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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Mose<br />
kleinen wie in großen Dingen langmütig und gnädig. Wenn Mose sich weiter zu schwach<br />
fühlt, wirkt Gott diesem entgegen. Aaron soll sein Mund sein, und <strong>als</strong> alles geregelt ist<br />
nahm Mose sein Weib und seine Söhne und ließ sie auf Eseln reiten und kehrte in das Land<br />
Ägypten zurück; und Mose nahm <strong>de</strong>n Stab Gottes in seine Hand“ (Kap. 4, 20). Wie an<strong>de</strong>rs<br />
hatte er dieses Land verlassen; wie bezeichnend ist <strong>de</strong>r Unterschied ‚ <strong>de</strong>n diese 40 Jahre <strong>de</strong>r<br />
Zucht in und an ihm bewirkt hatten, Dam<strong>als</strong> war es schmachvolle Flucht; er bangte um sein<br />
Leben infolge seines früheren Selbstvertrauens und <strong>de</strong>r ohne Abhängigkeit von Gott für<br />
seine Brü<strong>de</strong>r vollbrachten Tat. Nun, bei seiner Rückkehr ist er klein und schwach in seinen<br />
eigenen Augen, aber mit <strong>de</strong>r Macht Gottes angetan. Er besitzt die ruhige Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>ssen,<br />
<strong>de</strong>r fühlt, daß seine einzige Kraft in <strong>de</strong>r Abhängigkeit von Jehova liegt, in Dessen Dienst er<br />
einzutreten im Begriff steht.<br />
Aber bevor dies geschehen kann, muß noch eine Frage zwischen Jehova und Mose geklärt<br />
wer<strong>de</strong>n (Kap. 4, 24). Wir sehen hier ein bemerkenswertes Beispiel <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Heiligkeit Gottes in <strong>de</strong>r Zucht. Entwe<strong>de</strong>r um <strong>de</strong>n Midianitern entgegen zukommen o<strong>de</strong>r<br />
weil er zweifelte, jem<strong>als</strong> sein eigenes Volk wie<strong>de</strong>rzusehen, hatte Mose unterlassen, seinen<br />
Sohn zu beschnei<strong>de</strong>n, und steht nun im Begriff, <strong>de</strong>n Dienst für Gott anzutreten, ohne<br />
seine schwere Unterlassungssün<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Wege zu räumen, <strong>als</strong> sei das eine gleichgültige<br />
Angelegenheit. Aber er muß erfahren, daß bei einem zum Dienst Berufenen nichts übersehen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Seine Verantwortlichkeit steht in Übereinstimmung mit seiner Berufung.<br />
Jehova sucht ihn zu töten, so unbeugsam ist Er in Seiner Heiligkeit und so streng in Seinen<br />
Gehorsamsfor<strong>de</strong>rungen, und ganz beson<strong>de</strong>rs bei einem, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Platz eines Dieners inne<br />
hat. Seine Frau beseitigt diesen Wi<strong>de</strong>rspruch, aber sie tut es ta<strong>de</strong>lnd und kehrt in ihr Land<br />
zurück, während Mose seinen Weg mit Aaron fortsetzt.<br />
Welch eine Schlußbelehrung so kurz vor <strong>de</strong>m ersehnten Dienst! Welch einen Eindruck muß<br />
sie auf seine Seele gemacht haben, während <strong>de</strong>r ersehnte Morgen in seiner Seele anbrach!<br />
Kein noch so hervorragen<strong>de</strong>r Dienst, keine noch so große Erkenntnis <strong>de</strong>r Tiefen Gottes<br />
kann ein Übertreten <strong>de</strong>r Gebote Gottes entschuldigen. Im Gegenteil mußte er fühlen, daß<br />
ihm viel gegeben war, aber auch viel von ihm erwartet wur<strong>de</strong>. Unbedingter Gehorsam muß<br />
Leben und Wege <strong>de</strong>r hervorragendsten und am besten belehrten Knechte kennzeichnen.<br />
Nach dieser letzten Lehre in diesem Lebensabschnitt betritt Mose nun sein Arbeitsfeld. Aus<br />
<strong>de</strong>r Einsamkeit Midians kommend soll er nun <strong>als</strong> Gottes Zeuge vor Pharao stehen. Nach<strong>de</strong>m<br />
er sozusagen in einer „Privatschule“ vorbereitet wor<strong>de</strong>n ist, soll er nun auf einem großen,<br />
segensreichen Gebiet die Ergebnisse jener Belehrung zeigen.<br />
Wir müssen nun die verschie<strong>de</strong>nen Übungen Moses bei <strong>de</strong>r Erfüllung seines Dienstes<br />
betrachten. Jene, die ihn für <strong>de</strong>n Dienst bereiteten, haben wir kurz gestreift; aber <strong>de</strong>r Knecht<br />
Gottes benötigt eine beständige Zucht, damit er immer in Abhängigkeit von Gott bleibt.<br />
Für Mose beginnt diese neue Art <strong>de</strong>r Zucht sehr früh, wir können sogar sagen, sofort beim<br />
Betreten <strong>de</strong>s Weges <strong>de</strong>s Dienstes.<br />
In Begleitung Aarons tritt er vor Pharao und verkün<strong>de</strong>t ihm Gottes Auffor<strong>de</strong>rung, Sein Volk<br />
ziehen zu lassen, aber Pharao weigert sich nicht nur, zu willfahren, son<strong>de</strong>rn läßt <strong>als</strong> Antwort<br />
die Lasten <strong>de</strong>s Volkes vergrößern. Das war ein entmutigen<strong>de</strong>r Anfang für einen Knecht, <strong>de</strong>r<br />
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