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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
David<br />
sie zugleich eine Segnung und Befreiung für ihn. Denn diese ungleiche Verbindung sollte<br />
ihn nun nicht weiter fesseln. Die Trennungslinie wird von nun an für immer zwischen<br />
ihnen gezogen. In <strong>de</strong>r Wüste hatte Gott ihm eine Abigail gegeben, eine verwandte Seele, um<br />
seine Verwerfung zu teilen. Und jetzt, <strong>als</strong> er die La<strong>de</strong> Gottes zu ihrer Ruhe auf <strong>de</strong>m Berge<br />
Zion geleitet, unter <strong>de</strong>r grenzenlosen Freu<strong>de</strong> einer Seele, die über die Erhebung Jehovas<br />
jubelt, da bricht er das letzte Bin<strong>de</strong>glied zur Welt. Seine heilige Freu<strong>de</strong> entfrem<strong>de</strong>t ihm das<br />
Herz <strong>de</strong>rjenigen, <strong>de</strong>ren innerster weltlicher Sinn sich hier offenbart.<br />
Es erscheint wahrscheinlich, daß David <strong>de</strong>n 30. Psalm aussprach, <strong>als</strong> er sich „wandte, um<br />
sein Haus zu segnen“ (1. Chr 16,43). Da konnte er sagen: „Meine Wehklage hast du mir in<br />
einen Reigen verwan<strong>de</strong>lt, mein Sacktuch hast du gelöst und mit Freu<strong>de</strong> mich umgürtet“.<br />
Er war nun zur Höhe <strong>de</strong>s Wohlergehens aufgestiegen und konnte sagen: „Ich wer<strong>de</strong> nicht<br />
wanken ewiglich“. Seine Seele erfreute sich in Einfalt alles <strong>de</strong>ssen, was ihm aus Gottes<br />
Hand zuteil wur<strong>de</strong>. Und hier ruft er aus: „Ich will dich erheben, Jehova, <strong>de</strong>nn du hast mich<br />
emporgezogen und hast nicht über mich sich freuen lassen meine Fein<strong>de</strong>.“<br />
1. Chronika 17. In diesem Geiste war es, daß David in seinem Hause saß und zu Nathan, <strong>de</strong>m<br />
Propheten, sprach: „Siehe, ich wohne in einem Hause von Ze<strong>de</strong>rn, und die La<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
Jehovas wohnt unter Teppichen’. Es war das durchaus natürliche und fromme Gefühl einer<br />
Seele, die in so lebendiger Weise die Liebe und Güte <strong>de</strong>s Herrn genoß, und <strong>als</strong> solches wur<strong>de</strong><br />
es von Nathan gelobt. Es entsprach jedoch nicht <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s Herrn, und wir lernen<br />
daraus, daß die aufrichtigsten und scheinbar geistlichsten Wünsche und Absichten nicht<br />
vertrauenswürdig sind und nicht ausgeführt wer<strong>de</strong>n dürfen, ehe wir direkte Anweisung<br />
vom Herrn erbeten haben. „Und es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Gottes<br />
zu Nathan <strong>als</strong>o: Gehe hin und sprich zu David, meinem Knechte: So spricht Jehova: Nicht<br />
du sollst mir das Haus zur Wohnung bauen. . . « Und <strong>de</strong>r Herr fährt fort, ihm zu sagen, wie<br />
Er Seinem Knecht ein Haus bauen wird! Wenn unser Becher überfließt, sind wir geneigt, auf<br />
<strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>, die Gottes Güte uns gewährt, uns einen Dienst für Ihn vorzunehmen,<br />
zu <strong>de</strong>m wir gar nicht geeignet sind, obwohl die Absicht durchaus lauter sein mag. Gottes<br />
Wort weist uns aber stets unseren richtigen Platz zu, wie es hier David gegenüber geschieht,<br />
wobei ihm noch eine erweiterte und wun<strong>de</strong>rbare Enthüllung <strong>de</strong>r Anteilnahme <strong>de</strong>s Herrn<br />
an ihn persönlich gezeigt wird. Es ist gut, großen Eifer für die Ehre <strong>de</strong>s Herrn zu haben,<br />
aber Sein Wort, das unsere ungeeigneten Pläne korrigiert, wird uns sicherlich auch Seine<br />
eigene unermeßliche Anteilnahme an uns enthüllen. Dieses lernt David hier, und nun kann<br />
er hingehen und sich vor Jehova nie<strong>de</strong>rsetzen in voller Gemeinschaft mit <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s<br />
Herrn, und in jener Beiseitesetzung seiner selbst, die allein durch die Gegenwart <strong>de</strong>s Herrn<br />
hervorgerufen wird. Wie sehr wir Ihn auch für Seine Gaben preisen, und diese wirklich aus<br />
Seiner Hand empfangen mögen, so sind wir doch fähig, wenn wir im „Hause <strong>de</strong>r Ze<strong>de</strong>rn“<br />
sitzen, unsere gebühren<strong>de</strong> Berufung und Stellung mißzuverstehen. Setzen wir uns aber<br />
„vor Jehova nie<strong>de</strong>r“ und lauschen Ihm, wie Er uns Seine Gedanken enthüllt, und uns Seine<br />
Anteilnahme an uns bezeugt, so wird alles an seinen richtigen Platz gerückt und wir rufen<br />
aus. „Wer bin ich, daß du mich bis hierher gebracht hast?“<br />
1. Chronika 18. Nach diesem unterwirft David die Philister, schlägt Moab, und <strong>de</strong>n König von<br />
Zoba bei Hamath, <strong>als</strong> er hineinzog, um seine Macht am Strome Euphrat zu befestigen. Der<br />
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