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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Abel<br />
<strong>de</strong>r auf allem um ihn her lastete, und selber unter <strong>de</strong>m Urteil <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s stehend inmitten<br />
eines solchen Schauplatzes – in diesem Zustand bewachte er eine Her<strong>de</strong> leben<strong>de</strong>r Tiere<br />
und stand dadurch in Berührung mit <strong>de</strong>m Leben, <strong>de</strong>m einen Gegenstand, <strong>de</strong>n sein eigener<br />
Geist nötig hatte. Im Glauben nahm er von <strong>de</strong>r Erstgeburt <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Anfang ihrer<br />
Kraft, und opferte sie <strong>als</strong> etwas, was Gott gehörte und was ein Sinnbild <strong>de</strong>s Lebens Christi<br />
darstellte. Dies Opfer, Gott dargebracht, entsprach seinem eigenen Gefühl <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s. Aber<br />
mehr <strong>als</strong> das war nötig, um <strong>de</strong>r Gegenwart Gottes begegnen zu können. Es bedurfte auch<br />
<strong>de</strong>r Annahme. Dieser Wunsch fand seinen Ausdruck und seine Befriedigung durch die<br />
Darbringung <strong>de</strong>s Fettes, welches das Kostbarste <strong>de</strong>s Tieres darstellt und nur durch <strong>de</strong>ssen<br />
Tod gewonnen wer<strong>de</strong>n kann – das Resultat <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s Christi durch die Auferstehung,<br />
das jetzt das Gewissen bezüglich <strong>de</strong>r Annahme bei Gott voll befriedigt. So trat Abel in<br />
die Gedanken Gottes ein bezüglich seines eigenen Zustan<strong>de</strong>s vor ihm, und so erhielt<br />
er das Zeugnis, gerecht zu sein, nicht nur in bezug auf seine Handlungsweise, son<strong>de</strong>rn<br />
auch auf seine Stellung. In <strong>de</strong>m Glück, von Gott angenommen zu sein, muß er <strong>de</strong>n Platz<br />
und die Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>ssen kennenlernen, <strong>de</strong>r hier auf Er<strong>de</strong>n so gesegnet ist. Wenn er von<br />
Gott angenommen war, so mußte er von einem Schauplatz getrennt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r unter<br />
Gottes Fluch stand. Wenn er von <strong>de</strong>m Urteil <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s befreit wur<strong>de</strong>, so konnte <strong>de</strong>r Tod<br />
keine Strafe mehr für ihn be<strong>de</strong>uten. Er mußte ihn aber erwarten auf einer Er<strong>de</strong>, wo alles<br />
<strong>de</strong>m Leben entgegensteht, in welchem er angenommen war. Infolge<strong>de</strong>ssen wur<strong>de</strong> er dazu<br />
ausersehen, ein unerschütterliches Zeugnis davon abzulegen, daß die Annahme bei Gott<br />
und die Befreiung vom Gericht <strong>de</strong>rart wirkliche Segnungen sind, daß selbst <strong>de</strong>r Tod sie ihm<br />
nicht rauben konnte. Dies ist Abels Zeugnis, und dies seine Zucht.<br />
Wie bei Stephanus, <strong>de</strong>m ersten Märtyrer <strong>de</strong>r Auferstehung, so war es auch bei Abel, <strong>de</strong>m<br />
ersten Märtyrer <strong>de</strong>r Annahme. Stephanus bewies die Wirklichkeit <strong>de</strong>r Auferstehung im<br />
To<strong>de</strong> mehr <strong>als</strong> im Leben, und seine Seele drang im Augenblick seines To<strong>de</strong>s tiefer in ihre<br />
Wirklichkeit ein, <strong>als</strong> sie während seines Lebens je imstan<strong>de</strong> war. Sein letztes Zeugnis war<br />
das hellste. Während die Werkzeuge <strong>de</strong>s Bösen in <strong>de</strong>r Welt Stephanus steinigten, antwortete<br />
er auf ihre tödlichen Würfe nur, in<strong>de</strong>m er seinen Geist Dem anbefahl, Den sie verleugneten<br />
und verstießen. Und welch ein Beweis davon, wie vollkommen sicher er <strong>de</strong>r Fürsorge und<br />
Bewahrung Christi war, ist es, daß er nie<strong>de</strong>rknien konnte, um sich mit aller Kraft, die ihre<br />
Bosheit ihm noch ließ, für sie zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Der Zeuge <strong>de</strong>r Annahme, – Abel – und <strong>de</strong>r Zeuge <strong>de</strong>r Auferstehung, – Stephanus – haben<br />
kein Teil in dieser Welt. Alles muß für sie Tod sein und in <strong>de</strong>r Zucht lernen sie das, um<br />
sich die Größe <strong>de</strong>r Gabe Gottes zu vergegenwärtigen, die ewiges Leben außerhalb und<br />
jenseits <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s ist. Auf welchem Pfa<strong>de</strong> du auch wan<strong>de</strong>lst, du mußt das eine lernen, daß<br />
<strong>de</strong>r Vater es so will. Aus einem Feuer von Reisig Wird eine Natter Paulus daran erinnern,<br />
daß er sich inmitten <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s befin<strong>de</strong>t. Er geht von einem Grab zum an<strong>de</strong>ren. Gestern<br />
schiffbrüchig, heute von einer Natter gebissen! Wir haben diese Zucht nötig. Wir glauben,<br />
wir könnten weiterleben wie an<strong>de</strong>re Menschen und das neue und gesegnete Teil, das wir<br />
empfangen haben, genießen. Aber das können wir nicht, und es ist gut zu verstehen, daß<br />
wir unser Teil in Seinem Sohn zu würdigen wissen, im Gegensatz zu allen Dingen auf <strong>de</strong>r<br />
Er<strong>de</strong>. Vergeblich versuchen wir, bei<strong>de</strong>s zu verbin<strong>de</strong>n, so daß wir einen großen Teil unserer<br />
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