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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Josua<br />
in Midian mußte er 40 Jahre auf Jehova warten und Geduld, die wichtigste Eigenschaft<br />
eines Knechtes Gottes, lernen.<br />
Es hat nie Glauben gegeben, ohne frühere o<strong>de</strong>r spätere Wirksamkeit. So sagt Jakobus:<br />
„Die Schrift ward erfüllt, welche sagt: Abraham aber glaubte Gott, und es wur<strong>de</strong> ihm zur<br />
Gerechtigkeit gerechnet“. Der Glaube muß festgehalten wer<strong>de</strong>n, bis die Wirksamkeit ihn<br />
offenbart, und er stärkt die Seele, weil er Abhängigkeit von Gott ist.<br />
Der Fa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Geschichte Josuas wird dort wie<strong>de</strong>r aufgenommen, wo er abgerissen ist. Er<br />
hatte <strong>de</strong>n Israeliten versichert, daß sie wohl imstan<strong>de</strong> seien, hinzuziehen und das Land in<br />
Besitz zu nehmen. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wüstenreise erscheint Josua wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Schauplatz, da<br />
Mose untauglich ist, das Volk in das Land zu führen. Als die Zeit gekommen ist, wird er zu<br />
diesem beson<strong>de</strong>ren Dienst bestimmt (4.Mo 27,18–22). Er mag sich oft gefragt haben, wohin<br />
<strong>de</strong>r Glaube, <strong>de</strong>r ihn vor 40 Jahren erleuchtet und befähigt hatte, die Herrlichkeit <strong>de</strong>s Erbteils<br />
zu preisen, ihn noch führen wür<strong>de</strong>, aber <strong>de</strong>r Glaube rechtfertigt Gott immer. Je weniger<br />
sichtbare Beweise es gibt, <strong>de</strong>sto mehr ist die Seele auf Gott geworfen, und dadurch wird <strong>de</strong>r<br />
Glaube gestärkt, <strong>de</strong>nn Er bestätigt die Wirklichkeit, unabhängig von allem Äußerlichen.<br />
Josuas Glaube wird vollkommen bestätigt, und nun, „voll Geistes <strong>de</strong>r Weisheit“ und durch<br />
all die Jahre <strong>de</strong>r Erziehung vorbereitet, wird er nicht nur von Mose bestimmt für <strong>de</strong>n Dienst,<br />
son<strong>de</strong>rn persönlich von Jehova mit dieser großen Sendung beauftragt und ermuntert. „je<strong>de</strong>n<br />
Ort, auf <strong>de</strong>n eure Fußsohle freien wird, habe ich euch gegeben“, war das Wort Jehovas an<br />
Josua. Wir können je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r endlosen Fel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Herrlichkeit durchwan<strong>de</strong>rn, die auf ewig<br />
unser sind. Und nicht nur das, ihre Wirklichkeit und ihr Wert wird uns auf Er<strong>de</strong>n bezeugt,<br />
wie bei Stephanus, <strong>als</strong> er Jesus und die Herrlichkeit sah.<br />
Aber wir dürfen nicht vergessen, daß Josua eigentlich <strong>de</strong>r Nachfolger (<strong>de</strong>r Fortsetzer <strong>de</strong>s<br />
Werkes) Moses war, und daß bei<strong>de</strong> – in verschie<strong>de</strong>ner Weise – Vorbil<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Herrn Jesus<br />
sind. Mose führt mich bis zum To<strong>de</strong> Christi; Josua führt mich siegreich aus <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> heraus.<br />
Daher sagt Jehova, <strong>als</strong> er Josua, <strong>de</strong>m Sohn Nuns, „<strong>de</strong>m Diener Moses“, seinen Auftrag gibt:<br />
„Mein Knecht Mose ist gestorben; und nun, mache dich auf, gehe über diesen Jordan, du<br />
und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen . . . gebe . . . Sei stark und mutig! <strong>de</strong>nn du,<br />
du sollst diesem Volk das Land <strong>als</strong> Erbe austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe,<br />
ihnen zu geben“. Demzufolge sollte er sie nicht nur zu ihrem Besitz führen, son<strong>de</strong>rn ihnen<br />
dadurch, daß er das Erbe austeilte, einen festen Platz geben. Das ist ein Vorbild auf das En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Werkes unseres Herrn, das Er ankündigte, <strong>als</strong> Er sagte: Ich gehe hin, euch eine Stätte<br />
zu bereiten“. Josuas Dienst ist erst vollen<strong>de</strong>t, wenn er dies vollbracht hat. Daher fin<strong>de</strong>n<br />
wir im zweiten Teil seiner Geschichte die Prüfungen und Schwierigkeiten, die ihm bei <strong>de</strong>r<br />
Erfüllung dieser Aufgabe entgegentreten.<br />
Schon Jahre vorher hatte Josua geglaubt, daß Gott sie in das Land bringen könnte und wür<strong>de</strong>.<br />
Das war <strong>de</strong>r feste Grund Josuas, <strong>de</strong>nn „ohne Glauben ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen“.<br />
Aber nun wird das, was er im Glauben solange genossen hat, Wirklichkeit, und er ist nicht<br />
träge darin. Er kündigt <strong>de</strong>n Vorstehern an: „In noch drei Tagen wer<strong>de</strong>t ihr über diesen<br />
Jordan ziehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen“. „Bereitet euch Zehrung“,<br />
sagt er. Sie sollten sich mit ganzem Herzen, aber mit heiliger Ruhe auf <strong>de</strong>n Weg machen.<br />
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