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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Elisa<br />

Gegensatz hierzu steht das Verhalten <strong>de</strong>s Gehasi. Aus <strong>de</strong>m Urteil, das an ihm vollzogen wird,<br />

lernen wir, daß, wer nach <strong>de</strong>n Gütern dieser Welt greift und sie sich aneignet, unweigerlich<br />

von ihrem Aussatz angesteckt wird.<br />

An Elisa ist bemerkenswert, daß in seiner Geschichte ein weniger offenbares Bedürfnis<br />

nach Zucht zutage tritt, <strong>als</strong> bei an<strong>de</strong>ren Dienern. Er ist von Oben begabt, und weiß auf<br />

seinem ganzen Wege die Gna<strong>de</strong> Gottes in angemessener und wohltuen<strong>de</strong>r Weise, je nach<br />

<strong>de</strong>n Bedürfnissen darzustellen, <strong>de</strong>nen er begegnet. Er wur<strong>de</strong> in verborgener Weise dazu<br />

erzogen, sich Gott soweit zu überlassen, daß er Dessen Gedanken völlig enthüllen konnte,<br />

und <strong>de</strong>r offenbare Beweis dafür, daß eine solche Erziehung wirklich und in sehr wirksamer<br />

Weise stattgefun<strong>de</strong>n haben muß, sind die Sanftmut und Einfalt <strong>de</strong>s Herzens, mit <strong>de</strong>nen er<br />

in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Lagen gottgemäß han<strong>de</strong>lt. In diesem Lichte besehen, ist kein<br />

Leben interessanter <strong>als</strong> das <strong>de</strong>s Elisa; die einfach göttliche Art, in <strong>de</strong>r er <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Schwierigkeiten begegnet, ist sehr schön. Wie belehrend für uns ist es, ihm zu folgen und zu<br />

sehen, wie sich <strong>de</strong>r Diener in <strong>de</strong>n mannigfaltigsten Umstän<strong>de</strong>n verhält und wie Jehova ihn<br />

benutzt, um jene Gna<strong>de</strong> zu enthüllen, die in so erhabener Weise und in ewiger Macht durch<br />

<strong>de</strong>n größten aller Diener, <strong>de</strong>n Sohn Seiner Liebe, geoffenbart wer<strong>de</strong>n sollte. Als Diener<br />

Gottes je<strong>de</strong>r Lage gewachsen zu sein, be<strong>de</strong>utet das En<strong>de</strong> aller Erziehung.<br />

Vor unseren Augen entwickelt sich nun eine Folge wun<strong>de</strong>rbarer Tätigkeiten inmitten<br />

persönlichen wie auch nationalen Unglücks; sie umfaßt im Prinzip wohl je<strong>de</strong> Stufe<br />

menschlichen Kummers (Kap 6). Zunächst schlugen die Söhne <strong>de</strong>r Propheten, die Enge <strong>de</strong>s<br />

Ortes fühlend, <strong>de</strong>m Elisa vor, Wohnung am Jordan zu nehmen. Er ging mit ihnen zu <strong>de</strong>m<br />

Fluß hinab. Als einer von ihnen aber einen Baum fällte, fiel das Eisen ins Wasser, und er<br />

schrie: „Ach, mein Herr! und es war entlehnt!“ Elisa begreift seinen Kummer und seine<br />

Not sofort; er versteht, daß es nicht nur um <strong>de</strong>n Verlust <strong>de</strong>s Eisens, son<strong>de</strong>rn auch um die<br />

Ehre <strong>de</strong>s Mannes geht, <strong>de</strong>nn „es war entlehnt“. Die warme Anteilnahme <strong>de</strong>s Propheten<br />

an dieser Not ist rührend; er besitzt Mitgefühl und zugleich die Macht, je<strong>de</strong>m ängstlichen<br />

menschlichen Gefühl zu begegnen. „Und <strong>de</strong>r Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen?<br />

Und er zeigte ihm die Stelle; da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und machte das<br />

Eisen schwimmen. Und er sprach: Nimm es dir auf! und er streckte seine Hand aus und<br />

nahm es.“<br />

Es wird nun berichtet, wie Elisa die Nie<strong>de</strong>rlage <strong>de</strong>s syrischen Königs herbeiführt, in<strong>de</strong>m<br />

er <strong>de</strong>m König von Israel <strong>de</strong>ssen Ankunft mitteilt (Kap. 6,9). Der König von Syrien,<br />

<strong>de</strong>swegen aufgebracht gegen Elisa – sen<strong>de</strong>t Spione, die <strong>de</strong>n Aufenthaltsort <strong>de</strong>s Propheten<br />

auskundschaften sollen. Nach<strong>de</strong>m er erfahren hat, daß Elisa zu Dothan ist, sen<strong>de</strong>t er Pfer<strong>de</strong><br />

und Wagen dorthin und läßt die Stadt umstellen. Es ist bezeichnend, daß er wegen <strong>de</strong>r Person<br />

eines einzelnen, unbewaffneten Mannes ein kriegerisches Aufgebot für nötig erachtet; aber<br />

es ist ein <strong>de</strong>utlicher Beweis dafür, daß <strong>de</strong>r Gottlose instinktiv seine Hilflosigkeit in <strong>de</strong>r<br />

Gegenwart <strong>de</strong>r Macht Gottes fühlt, auch wenn diese nur in einem einzelnen Menschen<br />

wirksam ist. Davon zeugt auch jene Schar mit Schwertern und Stöcken, die ausgesandt<br />

wur<strong>de</strong>, um <strong>de</strong>n Herrn zu ergreifen. Dieses syrische Heer war so groß, daß Elisas Diener<br />

erschrokken ausrief: „Ach, mein Herr! was sollen wir tun!“ Die Antwort <strong>de</strong>s Elisa kam<br />

aus <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>s Glaubens, <strong>de</strong>r seiner Seele Ruhe gab: „Fürchte dich nicht! <strong>de</strong>nn mehr<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 160

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