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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Hiskia<br />

Gericht über sein Haus. Welch ein schlagen<strong>de</strong>r Beweis von <strong>de</strong>r Unverbesserlichkeit <strong>de</strong>r<br />

menschlichen Natur! Wer anerkannt und geehrt wird, wird damit erprobt. Der Schmelztiegel<br />

für das Silber . . . und ein Mann nach Maßgabe seines Lobes“ (Spr 27,21). Die einfache<br />

Tatsache, daß Anerkennung und Ehre unser Fleisch befriedigen, bezeugt ein<strong>de</strong>utig die<br />

Gefahr, die damit für uns verbun<strong>de</strong>n ist. Hiskia strauchelt hinein. Welch ein Fall für einen<br />

Menschen, <strong>de</strong>r in Übungen <strong>de</strong>r Seele Tod und Auferstehung erfahren hatte! Babel verkörpert<br />

die Welt in ihrem selbstsüchtigen, unabhängigen Vorgehen; die Gunst <strong>de</strong>r Welt aber ist<br />

trügerisch. Sie gereicht nur dazu, Hiskias schwache Seite bloßzustellen; das Gericht aber<br />

trifft nicht nur ihn, son<strong>de</strong>rn sein ganzes Haus. Das Urteil richtet seine Natur, nicht nur das<br />

Ärgernis, das die Frucht <strong>de</strong>r Natur war.<br />

Wenn die Schmeichelei Babels die Schwachheit und Eitelkeit Hiskias – dies ist immer die<br />

Folge weltlichen Ge<strong>de</strong>ihens – offenbarte, so zeugt <strong>de</strong>r Einfall und die furchtbare Drohung<br />

<strong>de</strong>s Assyrers (2.Kön 18,17) nur von <strong>de</strong>r Kraft seines Vertrauens auf Gott. Die große Zucht,<br />

die er erdul<strong>de</strong>t hatte, war nicht wirkungslos geblieben. Dem Menschen gegenüber bewahrt<br />

er nunmehr eine ruhige, unerschütterliche Wür<strong>de</strong>. Es war sein Gebot angesichts <strong>de</strong>r Boten<br />

<strong>de</strong>s Königs von Assyrien: „Ihr sollt ihm nicht antworten“! aber vor Jehova. schüttet er<br />

sein Herz aus; Ihm klagt er alle seine Not. Einst hatte er in Schwachheit versucht, <strong>de</strong>n<br />

Eindringling mit Geld abzufin<strong>de</strong>n, aber jetzt zerreißt er seine Klei<strong>de</strong>r, hüllt sich. in Sacktuch<br />

und geht in das Haus Jehovas. Seiner Stellung und seinem Betragen nach verhält er sich<br />

genau umgekehrt wie bei <strong>de</strong>n Gesandten von Babel, und das entsprach einem, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m<br />

To<strong>de</strong> ernporgehoben war, <strong>de</strong>r erfahren hatte, was <strong>de</strong>r Tod wirklich ist. jetzt ist Hiskia nichts<br />

in sich selbst, son<strong>de</strong>rn seine Hoffnung ist auf Gott gerichtet.<br />

Jehova hatte ihm nicht nur Genesung von seiner Krankheit, son<strong>de</strong>rn auch Befreiung vom<br />

Assyrer verheißen (2.Kön 20,6), und Sein Sieg ist immer vollständig, sowohl über uns<br />

selbst <strong>als</strong> auch über je<strong>de</strong>n Unterdrücker. Unter <strong>de</strong>m gefährlichen Einfluß eines Systems <strong>de</strong>r<br />

Huldigung und Schmeichelei war Hiskia im Verkehr mit <strong>de</strong>n Gesandten von Babel gefallen<br />

und mußte unter <strong>de</strong>r Regierung Gottes durch die Bekanntschaft mit <strong>de</strong>m Tod und das, was<br />

Gott im To<strong>de</strong> ist, zurechtgebracht wer<strong>de</strong>n. Unter <strong>de</strong>m Druck <strong>de</strong>s Assyrers aber wen<strong>de</strong>t er<br />

sich zu Gott und erfährt eine wun<strong>de</strong>rbare Errettung aus <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>r Assyrer durch das<br />

Eingreifen Gottes. Dies ist das letzte Ereignis, das die Schrift aus seinem Leben berichtet.<br />

Es schließt in geeigneter Weise die Geschichte seiner Erziehung ab. Er hat erfahren, daß<br />

ein durch das Tal <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s geführter Mensch leichter ausharren kann, wenn Tod und<br />

Bedrückung vor ihm stehen, <strong>als</strong> wenn er anerkannt und schmeichelnd geehrt wird, und er<br />

hat gelernt, daß alles Fleisch Gras ist. Gott wird nun alles in allem für seine Seele. Wenn<br />

wir dahingelangt sind, ist <strong>de</strong>r Zweck aller Erziehung erreicht. Möchten wir lernen und in<br />

Geduld wan<strong>de</strong>ln, damit wir vollkommen wer<strong>de</strong>n und nichts ermangeln!<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 170

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