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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Hiob<br />
wür<strong>de</strong>st dich sehnen nach <strong>de</strong>m Werke <strong>de</strong>iner Hän<strong>de</strong>.“ Wie herrlich, wenn die Seele durch<br />
alle diese Übungen und Schmerzen geht, um von <strong>de</strong>r Selbstzufrie<strong>de</strong>nheit schließlich zur<br />
Ruhe in Gott zu gelangen. Immer wird das En<strong>de</strong> beweisen, daß Gottes Wege vollkommen<br />
sind.<br />
Eliphas antwortet (Kapitel 15). Er wird hart und unbeherrscht in seinen Anstrengungen,<br />
Hiob zu überzeugen, daß er und seine Freun<strong>de</strong> weise und daher im Recht sind, wenn sie<br />
feststellen, daß Gott mit <strong>de</strong>n Menschen je nach ihren Verdiensten verfährt, und daß <strong>de</strong>r<br />
Gesetzlose alle seine Tage gequält wird; er fügt hinzu: „Die Stimme von Schrecknissen ist in<br />
seinen Ohren, im Frie<strong>de</strong>n kommt <strong>de</strong>r Verwüster über ihn.“<br />
Wenn wir nicht die Übungen unserer eigenen Herzen kennen, können wir schwerlich<br />
ermessen, welche Qualen diese Vorwürfe <strong>de</strong>m Herzen Hiobs bereitet haben. Sie leiteten ihn<br />
in die verkehrte Richtung; <strong>de</strong>nn sie führten ihn zur Beschäftigung mit sich selbst. Er konnte<br />
nicht leugnen, daß er in Trübsal war; er sah, wenn er sich mit an<strong>de</strong>ren Menschen verglich,<br />
in sich selbst keine Ursache für so große Trübsal. Seine Freun<strong>de</strong> quälten ihn fortwährend<br />
und versuchten, ihn zu überzeugen, daß Gottes Wege sich nach <strong>de</strong>n Taten <strong>de</strong>r Menschen<br />
richteten, und dass er, da er so viel lei<strong>de</strong>n mußte, außeror<strong>de</strong>ntlich sündhaft sein müsse.<br />
Hiob wi<strong>de</strong>rsetzt sich (Kapitel 16) und nennt seine Freun<strong>de</strong> „leidige Tröster“, <strong>de</strong>nn das waren<br />
sie. Er ruft aus: „Wenn ich re<strong>de</strong>, so wird mein Schmerz nicht gehemmt: und unterlasse<br />
ich es, nicht weicht er von mir.“ Er gibt nun <strong>de</strong>m bittersten Gefühl Raum: daß Gott ihn<br />
<strong>de</strong>n Gottlosen überliefert habe. Er schmeckt etwas von <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>n, die unser Herr <strong>als</strong><br />
Mensch über Sich ergehen ließ. Wer kann <strong>de</strong>n bitteren Schmerz erfassen, <strong>de</strong>r jetzt Hiobs<br />
Seele ergriff! „Meine Freun<strong>de</strong> sind meine Spötter: zu Gott tränt mein Auge.“ In all <strong>de</strong>n<br />
Schrecken seiner Trübsal und Lei<strong>de</strong>n erkennen wir doch hier und da die Verbindung, die er<br />
<strong>als</strong> wie<strong>de</strong>rgeborene Seele mit Gott hat. Er hat sich bisher noch nicht mit <strong>de</strong>n Augen Gottes<br />
gesehen, <strong>de</strong>shalb verharrt er in seiner Stellung, „obwohl keine Gewalttat in meinen Hän<strong>de</strong>n,<br />
und mein Gebet lauter ist“, möchte er mit Gott rechten, wie ein Mann mit seinem Nachbarn<br />
rechtet. Teilweise fühlt er die Größe Gottes, aber er fühlt nicht Seine Heiligkeit, weil er<br />
Gott niem<strong>als</strong> nahe genug gewesen ist; <strong>de</strong>nn nur Gottes Nähe gibt uns das Gefühl Seiner<br />
Heiligkeit. Hiob glaubt, wenn er mit Ihm rechten könnte, wür<strong>de</strong> er freigesprochen wer<strong>de</strong>n.<br />
Wir sehen, welche schrecklichen Verirrungen <strong>de</strong>r Seele entstehen, wenn Lei<strong>de</strong>n aus Gottes<br />
Hand mit menschlichen Maßstäben gemessen wer<strong>de</strong>n. Wie sehr beschäftigt ist Hiob mit<br />
sich selbst! Er fühlt, daß er „zum Sprichwort <strong>de</strong>r Völker“ gewor<strong>de</strong>n ist. „Die Aufrichtigen<br />
wer<strong>de</strong>n sich hierüber entsetzen, und <strong>de</strong>r Schuldlose wird aufgebracht wer<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n<br />
Ruchlosen.“ Für solche Gedanken kann nur <strong>de</strong>r Tod Erlösung be<strong>de</strong>uten. „Wenn ich hoffe, so<br />
ist <strong>de</strong>r Scheol mein Haus, in <strong>de</strong>r Finsternis bette ich mein Lager.“<br />
Bildad antwortet ihm (Kapitel 18) mit ärgerlichen und vorwurfsvollen Worten und zeigt<br />
ihm mit aller Schärfe <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>s Gottlosen auf: er wird ins Netz getrieben und „sein<br />
Ratschlag wird ihn stürzen“ (Vers 7). Er wird keinen Sohn und keinen Nachkommen haben<br />
unter seinem Volke“ (Vers 19). Ja, so sind die Wohnungen <strong>de</strong>s Ungerechten, und so ist die<br />
Stätte <strong>de</strong>ssen, <strong>de</strong>r Gott nicht kennt“ (Vers 21). Wohl konnte Hiob, angestachelt durch die<br />
Behauptung, daß er Gott nicht kenne, antworten: „Wie lange wollt ihr meine Seele plagen<br />
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