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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Mose<br />
Augenblick <strong>de</strong>r Entscheidung! Wie hat sich <strong>de</strong>r ängstliche Mann früherer Tage verän<strong>de</strong>rt!<br />
„Fürchtet euch nicht“! sagt er, „stehet und sehet die Rettung Jehovas“. Gera<strong>de</strong> das hatte<br />
er selbst während <strong>de</strong>r 40 Jahre <strong>de</strong>r Zucht gelernt. Die Natur mußte stehenbleiben und<br />
<strong>de</strong>r Glaube mußte auf die Rettung Gottes warten. Er beruhigt zunächst das Volk und ruft<br />
dann selbst zu Gott. Wir erkennen hierin eine <strong>de</strong>r wichtigsten Übungen, durch die ein<br />
treuer Führer <strong>de</strong>s Volkes Gottes gehen muß: in schwierigen Situationen unerschütterliches<br />
Vertrauen auf Gottes Hilfe zu bewahren und zugleich von Gott Kraft und Weisheit zu<br />
empfangen, wodurch diese Hilfe zum Segen angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann. Mose tut bei<strong>de</strong>s: Er<br />
beruhigt das Volk und ehrt Jehova durch sein volles Vertrauen. Dann erhält er, <strong>de</strong>n Blick<br />
auf Ihn gerichtet, die Anweisungen bezüglich <strong>de</strong>r Rettung, die ihm in so vollständiger und<br />
gesegneter Weise gegeben wer<strong>de</strong>n. „Re<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn Israel, daß sie aufbrechen. Und<br />
du, erhebe <strong>de</strong>inen Stab und strecke <strong>de</strong>ine Hand aus über das Meer . . . (usw. bis Vers 18) . . . ,<br />
wenn ich mich verherrlicht habe an <strong>de</strong>m Pharao, an seinen Wagen, und an seinen Reitern“.<br />
Welch eine Kraft und Erhebung muß dieses Ereignis Mose verliehen haben! Wie hatte er<br />
aufs neue die Weisheit und Größe Gottes und Seiner Wege erfahren! Welch ein wun<strong>de</strong>rbares<br />
Ergebnis rief alles hervor! „Sie glaubten an Jehova und an Mose, seinen Knecht“.<br />
In Kapitel 15, 23–26 sehen wir ihn, wie er durch eine neue Prüfung geht, diesmal von<br />
an<strong>de</strong>rer Art. Kaum war <strong>de</strong>r Triumphgesang verstummt, da murrte das Volk wi<strong>de</strong>r Mose<br />
und sprach: „Was sollen wir trinken“? Der Knecht Gottes muß auf je<strong>de</strong> Art <strong>de</strong>r Prüfung<br />
und <strong>de</strong>r Enttäuschung gefaßt sein. Es ist ganz gleich, wieviel er schon gedient hat; er<br />
darf dafür keine Würdigung von <strong>de</strong>r Versammlung erwarten, son<strong>de</strong>rn er muß darauf<br />
verzichten und allein auf <strong>de</strong>n Herrn blicken können. Mose hat das sicher tief empfun<strong>de</strong>n,<br />
nach<strong>de</strong>m ihr Lobgesang kaum verstummt war; aber diese Mittel <strong>de</strong>r Zucht führen <strong>de</strong>n<br />
treuen Diener zur Gemeinschaft <strong>de</strong>s Geistes und <strong>de</strong>r Kraft mit Gottes bestem und größtem<br />
Diener, <strong>de</strong>m Herrn Jesus. Mose schreit zu Gott, und wie<strong>de</strong>r wird er unterwiesen in <strong>de</strong>r<br />
Fülle und Vollkommenheit <strong>de</strong>r Mittel Gottes für je<strong>de</strong>s menschliche Bedürfnis. Welch ein<br />
bevorrechteter Platz ist es, <strong>de</strong>r Mittler zu sein, durch <strong>de</strong>n alle diese Dinge strömen! Für<br />
kurze Zeit mögen die Übungen schwer lasten, es mag „Mara“ sein und Tränen wer<strong>de</strong>n<br />
gesät. Aber alles geschieht nur, um „mit Jubel“ zu ernten. Wenn <strong>de</strong>r Diener wegen <strong>de</strong>s<br />
Volkes Gottes keinen Augenblick <strong>de</strong>r Ruhe von seinem Dienst fin<strong>de</strong>n kann, dann wird er<br />
an<strong>de</strong>rerseits in wahrster und tiefster Weise mit <strong>de</strong>n Hilfsquellen Gottes vertraut gemacht<br />
und er wird selbst zum Kanal <strong>de</strong>s Segens für an<strong>de</strong>re gemacht. So war es mit Mose hier; ihm<br />
wird befohlen, das Holz in das Wasser zu werfen, und das Wasser wird süß.<br />
In Kapitel 16 wird uns eine an<strong>de</strong>re Art <strong>de</strong>r Arbeit vorgestellt, die dieser erprobte Diener<br />
erhält. Die Prüfungen <strong>de</strong>s Volkes wer<strong>de</strong>n für ihn eine Schule zum Erlernen und Ausüben <strong>de</strong>s<br />
Dienstes, <strong>de</strong>ssen sie bedurften, und dabei nimmt seine Seele in <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> zu, <strong>de</strong>ren Diener<br />
er war. Für uns ist es anziehend und wichtig, zu sehen, daß Mose für je<strong>de</strong>s Bedürfnis, je<strong>de</strong><br />
Prüfung eine bestimmte, <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n angepaßte Weisung empfängt, so daß er geistlich<br />
zunimmt, während sein Dienst <strong>de</strong>m Volk die nötige Hilfe bietet.<br />
In diesem Kapitel bekam das Volk die Dürre <strong>de</strong>r Wüste so sehr zu spüren, daß sie gegen<br />
Mose murrten: „Wären wir doch im Lan<strong>de</strong> Ägypten durch die Hand Jehovas gestorben, <strong>als</strong><br />
wir bei <strong>de</strong>n Fleischtöpfen saßen, <strong>als</strong> wir Brot aßen bis zur Sättigung“. Mose war es, <strong>de</strong>r sie in<br />
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