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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Paulus<br />
Mit einem neuen Gefährten (Silas) ging Paulus fort, nach<strong>de</strong>m die Brü<strong>de</strong>r ihn <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong><br />
Gottes anbefohlen hatten.<br />
Gemäß <strong>de</strong>m Beschluß, <strong>de</strong>r zu Jerusalem gefaßt wur<strong>de</strong>, brauchten sich die Gläubigen aus<br />
<strong>de</strong>n Nationen nicht <strong>de</strong>n mosaischen Gebräuchen zu unterwerfen. Ein schweres Joch wur<strong>de</strong><br />
damit abgeschafft. Von <strong>de</strong>n Häuptern <strong>de</strong>r Apostel war Paulus <strong>als</strong> <strong>de</strong>rjenige anerkannt<br />
wor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m das Evangelium <strong>de</strong>r Vorhaut anvertraut war (Gal 2). Er hatte selbst auch<br />
erfahren, welch ein Element <strong>de</strong>r Unsicherheit besteht, solange man noch am Gesetz hängt,<br />
und zwar am Beispiel <strong>de</strong>r Gleichgültigkeit <strong>de</strong>s Barnabas. Solange das Gesetz noch anerkannt<br />
wird, muß das Fleisch in Kauf genommen wer<strong>de</strong>n. Es ist gut, wenn wir uns fragen, ob<br />
wir ganz von uns selbst entleert sind und die verschie<strong>de</strong>nen Übungen, durch die uns <strong>de</strong>r<br />
Herr geführt hat, zu Herzen genommen haben, während wir die Geschichte <strong>de</strong>s Apostels<br />
lesen und die verschie<strong>de</strong>nen rühren<strong>de</strong>n Wege sehen, auf <strong>de</strong>nen er zu einem seinem Herrn<br />
nützlichen Diener gemacht wur<strong>de</strong>. Da wir nun durch das Werk Christi in die Gegenwart <strong>de</strong>s<br />
Vaters versetzt sind – wie Christus Selbst –, und nicht ein Schatten <strong>de</strong>r einstigen Entfernung<br />
o<strong>de</strong>r ihre Ursache zurückgeblieben ist, ist es etwas Wichtiges für <strong>de</strong>n Gläubigen, und mehr<br />
noch für <strong>de</strong>n nützlichen Knecht, praktisch vom eigenen Willen befreit zu sein, damit er zu<br />
je<strong>de</strong>r Zeit bereit ist, <strong>de</strong>n Willen seines Gebieters zu tun. So mußte Paulus auch jetzt sagen:<br />
Der Wille <strong>de</strong>s Herrn geschehe.<br />
So geprüft, und wir könnten fast sagen enttäuscht, tritt er seine Reise an. Aber ein großes<br />
Zeichen <strong>de</strong>r göttlichen Gna<strong>de</strong> wird ihm zuteil. In Lystra begegnet er Timotheus. In <strong>de</strong>r<br />
Person dieses Jünglings schenkt <strong>de</strong>r Herr ihm gera<strong>de</strong> die Hilfe, <strong>de</strong>ren er bedarf, und macht<br />
so in vollem Maße <strong>de</strong>n durch das Fehlen <strong>de</strong>s Barnabas entstan<strong>de</strong>nen Verlust wie<strong>de</strong>r gut. Wie<br />
berühren uns diese beson<strong>de</strong>ren Beispiele <strong>de</strong>r Hilfe und Sorge <strong>de</strong>s Herrn für Seinen Diener!<br />
Jahre später kann Paulus von Timotheus schreiben: „Ich habe nieman<strong>de</strong>n gleichgesinnt,<br />
<strong>de</strong>r von Herzen für das Eure besorgt sein wird . . . Er [hat], wie ein Kind <strong>de</strong>m Vater, mit<br />
mir gedient . . . an <strong>de</strong>m Evangelium“ (Phil 2,20+22). So vom Herrn gesegnet, kann er seine<br />
Arbeit fortsetzen. Der Geist hin<strong>de</strong>rt ihn, das Wort in Kleinasien zu predigen, aber in einem<br />
Gesicht bei Nacht wird er gerufen, nach Mazedonien zu kommen. Der Knecht muß auf<br />
je<strong>de</strong>n Befehl bereit sein, auch wenn ein Umweg o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Unbequemlichkeit damit<br />
verbun<strong>de</strong>n ist.<br />
Jetzt betritt Paulus Europa; diese Tatsache ist von großer Be<strong>de</strong>utung. In <strong>de</strong>m Gesicht hatte<br />
ein Mann aus Macedonien ihn gedrängt, zu kommen, aber nun erscheint niemand, um<br />
ihn zu empfangen. Er hatte sicherlich begriffen, daß <strong>de</strong>r Herr ihn gerufen hatte, dort zu<br />
predigen, aber lange Zeit gab es nichts o<strong>de</strong>r nur wenig, das bewies, daß er das Wohlgefallen<br />
<strong>de</strong>s Herrn tat. „Und am Tage <strong>de</strong>s Sabbaths gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluß,<br />
wo es gebräuchlich war, das Gebet zu verrichten; und wir setzten uns nie<strong>de</strong>r und re<strong>de</strong>ten<br />
zu <strong>de</strong>n Weibern, die zusammengekommen waren“ (Apg 16,13). Dort öffnete <strong>de</strong>r Herr das<br />
Herz Lydias (aus Thyatira in Kleinasien, <strong>de</strong>m Land, wo Paulus verhin<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n war zu<br />
predigen), und sie bat sie: „Wenn ihr urteilt, daß ich <strong>de</strong>m Herrn treu sei, so kehret in mein<br />
Haus ein und bleibet. Und sie nötigte uns“ (V. 15). So fand <strong>de</strong>r Apostel an jenem Ort ein Haus.<br />
Es schien aber nicht, daß die Mazedonier <strong>de</strong>m Evangelium Aufnahme gewähren wür<strong>de</strong>n.<br />
Aber da geschah es, „daß uns eine gewisse Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist hatte,<br />
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