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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Paulus<br />
geführt wird, zu betrachten. Wie gnädig und ein<strong>de</strong>utig wird Paulus, <strong>de</strong>n so viele natürliche<br />
Zuneigungen mit <strong>de</strong>n Ju<strong>de</strong>n verban<strong>de</strong>n, zu <strong>de</strong>m geführt, was Stephanus gesagt hatte: Ihr<br />
wi<strong>de</strong>rstreitet allezeit <strong>de</strong>m Heiligen Geiste“.<br />
Ich übergehe Kap. 14 und wen<strong>de</strong> mich kurz Paulus Rückkehr nach Antiochien zu, von<br />
wo er ausgegangen war, von <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> Gottes gesandt. jetzt erlebt <strong>de</strong>r Knecht Gottes<br />
eine Zeit beson<strong>de</strong>rer Befriedigung. Als sie aber angekommen waren und die Versammlung<br />
zusammengebracht hatten, erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan, und daß er <strong>de</strong>n<br />
Nationen eine Tür <strong>de</strong>s Glaubens aufgetan habe. Sie verweilten aber eine nicht geringe Zeit<br />
bei <strong>de</strong>n Jüngern“ (Apg 14,27–28).<br />
In Apg 15,1–2 taucht nun eine große Krise in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Apostels auf. „Und<br />
etliche kamen von Judäa herab und lehrten die Brü<strong>de</strong>r: Wenn ihr nicht beschnitten wor<strong>de</strong>n<br />
seid nach <strong>de</strong>r Weise Moses’, so könnt ihr nicht errettet wer<strong>de</strong>n. Als nun ein Zwiespalt<br />
entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und <strong>de</strong>m Paulus und Barnabas,<br />
ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und etliche an<strong>de</strong>re von ihnen zu <strong>de</strong>n Aposteln<br />
und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage“.<br />
Diesmal kommt <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand von innen. Der Knecht muß immer <strong>als</strong> erster an <strong>de</strong>m Orte<br />
<strong>de</strong>r Verwerfung Christi lei<strong>de</strong>n. Er muß lernen, alle verschie<strong>de</strong>nen Formen <strong>de</strong>r Feindseligkeit<br />
zu überwin<strong>de</strong>n, ehe er an<strong>de</strong>re die Gna<strong>de</strong> Gottes lehren kann, die allein uns in einer solchen<br />
Lage zu erhalten vermag. Paulus stellt sich diesem neuen Wi<strong>de</strong>rstand entgegen. Durch<br />
eine Offenbarung geleitet, geht er nach Jerusalem und hatte eine persönliche Unterredung<br />
mit Petrus, Jakobus und Johannes. Sie erkannten an, daß, wie Petrus das Evangelium <strong>de</strong>r<br />
Beschneidung, so Paulus das Evangelium <strong>de</strong>r Vorhaut anvertraut sei und gaben ihm die<br />
Rechte <strong>de</strong>r Gemeinschaft. Im Mittelpunkt aller jüdischen Interessen wird die Frage von <strong>de</strong>n<br />
Aposteln und Ältesten besprochen, und die ganze Versammlung stimmte ihrem endgültigen<br />
Urteil bei: Enthaltet euch „von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von<br />
Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so wer<strong>de</strong>t ihr wohltun. Lebet wohl“ (15,29). Die<br />
Entscheidung ist von großer Be<strong>de</strong>utung: es ist die Dämmerung eines neuen Tages für die<br />
Christen. Sie sind befreit vom Gesetz Moses und wer<strong>de</strong>n nur durch göttliche Richtlinien<br />
geleitet.<br />
Aber dieses schöne Ge<strong>de</strong>ihen (<strong>als</strong> solches wur<strong>de</strong> es zweifellos von <strong>de</strong>m Apostel angesehen)<br />
bot, wie immer, Gelegenheit für neue, unerwartete Lei<strong>de</strong>n und Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>. Wie es scheint,<br />
hatte Petrus <strong>de</strong>n neuen Weg so völlig eingeschlagen, daß er völlige Gemeinschaft mit <strong>de</strong>nen<br />
aus <strong>de</strong>n Nationen pflegte, -er aß und trank mit ihnen, bis etliche von Jakobus kamen, –<br />
dann zog er sich zurück, weit er sich vor <strong>de</strong>nen aus <strong>de</strong>r Beschneidung fürchtete. Paulus<br />
mußte ihm ins Angesicht wi<strong>de</strong>rstehen, weil er ta<strong>de</strong>lnswürdig gehan<strong>de</strong>lt hatte. Welch eine<br />
schmerzliche Pflicht mußte <strong>de</strong>r Apostel an <strong>de</strong>m erfüllen, <strong>de</strong>n er für eine Säule gehalten<br />
hatte! Aber so traurig dies in jener strahlen<strong>de</strong>n Zeit auch für die Kirche war, es war ein<br />
noch größerer Kummer damit verbun<strong>de</strong>n. Barnabas, sein geliebter Gefährte, wur<strong>de</strong> durch<br />
die Heuchelei <strong>de</strong>s Petrus mit fortgerissen, und wo die Gesetzlichkeit wirksam ist, wird<br />
immer <strong>de</strong>r eigenen Vorliebe mehr nachgegeben <strong>als</strong> <strong>de</strong>n Interessen Christi; daher bestand<br />
Barnabas darauf, seinen Verwandten (Markus) mitzunehmen und segelte nach Cypern ab.<br />
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