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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
David<br />
welche Ankündigung <strong>de</strong>r Herrschaft, die er nunmehr antreten sollte! Diese Satzung <strong>de</strong>s<br />
siegreichen aber ungekrönten David (in <strong>de</strong>r gleichen Stellung, die <strong>de</strong>r Herr jetzt Seinem Volk<br />
gegenüber einnimmt) hat einen sehr be<strong>de</strong>utsamen Inhalt und verkörpert <strong>de</strong>n Grundsatz,<br />
<strong>de</strong>r heute für die Kirche gilt, daß je<strong>de</strong>s Glied am Leibe in bezug auf Verlust o<strong>de</strong>r Gewinn<br />
von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Glie<strong>de</strong>rn abhängig ist. Ein neuer und wun<strong>de</strong>rbarer Grundsatz, würdig <strong>de</strong>r<br />
Stun<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r er eingesetzt wur<strong>de</strong>! Es ist <strong>de</strong>r Heilige Geist, <strong>de</strong>r die Glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s abwesen<strong>de</strong>n<br />
Herrn in einem Leibe vereinigt und sie voneinan<strong>de</strong>r abhängig und untrennbar voneinan<strong>de</strong>r<br />
einsetzt. Mögen wir unsere Herzen <strong>de</strong>r Weisheit öffnen, um die tiefen Gedanken Gottes zu<br />
verstehen.<br />
Wir haben nun das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s dritten Abschnitts o<strong>de</strong>r Kreises in Davids ereignisreichem<br />
Leben erreicht, und damit <strong>de</strong>n Abschluß jenes wun<strong>de</strong>rbaren Zubereitungsvorganges, <strong>de</strong>r<br />
nötig war, um ihn für die hohe und ehrenvolle Stellung zuzubereiten, zu <strong>de</strong>r er schon<br />
so früh erwählt und gesalbt wor<strong>de</strong>n war. Wir treten nun in ein neues Kapitel seiner<br />
Geschichte ein. Die Zeit seiner Verwerfung ist vorüber, und die neue, glorreiche Stellung,<br />
die er einnehmen soll, wird für ihn zubereitet. Der Erziehungsweg <strong>de</strong>s Flüchten<strong>de</strong>n und<br />
Lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>s zwar rechtmäßigen Erben <strong>de</strong>s Thrones, en<strong>de</strong>te zu Ziklag, das für ihn <strong>de</strong>r<br />
Schauplatz bitterer Trauer und Enttäuschung war, aber auch wun<strong>de</strong>rbarer Errettung und<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung. Und gera<strong>de</strong> an jenem Ort, nach seiner Rückkehr von <strong>de</strong>r Vernichtung<br />
<strong>de</strong>r Amalekiter, und nach<strong>de</strong>m er Geschenke aus <strong>de</strong>r Beute „<strong>de</strong>r Fein<strong>de</strong> Jehovas“ allen Orten<br />
gesandt hatte, an <strong>de</strong>nen er und seine Männer sich aufgehalten hatten, erreicht ihn die<br />
be<strong>de</strong>utsame Kun<strong>de</strong> vom To<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mannes, <strong>de</strong>ssen Platz auf <strong>de</strong>m Thron er einnehmen sollte!<br />
Welch ein bemerkenswertes Zusammentreffen von Umstän<strong>de</strong>n! Die verkohlten Ruinen<br />
von Ziklag zeugten von <strong>de</strong>r Zucht, die er so tief empfun<strong>de</strong>n aber auch nötig gehabt hatte,<br />
während die Geschenke, die er hierhin und dorthin sandte, von <strong>de</strong>m Ersatz und <strong>de</strong>m Siege<br />
sprachen, die ihm geschenkt wur<strong>de</strong>n. Der Kontrast zwischen diesen bei<strong>de</strong>n Zeugnissen ist<br />
eindrucksvoll, das eine sein eigenes Versagen darstellend, das an<strong>de</strong>re in noch weiterem und<br />
bestimmteren Sinn die Güte und Gna<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn.<br />
In wahrhaft königlicher Weise han<strong>de</strong>lte David, ehe er noch wußte, daß er bereits König<br />
war und daß <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r ihm <strong>de</strong>n Weg zum Thron verwehrt hatte, auf <strong>de</strong>m Gebirge Gilboa<br />
gefallen war. Es entspricht <strong>de</strong>n Wegen Gottes, daß wir die geistige Bereitschaft für unsere<br />
Stellung besitzen, wenn <strong>de</strong>r Zeitpunkt gekommen ist, sie einzunehmen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Zustand<br />
bezeichnet die Stellung. O<strong>de</strong>r richtiger, <strong>de</strong>r Zustand ist unbefriedigt, bis er die Stellung<br />
erreicht, die ihm entspricht. Die Zubereitung seines Herzens erfolgt von Gott aus, und<br />
wir können sicher sein, daß wir für eine gewünschte Stellung nur zubereitet sind, wenn<br />
wir im Geiste dieser Stellung han<strong>de</strong>ln, an<strong>de</strong>rnfalls wür<strong>de</strong>n wir, in die Stellung gebracht,<br />
ungeeignet für diese erfun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Es ist zwar richtig, daß wir nicht wissen und nicht<br />
zu wissen brauchen, wie wir in <strong>de</strong>r verheißenen Stellung zu han<strong>de</strong>ln haben, ehe wir nicht<br />
die Stellung tatsächlich eingenommen haben, <strong>de</strong>nn die Tätigkeit <strong>de</strong>s Glaubens wirkt sich in<br />
<strong>de</strong>r Gegenwart aus. Wir können und sollten aber bereits im Geiste <strong>de</strong>r besseren Stellung<br />
entsprechend han<strong>de</strong>ln, und wenn wir darin keine Freu<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n, so ist das göttliche Leben<br />
in uns nicht befriedigt, <strong>de</strong>nn dieses sucht <strong>de</strong>n ihm entsprechen<strong>de</strong>n Lebensbereich auf, und<br />
die aus diesem Leben hervorgebrachten Gefühle sind ein Beweis seines Vorhan<strong>de</strong>nseins.<br />
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