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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Jeremia<br />
versetzte; und man gab ihm täglich einen Laib Brot aus <strong>de</strong>r Bäckerstraße, bis alles Brot in<br />
<strong>de</strong>r Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Gefängnishof.“<br />
Kap. 38. Diese Erleichterung sollte für Jeremia nicht lange dauern, <strong>de</strong>nn die Fürsten hetzten<br />
<strong>de</strong>n König gegen ihn auf, daß er getötet wür<strong>de</strong>. Der König gab nach, und sie nahmen<br />
„Jeremia und warfen ihn in die Grube, . . . und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab; und<br />
in <strong>de</strong>r Grube war kein Wasser, son<strong>de</strong>rn Schlamm, und Jeremia sank in <strong>de</strong>n Schlamm.“ Auf<br />
zweifache Weise erfährt Jeremia nun, wie eitel Menschenhilfe ist. Sein Fluchtversuch hatte<br />
ihn <strong>de</strong>r Verleumdung seiner Fein<strong>de</strong> preisgegeben, und jetzt erlaubt <strong>de</strong>r König, <strong>de</strong>r soeben<br />
noch seinem Wort gelauscht und auf seine Bitte die Gefangenschaft gemil<strong>de</strong>rt hat, daß er auf<br />
das Wort <strong>de</strong>r Fürsten in einen schrecklichen Kerker gesperrt wird. Aber Jehova tritt in <strong>de</strong>r<br />
Person Ebedmelechs, <strong>de</strong>s Äthiopiers, für ihn ein. Es ist sehr gesegnet und ermutigend, die<br />
unerwarteten Werkzeuge zu sehen, die <strong>de</strong>r Herr für die Hilfe und Rettung Seiner Knechte<br />
in Prüfungen gebraucht. Nach menschlichem Ermessen hat Jeremia nur einen qualvollen,<br />
langsamen Tod zu gewärtigen, <strong>als</strong> Ebedmelech <strong>de</strong>n König bittet, ihm die Erlaubnis zur<br />
Rettung <strong>de</strong>s Propheten zu geben. Diese Lei<strong>de</strong>n, die einen Israeliten, <strong>de</strong>ssen Hoffnungen so<br />
sehr mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> verbun<strong>de</strong>n waren, so schmerzlich trafen, bereiteten Jeremia für <strong>de</strong>n großen<br />
Dienst, <strong>de</strong>r vor ihm lag, zu. Er unternimmt ihn wie ein von <strong>de</strong>n Toten Auferstan<strong>de</strong>ner, o<strong>de</strong>r<br />
zumin<strong>de</strong>st wie jemand, <strong>de</strong>r mit allem Menschlichen zu En<strong>de</strong> gekommen ist. „Er blieb im<br />
Gefängnishof bis zu <strong>de</strong>m Tage, da Jerusalem eingenommen wur<strong>de</strong>.“<br />
Kap. 39. „Im 11. Jahre Ze<strong>de</strong>kias, im 4. Monat, am 9. <strong>de</strong>s Monats, wur<strong>de</strong> die Stadt erbrochen“<br />
(V. 2). Nach Jahren <strong>de</strong>r Geduld und persönlicher Lei<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Worte Jeremias erfüllt.<br />
Nebukadnezar nimmt sich seiner jetzt an; er „gebot. . . durch Nebusaradan, <strong>de</strong>n Obersten<br />
<strong>de</strong>r Leibwache, und sprach: Nimm ihn und richte <strong>de</strong>ine Augen auf ihn und tue ihm nichts<br />
zulei<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn wie er zu dir re<strong>de</strong>n wird, so tue mit ihm.“ (V. 11–12) So sandten Nebusaradan<br />
und die Fürsten hin und holten Jeremia aus <strong>de</strong>m Gefängnishofe und übergaben ihn Gedalja,<br />
daß er ihn ins Haus hinausführte. „Und so wohnte er inmitten <strong>de</strong>s Volkes.“ (V. 13–14)<br />
Kap. 40. Jeremia ist von seinen Ban<strong>de</strong>n befreit und freigelassen. „Und Jeremia kam zu<br />
Gedalja, <strong>de</strong>m Sohne Achikams, nach Mizpa; und er wohnte bei ihm inmitten <strong>de</strong>s Volkes, das<br />
im Lan<strong>de</strong> übriggeblieben war.“ Er verbin<strong>de</strong>t sich mit <strong>de</strong>m schwachen Überrest, <strong>de</strong>r unter<br />
<strong>de</strong>m Statthalter <strong>de</strong>s Königs von Babel geblieben war.<br />
Kap. 41. Jeremia tritt nun in eine neue, große Erfahrung ein. Er hatte sich mit <strong>de</strong>m im Lan<strong>de</strong><br />
verbliebenen Überrest vereinigt, aber infolge <strong>de</strong>s Verrates Ismaels, <strong>de</strong>r alle Ju<strong>de</strong>n, und die<br />
Chaldäer, die bei ihm waren erschlagen hatte, zog er mit <strong>de</strong>m ganzen Überrest, <strong>de</strong>n man von<br />
Ismael zurückgebracht hatte, hin (V. 17), und sie machten Halt in <strong>de</strong>r Herberge Kimhams,<br />
um fortzuziehen nach Ägypten, aus Furcht vor <strong>de</strong>n Chaldäern. Dann kamen sie zu Jeremia<br />
(Kap 42,2) und sprachen: „Laß doch unser Flehen vor dich kommen, und bete für uns zu<br />
Jehova, <strong>de</strong>inem Gott, für diesen ganzen Oberrest; <strong>de</strong>nn wenige sind wir übriggeblieben von<br />
<strong>de</strong>n vielen, wie <strong>de</strong>ine Augen uns sehen: damit Jehova, <strong>de</strong>in Gott, uns <strong>de</strong>n Weg kundtue, auf<br />
welchem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen. Jeremia antwortet: „Siehe, ich will<br />
zu Jehova, eurem Gott, beten nach euren Worten; und es soll geschehen, je<strong>de</strong>s Wort, das<br />
Jehova euch antworten wird, wer<strong>de</strong> ich euch kundtun.“ Nach 10 Tagen geschah das Wort<br />
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