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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Samuel<br />

zu Samuel nach Rama; und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt gewor<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>ine<br />

Söhne wan<strong>de</strong>ln nicht in <strong>de</strong>inen Wegen. Nun setze einen König ein über uns, daß er uns<br />

richte, gleich allen Nationen“. Dies ist ein schwerer Augenblick für Samuel, aber ein<br />

Augenblick <strong>de</strong>r tiefen Belehrung für ihn wie auch für uns. Wenn <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Segen<br />

<strong>de</strong>r Abhängigkeit von Gott gekannt hat, sich dahin abziehen läßt, nach eigenem Ermessen<br />

zu <strong>de</strong>nken und zu han<strong>de</strong>ln, kann ihm keine größere Gna<strong>de</strong> wi<strong>de</strong>rfahren <strong>als</strong> daß er in solche<br />

Schwierigkeiten verstrickt wird, daß nichts <strong>als</strong> zur Abhängigkeit von Gott zurückzukehren<br />

ihm Hilfe verschaffen kann.<br />

Zwei schmerzliche Wahrheiten waren in <strong>de</strong>r Bitte <strong>de</strong>r Ältesten enthalten, die Samuel in<br />

große Übung bringen mußten. Erstens, das Versagen seines Ratschlusses bezüglich seiner<br />

eigenen Söhne. Dies ist <strong>de</strong>r Punkt, <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>n Mann am meisten schmerzen muß, und je<br />

wertvoller <strong>de</strong>r Mann, je stärker das Gefühl <strong>de</strong>s Schmerzes. Zweitens, die Eigenwilligkeit<br />

und Gottlosigkeit <strong>de</strong>s Volkes, die in <strong>de</strong>r Bitte um einen König zum Ausdruck kommt. Armer<br />

Samuel! Seine Familie hatte ihn enttäuscht, und seine Nation hatte alle seine Mühe und<br />

Arbeit auf böse Weise vergolten. Es sind jetzt nicht mehr die Philister, es ist ihr eigenes<br />

inneres Ver<strong>de</strong>rben. Welch ein Augenblick! Was konnte <strong>de</strong>r betagte Samuel tun? Wir lesen:<br />

„Und Samuel betete zu Jehova“. Die Notlage hat dazu gedient, seine Seele zu <strong>de</strong>m alten<br />

und wohlbekannten Kanal <strong>de</strong>r Abhängigkeit zurückzuführen. Und, wie es bei <strong>de</strong>m wirklich<br />

Abhängigen, <strong>de</strong>r Gottes Verherrlichung sucht, stets <strong>de</strong>r Fall sein wird: Gott antwortet ihm<br />

in äußerst gnädiger und tröstlicher Weise, in<strong>de</strong>m er auf all die Gefühle Seines Knechtes<br />

eingeht. „Nicht dich haben sie verworfen, son<strong>de</strong>rn mich haben sie verworfen, daß ich nicht<br />

König über sie sein soll.“<br />

Samuel war das Bin<strong>de</strong>glied zwischen <strong>de</strong>n Richtern und <strong>de</strong>m Königtum, o<strong>de</strong>r das Bild <strong>de</strong>r<br />

Treuen in <strong>de</strong>m Zwischenraum zwischen <strong>de</strong>m offenbaren Versagen Israels, <strong>als</strong> eines von Gott<br />

regierten Volkes, und <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>s Königtums. Simson war es, <strong>de</strong>r jenen Zeitabschnitt<br />

angemessen been<strong>de</strong>te, <strong>de</strong>r hauptsächlich durch die Macht in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Menschen<br />

gekennzeichnet war, in<strong>de</strong>m er selbst das ausgesprochenste Beispiel dieses Abschnittes<br />

darstellt.<br />

Samuel stellt uns eine ganz an<strong>de</strong>re Ordnung <strong>de</strong>r Macht vor Augen, einer Macht, die stärker<br />

ist, <strong>als</strong> alle vorangegangenen, nämlich die Macht <strong>de</strong>s Gebets und <strong>de</strong>r Abhängigkeit von Gott.<br />

Er zeigt uns, wie gesegnet es ist in Gemeinschaft mit Gott voranzugehen, und wie groß die<br />

Rettungen sind, die aus dieser Abhängigkeit hervorkommen. Er verbin<strong>de</strong>t uns auch mit <strong>de</strong>m<br />

Königtum und wird selbst abgelöst durch Gottes gesalbten König David. Zunächst muß er<br />

aber seinen Platz Saul einräumen. Denn <strong>de</strong>r Zeuge <strong>de</strong>s Vertrauens auf Gott, <strong>de</strong>r Mann <strong>de</strong>s<br />

Gebets, muß sich schicken, all <strong>de</strong>r Feindseligkeit, wie lange sie auch währen mag, in Geduld<br />

zu begegnen, die sich erhebt, um seinen Glauben auf die Probe zu stellen. Saul entsprach<br />

<strong>de</strong>m, was Israel sich unter einem König vorstellte, und Gott gestattete seine Einsetzung.<br />

Was Ismael für Isaak war, das war Saul für David: <strong>de</strong>r Gegensatz <strong>de</strong>s natürlichen zu <strong>de</strong>m<br />

geistlichen Menschen. Der König nach <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s Menschen wird erst geprüft,<br />

ehe <strong>de</strong>r Herr Seinen König einsetzt. Der betagte Samuel, <strong>de</strong>r Mann <strong>de</strong>s Gebets und <strong>de</strong>r<br />

Abhängigkeit von Gott, wird beauftragt, Saul zu berufen und zu salben. Gott gestattete die<br />

Einsetzung <strong>de</strong>s Mannes, <strong>de</strong>r in Wahrheit das Wunschbild Israels war. Und mehr <strong>als</strong> das, „<strong>de</strong>r<br />

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