Download als PDF - Bibelkommentare.de
Download als PDF - Bibelkommentare.de
Download als PDF - Bibelkommentare.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
David<br />
ein Paulus bis in <strong>de</strong>n dritten Himmel entrückt wur<strong>de</strong> und unaussprechliche Worte hörte, so<br />
hörte <strong>de</strong>r ausgestoßene David in <strong>de</strong>r Höhle und <strong>de</strong>r Einö<strong>de</strong> sicherlich in seiner Seele die<br />
erhabenen Weisen <strong>de</strong>s Sieges Gottes über je<strong>de</strong>n Feind. Er hörte nicht nur die Harfenspieler<br />
auf ihren Harfen spielen, son<strong>de</strong>rn sein eigenes Herz wur<strong>de</strong> von Gott zum Klingen gebracht.<br />
Und die göttliche Musik ermunterte <strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>s verworfenen Königs.<br />
1. Samuel 23. Kehila ist <strong>de</strong>r nächste Gegenstand in diesem interessanten Bericht. Was auch<br />
<strong>de</strong>r Druck o<strong>de</strong>r die Übung unserer eigenen Stellung sein mag, wenn wir uns in <strong>de</strong>m Geist<br />
und Seelenzustand <strong>de</strong>s Psalms 57 befin<strong>de</strong>n, so können wir nicht von <strong>de</strong>r Not irgendwelcher<br />
Glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Volkes Gottes hören, ohne zur Hilfe bereit zu sein, wenn diese in unserer Macht<br />
liegt. Als es daher David berichtet wur<strong>de</strong>: „Siehe, die Philister streiten wi<strong>de</strong>r Kehila, und<br />
sie plün<strong>de</strong>rn die Tennen“, da befragte er Jehova und sprach: „Soll ich hinziehen und diese<br />
Philister schlagen?“ Und <strong>de</strong>r Herr antwortet: „Ziehe hin, und schlage die Philister und rette<br />
Kehila!“ Der Mann wahrer Macht und Erfahrung <strong>de</strong>r Hilfe Gottes wen<strong>de</strong>t sich stets zu<br />
Gott, ehe er irgen<strong>de</strong>twas unternimmt. Davids Männer versuchen, ihn zu entmutigen, aber,<br />
nach<strong>de</strong>m er sein eigenes Herz und seine Betrübnis bezwungen hat, muß er nun auch lernen,<br />
über <strong>de</strong>m Unglauben seiner Genossen zu stehen. Er fragt zum zweiten Male, und nach<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Herr ihm eine weitere Zusage gegeben hat, geht er mit seinen Leuten hinab nach Kehila<br />
und ist völlig erfolgreich. Er rettet die Einwohner von Kehila. Dies sollte jedoch dazu dienen,<br />
nur eine neue Reihe von Übung und Prüfungen <strong>de</strong>s Herzens für ihn herbeizuführen. Wie<strong>de</strong>r<br />
einmal bleiben seine Dienste unbelohnt. Saul kommt hinab, Kehila zu belagern. David<br />
befragt Jehova, ob die Männer, die er eben von <strong>de</strong>n Philistern befreit hat, ihn überliefern<br />
wer<strong>de</strong>n, und die göttliche Antwort sagt, daß sie es tun wer<strong>de</strong>n.<br />
Lasst uns hier <strong>de</strong>n Unterschied in Davids Art Gott zu befragen in diesem und im ersten Fall<br />
beachten (Vers -1–4). Es scheint, daß er keinen Gebrauch von <strong>de</strong>m Priester machte, <strong>als</strong> er die<br />
Weisung wegen <strong>de</strong>r Errettung Kehilas erbat. Hier aber, <strong>als</strong> er „erfuhr, daß Saul Böses wi<strong>de</strong>r<br />
ihn schmie<strong>de</strong>te“ und er <strong>de</strong>n Weg seiner eigenen Handlungsweise erfahren wollte, sagt er zu<br />
<strong>de</strong>m Priester: „Bringe das Ephod her!“ und er stellt auf diese Weise seine Frage an <strong>de</strong>n Herrn.<br />
Dieser Unterschied ist lehrreich. Im ersten Fall war es eine einfache Frage, ob er an<strong>de</strong>ren<br />
einen Dienst erweisen sollte o<strong>de</strong>r nicht. Ohne seine Beweggrün<strong>de</strong> zu ergrün<strong>de</strong>n, braucht er<br />
sich wegen Weisung nur an <strong>de</strong>n Herrn zu wen<strong>de</strong>n. Wenn aber unsere eigenen Interessen<br />
auf <strong>de</strong>m Spiele stehen, besteht eine viel größere Wahrscheinlichkeit, daß wir uns vom<br />
eigenen Willen leiten lassen, und es an Einfalt <strong>de</strong>s Herzens und <strong>de</strong>r Absichten fehlt. Wir<br />
brauchen umso mehr, unsere volle Annahme zu verwirklichen und unsere Beweggrün<strong>de</strong> zu<br />
prüfen. Und hier kommt das Priesteramt zur Geltung. In bei<strong>de</strong>n Fällen war Gottes Antwort<br />
unverzüglich und unmißverständlich. Und es ist sehr lehrreich, die Art von Frage und<br />
Antwort zwischen David und <strong>de</strong>m Herrn zu beachten. Welches Vertrauen und welche<br />
Einfachheit zeigt sich in diesem Gespräch! David stellt seine klaren, einfachen Fragen, und<br />
Jehova antwortet ebenso einfach und klar. David hatte keine Zuflucht <strong>als</strong> nur beim Herrn;<br />
dies lernte er je mehr und mehr in je<strong>de</strong>m Abschnitt seines Lebens. Je<strong>de</strong> Seele, die sich in <strong>de</strong>r<br />
Gegenwart <strong>de</strong>s Herrn befin<strong>de</strong>t und sich wahrhaft auf Ihn verläßt, wird dieselbe Erfahrung<br />
machen. Je einfältiger eine solche Seele ist, je befähigter ist sie für einen hohen, erhabenen.<br />
Dienst. Wer stark im Herrn ist, kann alle seine Kräfte nach Gottes Ratschluß einsetzen,<br />
www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 124