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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Mose<br />

größere und an<strong>de</strong>re Herrlichkeiten geoffenbart, aber „es stand in Israel kein Prophet mehr<br />

auf wie Mose, welchen Jehova gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht“. Paulus mußte<br />

einen Dorn im Fleische haben, damit er sich nicht überhöbe. Wir dürfen daher nicht<br />

überrascht sein, zu sehen, daß Mose bald beweist, daß er auf Grund seiner Schwachheit die<br />

hohe Stellung, die er erhalten hat, nicht bewahren kann.<br />

Er, <strong>de</strong>r soviel von <strong>de</strong>r Macht Gottes gesehen hat, vergißt sie und tut, <strong>als</strong> kenne er sie nicht,<br />

<strong>als</strong> er durch das Böse und <strong>de</strong>n Unglauben <strong>de</strong>s Volkes bedrängt wird (4. Mo 11). Er sagt: „Ich<br />

allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, <strong>de</strong>nn es ist mir zu schwer“. Der Mensch<br />

kann die hohe Stellung, zu <strong>de</strong>r ihn Gott beruft, nicht aufrechterhalten, ohne ab und zu seine<br />

Schwachheit zu erkennen. Wenn wir nicht das To<strong>de</strong>surteil in uns selbst haben, wer<strong>de</strong>n wir<br />

Selbstvertrauen fassen. Hätte Mose, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Herrlichkeit gewesen war, dies gewußt, so<br />

hätte er we<strong>de</strong>r in Kraft noch in Schwachheit auf sich geblickt, son<strong>de</strong>rn auf „Gott, <strong>de</strong>r die<br />

Toten auferweckt“. Er wird nun vor <strong>de</strong>n 70 Ältesten Israels ge<strong>de</strong>mütigt, vor <strong>de</strong>nen er früher<br />

erhoben wor<strong>de</strong>n war. Der Geist, <strong>de</strong>r auf ihm war, ist jetzt auf ihnen. Wir wissen, daß er<br />

auf <strong>de</strong>n Vorschlag seines Schwiegervaters hin erlaubte, daß dieser Sauerteig hereinkam,<br />

zwar in mil<strong>de</strong>rer Form, aber jetzt hat er sich weiter entwickelt, wie immer, wenn ihm<br />

freies Feld gelassen wird. Es ist eine Zeit <strong>de</strong>r Demütigung für Mose, für uns aber nicht<br />

weniger interessant <strong>als</strong> die Zeit seiner Erhöhung, <strong>de</strong>nn sie erleuchtet die Art <strong>de</strong>r göttlichen<br />

Zucht, in <strong>de</strong>r er sich befin<strong>de</strong>t. Seine Unterwerfung und seine Anerkennung <strong>de</strong>s Wirkens<br />

Jehovas ist sehr lehrreich, und sein Interesse an seiner Arbeit wird dadurch, daß er teilweise<br />

verdrängt wor<strong>de</strong>n ist nicht vermin<strong>de</strong>rt. Er ta<strong>de</strong>lt Josua, weil er für ihn eifert. Aber obwohl<br />

Jehova <strong>de</strong>n Unglauben Seines Knechtes so behan<strong>de</strong>lt hat, erlaubt Er nicht, daß Menschen<br />

ihn mißachten o<strong>de</strong>r geringschätzen (Kap. 12). Die Ursache <strong>de</strong>s Ta<strong>de</strong>ls war wahr, <strong>de</strong>nn er<br />

hatte eine kuschitische Frau geheiratet, und Aaron und Mirjam waren scheinbar durch<br />

die Demütigung, die Mose soeben erfahren hatte, ermutigt wor<strong>de</strong>n. Aber Jehova rächt<br />

ihn aufs <strong>de</strong>utlichste und schrecklichste; und Mose wird zum Fürsprecher <strong>de</strong>r Schuldigen.<br />

Jehova Selbst darf Zurechtweisungen geben, nicht aber <strong>de</strong>r Mensch. Die Art, in <strong>de</strong>r Mose<br />

die Vorwürfe ertrug, beweist, wie viel er in <strong>de</strong>r Schule Gottes gelernt hatte und wie <strong>de</strong>mütig<br />

er im Herzen war. Wir sahen, wie sein gerechter Zorn ausbrach, <strong>als</strong> Gottes Herrlichkeit und<br />

Ehre auf <strong>de</strong>m Spiel stand; aber wenn er persönlich angegriffen wird, schweigt er.<br />

Ein an<strong>de</strong>res Beispiel dafür fin<strong>de</strong>n wir im Falle Korahs (Kap. 16). Anstatt sich und sein Amt<br />

zu rechtfertigen, überläßt Mose Jehova die Entscheidung, Der sie auch trifft, und zwar durch<br />

ein furchtbares Gericht an <strong>de</strong>n Übeltätern. Wie<strong>de</strong>rum ist es Mose, <strong>de</strong>r die Gedanken Gottes<br />

kennt und weiß, was <strong>de</strong>r Plage Einhalt gebieten kann. Er macht Gebrauch von seinem Amt<br />

<strong>als</strong> Priester, wie ehem<strong>als</strong> im Falle <strong>de</strong>s gol<strong>de</strong>nen Kalbes, <strong>als</strong> er sich für das Volk bei Gott<br />

verwen<strong>de</strong>t hat.<br />

Wir kommen nun (Kap. 20) zur letzten Begebenheit im Leben Moses, die wir betrachten<br />

wollen, <strong>als</strong> er das Recht, Kanaan zu betreten, verwirkt, weil er es unterließ, Jehova vor<br />

<strong>de</strong>m Volk zu heiligen. Dies geschah im 40. Jahre ihrer Wan<strong>de</strong>rung, gera<strong>de</strong>, <strong>als</strong> Mose im<br />

Begriff stand, das glückliche En<strong>de</strong> aller seiner Mühen und die Erfüllung <strong>de</strong>r Verheißungen<br />

Gottes zu erleben. Er versagte gera<strong>de</strong> in jenem Stück, in <strong>de</strong>m er sonst so hervortrat. Er<br />

unterläßt es, Jehova, Dessen Ehre ihm so kostbar war, in <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>s Volkes zu heiligen,<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 73

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