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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Elia<br />

versieht, kann nie die tiefen Übungen ersetzen, durch die die Seele gehen muß, wenn sie<br />

zum Werkzeug Seiner Gna<strong>de</strong> gemacht wird. Auch unser hochgelobter Herr verbrachte<br />

nach einem Tagewerk voll großer Kraft die Nacht im Gebet, im Gespräch mit Seinem Vater.<br />

Tätige Kundgebungen können niem<strong>als</strong> diese enge Gemeinschaft mit Gott ersetzen. Der<br />

wahre Diener wird diese Gemeinschaft um so mehr suchen und schätzen, je häufiger er<br />

öffentlich für Gott wirkt, damit er Dessen Gedanken erkennen und auf Seine Absichten<br />

eingehen kann.<br />

Elia wartet auf Gott, und es ist sehr lehrreich zu beobachten, wie ein Mann, <strong>de</strong>r Feuer vom<br />

Himmel herabrufen konnte, mit gespanntem Ernst auf die Offenbarung <strong>de</strong>r Segnungen<br />

Gottes warten muß. Siebenmal sen<strong>de</strong>t er seinen Knaben, nach irgen<strong>de</strong>inem Anzeichen<br />

<strong>de</strong>r verheißenen Segnung auszuschauen, bis endlich ein winziges Zeichen erscheint: „eine<br />

Wolke, klein wie eines Mannes Hand“. Das genügt <strong>de</strong>m Glauben. Der Prophet kündigt Ahab<br />

an, daß diese unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Erscheinung <strong>de</strong>n erbetenen und ersehnten Segen herbeiführen<br />

wer<strong>de</strong>, und „die Hand Jehovas kam über Elia; und er gürtete seine Len<strong>de</strong>n und lief vor Ahab<br />

her bis nach Jisreel hin“.<br />

Wie groß war <strong>de</strong>r Erfolg, <strong>de</strong>n Elia durch seinen Glauben und seine Mühe erreicht hatte!<br />

Was wäre wohl imstan<strong>de</strong> gewesen, die Glaubensstärke eines so hervorragen<strong>de</strong>r Ehre und<br />

Macht von Gott gewürdigten Mannes zu erschüttern! Aber „arglistig ist das Herz, mehr <strong>als</strong><br />

alles“. Es ist nicht selten in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Diener Gottes, daß sie im Anschluß an ihre<br />

größten Erfolge von einer tiefgreifen<strong>de</strong>n Mutlosigkeit befallen wer<strong>de</strong>n. So war es bei David.<br />

Nach einer außergewöhnlichen Rettung vor Saul resignierte er: Nun wer<strong>de</strong> ich eines Tages<br />

durch die Hand Sauls umkommen“ und suchte Zuflucht bei Achis (1. Sam 27,1). Auch Jona<br />

ermattete auf <strong>de</strong>m Höhepunkt seines Wirkens. Nach <strong>de</strong>r gewaltigen Wirkung seiner Predigt,<br />

die zur Abwendung <strong>de</strong>s angekündigten göttlichen Gerichts über Ninive gereichte, zog er<br />

sich zornig zurück und versagte sich <strong>de</strong>m Dienst. Ähnlich han<strong>de</strong>lt Elia. Er hatte die Macht<br />

Gottes in zahlreichen Geschehnissen so handgreiflich erfahren; aber <strong>als</strong> er von Isebels<br />

Drohung, ihn umzubringen, hörte, „machte er sich auf und ging fort um seines Lebens<br />

willen, und kam nach Beerseba, und er ließ seinen Knaben dort zurück. Er selbst aber ging<br />

in die Wüste, eine Tagesreise weit, und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch.<br />

Und er bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug; nimm nun Jehova, meine Seele,<br />

<strong>de</strong>nn ich bin nicht besser <strong>als</strong> meine Väter“ (1. Kön 19,4). Welch ein Gegensatz zwischen <strong>de</strong>m<br />

Mann <strong>de</strong>s Glaubens auf <strong>de</strong>m Karmel und <strong>de</strong>mselben Mann tags o<strong>de</strong>r Tage danach unter <strong>de</strong>m<br />

Ginsterstrauch! Wie schwach und kraftlos wird doch selbst <strong>de</strong>r hervorragendste Diener<br />

Gottes, wenn sein Glaube schwin<strong>de</strong>t. Aber solche Rückschläge und Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Dunkelheit<br />

– wie <strong>de</strong>mütigend sie auch sein mögen –, sind ebenso Teil <strong>de</strong>r Erziehung Gottes, wie die<br />

leuchten<strong>de</strong>n Augenblicke <strong>de</strong>r Bewährung; <strong>de</strong>r Diener erfährt so die Macht <strong>de</strong>s Unsichtbaren<br />

an sich selbst. Das war das Geheimnis <strong>de</strong>r Kraft Moses. Er hielt standhaft aus, <strong>als</strong> sähe er<br />

<strong>de</strong>n Unsichtbaren. Wer viel mit <strong>de</strong>n äußeren Wegen Gottes beschäftigt ist, braucht diese<br />

beson<strong>de</strong>re innere persönliche Erziehung <strong>als</strong> Stütze <strong>de</strong>s Glaubens umso mehr.<br />

Elia verlässt das Land und wan<strong>de</strong>rt allein in die Wüste; er son<strong>de</strong>rt sich von seinen<br />

Mitmenschen ab. Welch ein Weg! Auf nieman<strong>de</strong>n vertrauend, von keinem umsorgt,<br />

fühlt er sich nur in <strong>de</strong>r völligen Trennung sicher. Unser hochgelobter Herr konnte Sich<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 149

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