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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Jakob<br />
Segen auf fleischlichem Wege ergriffen, und er genoß nichts von <strong>de</strong>r Befriedigung, die er<br />
erfahren haben wür<strong>de</strong>, wenn er ihn auf göttlichem Wege erreicht hätte; <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r göttliche<br />
Weg verbin<strong>de</strong>t die Seele immer mit Gott. Wenn ein Segen nicht mit Gott in Verbindung<br />
gebracht wird, kann er mich oft noch elen<strong>de</strong>r machen; aber wenn ich weiß, daß er aus<br />
Seiner Liebe hervorströmt, empfängt ihn mein Herz in Ruhe und Vertrauen. Denn ich weiß,<br />
daß ich, obgleich ich <strong>de</strong>n Beweis Seiner Liebe nicht sehe, ich doch die Liebe selbst nicht<br />
verlieren kann, und daß die Liebe nicht bestehen kann, ohne sich zu offenbaren.<br />
Mose war in seinen Bemühungen, die Kin<strong>de</strong>r Israel aus <strong>de</strong>r Sklaverei Ägyptens zu befreien,<br />
schnell entmutigt. Er schätzte seinen Dienst, aber in<strong>de</strong>m er ihn nicht mit Gott in Verbindung<br />
brachte, verlor er bald die Gewißheit bezüglich seines Erfolges. Früher o<strong>de</strong>r später wird <strong>de</strong>r<br />
Herr uns lehren, alle unsere Segnungen und Dienste mit Ihm in Verbindung zu bringen;<br />
<strong>de</strong>nn er weiß, daß wir sonst nicht damit rechnen, daß Seine Kraft uns stützt. Deshalb ist<br />
Mose 40 Jahre in Midian, wo er auf die Stimme aus <strong>de</strong>m brennen<strong>de</strong>n Dornbusch vorbereitet<br />
wird. Im Gefängnis zu Rom wird Paulus in <strong>de</strong>r Wirklichkeit von Wahrheiten befestigt, die<br />
ihm lange vorher mitgeteilt wor<strong>de</strong>n sind. Und <strong>als</strong> Jakob Gott nahegebracht wor<strong>de</strong>n war<br />
und Seine Macht erkannte, <strong>als</strong> er gegen sie rang, erhielt er durch Gna<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Namen Israel,<br />
und er empfing die Versicherung von Segnungen, auf die er schon seit vielen Jahren ein<br />
Anrecht hatte. Der Besitz <strong>de</strong>s Erstgeburtsrechts, <strong>de</strong>r Segen seines Vaters, das Gesicht in<br />
Bethel, <strong>de</strong>r Traum in Paddan-Aram, das alles konnte Jakob nicht von <strong>de</strong>r Gewißheit <strong>de</strong>s<br />
Teiles überzeugen, das er so schätzte und benötigte. Der starke Arm Gottes, <strong>de</strong>r mit ihm<br />
rang in Machanaim, wo er Gott persönlich nahegebracht und unterworfen wur<strong>de</strong>, er allein<br />
gab ihm die Gewißheit <strong>de</strong>r Nähe Gottes und seiner Unterwerfung unter Gott.<br />
Der Traum zu Bethel war die göttliche Mitteilung <strong>de</strong>s Segens; aber erst <strong>als</strong> Jakob in einem<br />
Zeitraum von 20 Jahren in Paddan Aram die bitteren Früchte seines Eigenwillens schmeckt,<br />
wird er in jenen Umgang mit Gott gebracht, <strong>de</strong>ssen Ergebnis die Geringschätzung <strong>de</strong>r<br />
eigenen Person ist. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r von Gott nach einem Weg <strong>de</strong>s Eigenwillens wie<strong>de</strong>rhergestellt<br />
wird, muß wissen, daß <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> Gottes seine Natur, durch die er geleitet<br />
und betrogen wur<strong>de</strong>, überstrahlt; und in <strong>de</strong>m Maße wie die Gna<strong>de</strong> ihren Platz und ihre<br />
Würdigung erhält, muß das Fleisch verurteilt und verabscheut wer<strong>de</strong>n.<br />
Welch ein Weg <strong>de</strong>r Zucht ist nötig, um eine eigenwillige Seele zu unterwerfen! Jakob<br />
wird in allem, was er wünscht, gesegnet, obwohl seine Pläne, und immer gera<strong>de</strong> die, die<br />
ihm am wichtigsten sind, oft durchkreuzt wer<strong>de</strong>n. Sein älterer Bru<strong>de</strong>r überläßt ihm das<br />
Erstgeburtsrecht, sein Vater segnet ihn mit <strong>de</strong>m größten Segen, Jehova offenbart ihm<br />
die Absicht Seiner Liebe mit ihm, <strong>als</strong> er ein Wan<strong>de</strong>rer fern vom Hause seines Vaters<br />
ist, in Paddan-Aram gelingt ihm alles, wenn auch nach Mühen und einer Reihe von<br />
Fehlschlägen. Und <strong>als</strong> er zurückkehrt, um die aufgehäuften Segnungen im Lan<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Verheißung zu genießen, begegnet ihm schon beim Eintritt sein Bru<strong>de</strong>r Esau, und es muß<br />
sich herausstellen, ob er nun wirklich <strong>de</strong>r Besitzer <strong>de</strong>s Segens ist. Welch ein Augenblick<br />
<strong>de</strong>r Pein und Ungewißheit muß das für sein eigenwilliges Herz gewesen sein! Noch ist er<br />
unfähig, Gott zu vertrauen und fürchtet, daß <strong>de</strong>r Becher, <strong>de</strong>n Gott Selbst gefüllt hat, nun<br />
bald von seinen Lippen gerissen wird und alle seine Segnungen verloren gehen wer<strong>de</strong>n. Alle<br />
Züchtigungen seines früheren Lebens waren im Hinblick auf diesen Augenblick geschehen.<br />
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