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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Jesaja<br />
verordnen, sowohl <strong>de</strong>ssen, was du gesehen hast, <strong>als</strong> auch worin ich dir erscheinen wer<strong>de</strong>“.<br />
Und Petrus ist, <strong>als</strong> er das in Apg 10 beschriebene Gesicht sieht, mehr von <strong>de</strong>n Gedanken<br />
und <strong>de</strong>m Ratschluß Gottes <strong>als</strong> von <strong>de</strong>n Ausdrucksformen gegenüber Kornelius beeindruckt.<br />
Wenn wir wahrhaft und völlig von <strong>de</strong>n Gedanken Gottes erfüllt sind, ist die Art und Weise<br />
ihrer Darstellung auch in Übereinstimmung mit Seinem Willen.<br />
So wird Jesaja – nach<strong>de</strong>m er von Gottes Gedanken über Israel und alle mit Israel in<br />
Verbindung stehen<strong>de</strong>n Nationen erfahren hat – im entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Augenblick zum Han<strong>de</strong>ln<br />
in <strong>de</strong>r zweifachen Prüfung Hiskias gerufen. Sein Dienst ist beispielhaft. Er ist <strong>de</strong>m König –<br />
<strong>de</strong>r Knecht Gottes sollte <strong>als</strong> solcher bekannt sein – nicht fremd und wird von ihm gerufen.<br />
„Und die Knechte <strong>de</strong>s Königs Hiskias kamen zu Jesaja“, um die Gedanken Jehovas durch<br />
ihn zu erfahren. Jesaja antwortet ihnen: „Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht<br />
Jehova: Fürchte dich nicht vor <strong>de</strong>n Worten, die du gehört hast, womit die Diener <strong>de</strong>s Königs<br />
von Assyrien mich gelästert haben. Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein<br />
Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird, und ich will ihn durchs Schwert fällen<br />
in seinem Lan<strong>de</strong>“. Jesaja hat keine Furcht. Der Feind erscheint ihm <strong>als</strong> ungefährlich, weil<br />
seine Seele von <strong>de</strong>r Größe und Macht Gottes erfüllt ist. Diese Beurteilung ist <strong>de</strong>r sicherste<br />
Beweis, daß er sich nahe bei Ihm aufgehalten hat. Hiskias Krankheit zum To<strong>de</strong> war vor <strong>de</strong>m<br />
Einfall <strong>de</strong>s Assyrers, und es ist aufschlußreich zu beobachten, wie Jesaja in dieser ersten,<br />
persönlichen Prüfung han<strong>de</strong>lt, bevor wir seinen Dienst in <strong>de</strong>r zweiten, äußeren Prüfung<br />
betrachten.<br />
In Kap 38 lesen wir, daß Jesaja von Gott zu Hiskia gesandt wur<strong>de</strong>, um ihm zu verkün<strong>de</strong>n,<br />
daß er sterben und nicht genesen wür<strong>de</strong>. Welch eine Prüfung für Jesaja. Als Schützer <strong>de</strong>r<br />
Interessen Jehovas muß er sich in jener Zeit an <strong>de</strong>r Treue Hiskias erfreut haben; das soll<br />
nun aufhören. Er selbst ist dazu ausersehen, jenen Schlag anzukündigen, <strong>de</strong>r ihm praktisch<br />
<strong>de</strong>n ganzen Zusammenbruch und Verfall seines Volkes vor Augen stellt. Den Tod Hiskias<br />
vor Augen, muß er mit <strong>de</strong>r Auflösung Israels rechnen und ein solches En<strong>de</strong> schmerzhaft<br />
empfin<strong>de</strong>n. Es ist eine notwendige Zucht für <strong>de</strong>n Knecht das En<strong>de</strong> alles Fleischlichen völlig<br />
zu erfassen. Aber diese Erfahrung befähigt ihn für seinen zukünftigen Dienst, wenn er<br />
über Israel ausrufen muß: „Fürwahr, das Volk ist Gras. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist<br />
abgefallen; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit“. Das große Werkzeug <strong>de</strong>r<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung muß dahingehen wie eine Blume.<br />
Nach diesem großen Kummer – ein Knecht <strong>de</strong>s Herrn wird so geführt, damit er die<br />
Auferstehung wirklich und tiefgreifend verstehen lernt – wird er unterwiesen, <strong>de</strong>m Hiskia<br />
das Mittel zu seiner Heilung zu offenbaren (Kap 38,21). Als alle Hoffnung dahin ist und die<br />
kalte Hand <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s lähmend fühlbar wird, bricht das Licht in die Finsternis. Die Seele<br />
wird von <strong>de</strong>r tiefen Überzeugung erquickt, daß es einen Gott gibt, <strong>de</strong>r die Toten erweckt.<br />
Das war für Jesaja eine zukunftsprächtige Offenbarung im Blick auf sein Volk. Es sollte<br />
sterben, abgeschnitten wer<strong>de</strong>n, wie es in <strong>de</strong>r jetzigen Haushaltung geschehen ist; doch es<br />
gab Hoffnung auf ein Wie<strong>de</strong>raufleben, und in <strong>de</strong>r Tat, Israel wird wie<strong>de</strong>rhergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Sodann kommt die Bedrückung durch <strong>de</strong>n Feind von außen, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r König von Assyrien<br />
in dieser Geschichte darstellt. Jesaja versichert Hiskia, daß er aus dieser Unterdrückung<br />
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