Wo wir einmal versagen, wer<strong>de</strong>n wir wie ein Pferd, das stolpert,<br />
wahrscheinlich noch einmal versagen <strong>de</strong>shalb warnt Gott uns in Seiner Fürsorge beständig<br />
vor unseren Neigungen, obgleich die Gna<strong>de</strong>, wenn sie in uns wirkt immer am <strong>de</strong>utlichsten<br />
gesehen wird, wenn sie am nötigsten gebraucht wird.<br />
Abram betritt nun die zweite Stufe seines Glaubenslebens: <strong>als</strong> Frem<strong>de</strong>r im frem<strong>de</strong>n Land,<br />
abhängig von Gott, baut er einen Altar, <strong>de</strong>nn die Fremdlingschaft, in die uns <strong>de</strong>r Glaube<br />
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