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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Gi<strong>de</strong>on<br />
und Unzulänglichkeit geltend. Aber Jehova gibt ihm eine Verheißung, um ihn zu stärken:<br />
„Ich wer<strong>de</strong> mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen Mann“.<br />
So groß diese Verheißung war, Gi<strong>de</strong>on war nicht fähig, sie für sich in Anspruch zu nehmen;<br />
so wun<strong>de</strong>rbar sie seinen Umstän<strong>de</strong>n entgegenkam, er vermochte nicht, sie anzunehmen, bis<br />
zu <strong>de</strong>m Augenblick, da er in seiner Seele die Verbindung zwischen sich und Gott erfährt und<br />
seiner Annahme sicher ist. Dann ruft er: „Wenn ich <strong>de</strong>nn Gna<strong>de</strong> in <strong>de</strong>inen Augen gefun<strong>de</strong>n<br />
habe, so gib mir ein Zeichen, daß du es bist, <strong>de</strong>r mit mir re<strong>de</strong>t“. Dann bringt er sein Opfer,<br />
das er nach <strong>de</strong>n Anweisungen <strong>de</strong>s Engels darbringt (V. 18–22); Jehova nimmt das Opfer an,<br />
läßt es verbrennen und entschwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Augen Gi<strong>de</strong>ons, <strong>als</strong> Er ihm <strong>de</strong>n unzweifelhaften<br />
Beweis nicht nur Seiner Gegenwart und Macht, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Annahme Gi<strong>de</strong>ons gegeben<br />
hat. Gi<strong>de</strong>on hatte ein Zeichen erbeten, damit seine Seele in <strong>de</strong>m großen, ihm aufgetragenen<br />
Dienst auf die verheißene Hilfe Gottes vertrauen könne. Denn <strong>als</strong> gefallener, von Gott<br />
entfrem<strong>de</strong>ter Mensch sah er keinen Grund für die Abhängigkeit, und die Annahme seines<br />
Opfers ist beinahe zu viel für ihn. Die Offenbarung Jehovas überzeugt Gi<strong>de</strong>on von Seiner<br />
Nähe, die natürlicherweise für ihn <strong>de</strong>n Tod be<strong>de</strong>utet, was er auch erkennt, <strong>de</strong>nn er ruft aus:<br />
„Ach, Herr Jehova!<br />
Dieweil ich <strong>de</strong>n Engel Jehovas gesehen habe von Angesicht zu Angesicht1 Aber das<br />
Wort Jehovas beruhigt seine Seele. „Frie<strong>de</strong> dir! fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben“.<br />
Daraufhin baut Gi<strong>de</strong>on einen Altar, <strong>de</strong>r die Beziehung zeigt, in <strong>de</strong>r er nun zu Gott steht, und<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r feste Grund seiner Seele ist, ehe er seinen Dienst beginnt. Der Altar, die Grundlage<br />
seines Nahens, heißt: Jehova–Schalom (Jehova ist Frie<strong>de</strong>).<br />
Auf diese Weise wird Gi<strong>de</strong>on für das Werk, zu <strong>de</strong>m er berufen ist, vorbereitet, und es ist für<br />
je<strong>de</strong>n Diener nützlich, inwieweit er in gleicher Weise für <strong>de</strong>n Dienst zubereitet wor<strong>de</strong>n ist.<br />
Ich habe diese Vorbereitungen so eingehend behan<strong>de</strong>lt, weil ich erst dann meine eigenen<br />
Interessen von <strong>de</strong>r Vermischung mit <strong>de</strong>n Interessen <strong>de</strong>s Dienstes, zu <strong>de</strong>m ich berufen bin,<br />
fernhalten kann, wenn ich meiner Annehmung bei Gott und meiner Ruhe in Ihm sicher bin.<br />
Viele versuchen, <strong>de</strong>m Herrn zu dienen und hoffen, dadurch Ruhe und Frie<strong>de</strong>n für ihre<br />
Seelen zu erlangen. Sie hören nicht auf mit <strong>de</strong>m Dienst und bewerten ihn danach, ob er<br />
ihnen die ersehnte Erleichterung bringt. Zwar muß je<strong>de</strong> Seele, die für Gott wirkt, in <strong>de</strong>m<br />
Wissen um Seine Gna<strong>de</strong> gegrün<strong>de</strong>t sein, aber wenn dies zum Gegenstand gemacht wird,<br />
wird <strong>de</strong>r Dienst von seinem wahren Zweck entfrem<strong>de</strong>t, und seine eigentliche Triebkraft<br />
geht verloren. Nur eine in Gott glückliche Seele kann wahren Dienst ausüben, <strong>de</strong>nn sie ist<br />
glücklich, Sein Mitarbeiter zu sein. Der Dienst darf nicht durch seine Wirkungen auf mich<br />
beeinflußt wer<strong>de</strong>n, er muß ausschließlich im Blick auf <strong>de</strong>n Willen Gottes getan wer<strong>de</strong>n.<br />
Wie<strong>de</strong>rum versuchen an<strong>de</strong>re zu dienen, ohne dazu befähigt zu sein; sie sind bei öffentlichem<br />
Auftreten beständig mit sich selbst beschäftigt. Entwe<strong>de</strong>r wissen sie nicht, wo sie Ruhe und<br />
Frie<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>n können, o<strong>de</strong>r, wenn sie bei<strong>de</strong>s gefun<strong>de</strong>n haben, wan<strong>de</strong>ln sie nicht in <strong>de</strong>r<br />
Kraft, die <strong>de</strong>r Glaube mit &ich bringt.<br />
Nach<strong>de</strong>m Gi<strong>de</strong>on bei Jehova–Schalom angebetet hat (<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Altars verrät die Art<br />
<strong>de</strong>r Anbetung), wird ihm noch „in selbiger Nacht“ die Art seines Dienstes mitgeteilt. Wenn<br />
wir bereit sind, <strong>de</strong>n Segen zu empfangen, wird er nicht aufgeschoben. Die Nacht ist nicht<br />
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