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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Gi<strong>de</strong>on<br />
Mit welcher Gna<strong>de</strong> und Weisheit bereitete Jehova Seinen Diener auf das Werk vor, das Er<br />
nach Seinem Ratschlag ihm anvertrauen wollte! Mit uns sind Seine Wege sehr ähnlich. Seine<br />
Absicht ist, <strong>de</strong>r Seele zu versichern, daß wir, so gewiß wie Christus über alle Macht <strong>de</strong>s Bösen<br />
triumphiert hat, wissen dürfen, daß je<strong>de</strong>s Auftreten und je<strong>de</strong> Offenbarung <strong>de</strong>s Bösen für uns<br />
eigentlich nur ein Beweis <strong>de</strong>ssen ist, daß uns eine Kraft zur Verfügung steht, die ihm mehr<br />
<strong>als</strong> überlegen ist. Und mehr noch: je größer <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Bösen ist, <strong>de</strong>sto <strong>de</strong>utlicher<br />
und offenbarer wird die Macht sein, die ihn überwin<strong>de</strong>t und zum Schweigen bringt. Es sollte<br />
uns in allen Umstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lebens ein Trost sein, daß „wenn <strong>de</strong>r Feind herankommt wie<br />
Wasserfluten, erhebt <strong>de</strong>r Geist Jehovas das Panier wi<strong>de</strong>r ihn“. Das ist für <strong>de</strong>n treuen Diener<br />
in schweren Zeiten eine sehr wichtige Wahrheit; sie wird <strong>de</strong>shalb durch die göttliche Macht<br />
in das Herz Gi<strong>de</strong>ons gelegt, und sie wird jetzt kundgetan vor <strong>de</strong>n Midianitern und allen<br />
Söhnen <strong>de</strong>s Ostens, die im Tale Jisreel lagern. „Und <strong>de</strong>r Geist Jehovas kam über Gi<strong>de</strong>on; und<br />
er stieg in die Posaune, und die Abieseriter wur<strong>de</strong>n zusammengerufen, ihm nach“. Zwei<br />
große Erfahrungen hatte seine Seele schon gemacht, durch die er für dieses Werk geeignet<br />
wur<strong>de</strong>. Die eine war, daß seine Seele in ihrer Beziehung zu Gott am Altar Jehova–Schalom<br />
befestigt wur<strong>de</strong>; die an<strong>de</strong>re war seine Treue hinsichtlich <strong>de</strong>r Wahrheit Gottes in <strong>de</strong>r völligen<br />
Abschaffung <strong>de</strong>s Götzendienstes. So vorbereitet, beginnt er seinen öffentlichen Dienst. Aber<br />
obschon er durch die göttliche Kraft die Männer von Abieser, Aser, Sebulon und Naphtali<br />
um sich versammelt hat und sich anschickt, angesichts <strong>de</strong>s Fein<strong>de</strong>s zu han<strong>de</strong>ln, muß er<br />
hier wie<strong>de</strong>rum erfahren, daß er nicht fortschreiten kann, wenn er nicht <strong>de</strong>r Unterstützung<br />
Gottes sicher ist.<br />
Wie schwankend und <strong>de</strong>mütigend ist das verborgene Verhalten <strong>de</strong>r Seele, das uns bei diesem<br />
treuen Knecht so eingehend geschil<strong>de</strong>rt wird. Äußerlich erkennt man bei ihm nichts <strong>als</strong><br />
Kühnheit und Kraft. Es ist gut für uns, daß wir es mit einem Gott zu tun haben, <strong>de</strong>r unserer<br />
Schwachheit ebenso gnädig und verständnisvoll gegenübersteht wie <strong>de</strong>r Schwachheit<br />
Gi<strong>de</strong>ons. Durch beson<strong>de</strong>re Zeichen und Mitteilungen überzeugt <strong>de</strong>r gnädige Herr die Seele<br />
seines Dieners von <strong>de</strong>r Wahrheit <strong>de</strong>r Verheißungen, in <strong>de</strong>nen er sogleich hätte ruhen sollen.<br />
Es ist ein Unterschied, ob wir ein Zeichen suchen, damit unser Glaube an Gott gestärkt<br />
wird, o<strong>de</strong>r ob wir es for<strong>de</strong>rn, um zu erkennen, ob <strong>de</strong>r Pfad, auf <strong>de</strong>m wir wan<strong>de</strong>ln, <strong>de</strong>r<br />
richtige ist, und ob Gott uns dabei beisteht. Das erstere kann <strong>de</strong>r Herr nicht gewähren<br />
o<strong>de</strong>r zulassen. „Kein Zeichen wird ihm gegeben wer<strong>de</strong>n“, sagt er <strong>de</strong>m Volk <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n, <strong>als</strong><br />
sie ein Zeichen sehen wollten <strong>als</strong> Grundlage ihres Glaubens. Der göttliche Pfad muß im<br />
Glauben betreten wer<strong>de</strong>n, ohne Zeichen; aber <strong>de</strong>r Herr gewährt <strong>de</strong>r Seele fortwährend<br />
Zeichen, um sie, die schon auf <strong>de</strong>m rechten Pfa<strong>de</strong> ist, zu befestigen und ihr zu versichern,<br />
daß sie darauf Erfolg haben wird. Die Seele, die wahrhaft abhängig von Gott ist, und ein<br />
beson<strong>de</strong>res Werk beginnt, will sich nicht <strong>de</strong>r eigenen Fähigkeiten bewußt sein, son<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>ren Gottes, und zwar im abstrakten, wenn ich so sagen darf, d. h., daß sie es mit Dem zu<br />
tun hat, Dessen Macht – und die Fähigkeit, sie anzuwen<strong>de</strong>n – allen For<strong>de</strong>rungen gewachsen<br />
ist. Diese Erziehung befestigt die Seele und bringt sie auf <strong>de</strong>n ihr vorgezeichneten Weg.<br />
In ähnlicher Weise wird sie je<strong>de</strong>m Diener zuteil; er wird entsprechend <strong>de</strong>n Bedürfnissen<br />
nach <strong>de</strong>r Macht Gottes mit dieser bekanntgemacht. Schwache Punkte in unserem Glauben<br />
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