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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />
Paulus<br />
Knecht gehen mußte, und wir dürfen festhalten, daß die Gna<strong>de</strong>, die ihm zuteil wur<strong>de</strong>, auch<br />
für uns ist. Wir können uns eine gewisse Vorstellung von <strong>de</strong>n Seelenübungen machen,<br />
durch die er in jenen 3 Tagen ging. Wir alle gehen, wenn auch in verschie<strong>de</strong>nem Maße,<br />
durch eine ähnliche Erfahrung, wenn das Herz ausschließlich mit unserem Passahlamm<br />
beschäftigt ist, wenn wir, geschützt hinter <strong>de</strong>m Schutze Seines Blutes, zu unserer großen<br />
Erleichterung auf uns anwen<strong>de</strong>n, was Er in Seinem To<strong>de</strong> getragen hat, so wie Israel das<br />
Lamm aß, gebraten am Feuer und mit bitteren Kräutern. Für Paulus waren in jenen Tagen<br />
die Übungen zusammengedrängt, die bei uns oft über Jahre verteilt sind; sein Herz wur<strong>de</strong><br />
davon so ergriffen, daß selbst leibliche Bedürfnisse vergessen wer<strong>de</strong>n – er aß nicht und<br />
trank nicht. Schließlich geht die Übung vorüber; er ersteigt die Höhe, zu <strong>de</strong>r das Werk<br />
Christi ihn berechtigt, er wird angenommen, er betet, er ist am Tage <strong>de</strong>s Heils angelangt,<br />
jetzt ist die wohlangenehme Zeit. Der Beweis, daß für jemand die wohlangenehme Zeit<br />
gekommen ist, ist, daß er betet. „Deshalb wird je<strong>de</strong>r Fromme zu dir beten, zurzeit, wo du<br />
zu fin<strong>de</strong>n bist“. Ananias wird nun zu ihm gesandt, um ihn auf seinen neuen Lebensbereich<br />
vorzubereiten. Er kommt und sagt zu ihm: „. . . damit du wie<strong>de</strong>r sehend und mit Heiligem<br />
Geiste erfüllt wer<strong>de</strong>st“. Saulus steht nun in <strong>de</strong>r göttlichen Macht, er kann sich an seinem<br />
Erlöser in <strong>de</strong>r Herrlichkeit Gottes erfreuen, und <strong>als</strong>bald geht er in die Synagoge und predigt,<br />
daß Jesus <strong>de</strong>r Sohn Gottes ist, – ich glaube, daß diese große Wahrheit jetzt zum ersten<br />
Mal so vollkommen dargestellt wur<strong>de</strong>. Damit en<strong>de</strong>t das erste Kapitel dieser ereignisreichen<br />
Lebensgeschichte.<br />
Nach<strong>de</strong>m er so in <strong>de</strong>r Synagoge öffentlich bezeugt hat, daß Jesus <strong>de</strong>r Sohn Gottes ist –<br />
zugleich Quelle und Mittelpunkt <strong>de</strong>s gegenwärtigen Dienstes – scheint es, daß Saulus für<br />
zwei Jahre nach Arabien ging (Gal 1,17). Er, hatte Gott gefallen, Seinen Sohn in ihm zu<br />
offenbaren, und alles was er hat und ist, verdankt er ausschließlich dieser herrlichen Person,<br />
Im allgemeinen sind wir uns nicht genügend bewußt, daß Er <strong>de</strong>r Sohn Gottes ist; wir glauben<br />
es, aber wir verwirklichen es nicht, und doch erkennen wir die göttliche Natur sowohl<br />
unserer Stellung <strong>als</strong> auch unseres Zustan<strong>de</strong>s nur, wenn wir Ihn in <strong>de</strong>r Wür<strong>de</strong> Seiner Person<br />
erkennen. Im Glauben an <strong>de</strong>n Sohn Gottes bin ich mit Bewußtsein ein lebendiger Stein.<br />
„Wer ist es, <strong>de</strong>r die Welt überwin<strong>de</strong>t, wenn nicht <strong>de</strong>r, welcher glaubt, daß Jesus <strong>de</strong>r Sohn<br />
Gottes ist“? – „Wer an <strong>de</strong>n Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst“ (1.Joh 5,5+10);<br />
und aller Dienst geht dahin, „bis wir alle hingelangen zu <strong>de</strong>r Einheit <strong>de</strong>s Glaubens und <strong>de</strong>r<br />
Erkenntnis <strong>de</strong>s Sohnes Gottes, zu <strong>de</strong>m erwachsenen Manne usw.“ (Eph 4,13). Ich habe länger<br />
hierbei verweilt, weil, je größer die einem Knecht anvertraute Kenntnis ist, es <strong>de</strong>sto nötiger<br />
und wichtiger ist, daß er ihretwegen viel mit Gott allein ist, damit er ihre Art und Wirkung<br />
zunächst auf sich selbst anwen<strong>de</strong>t, ehe er es unternimmt, sie an<strong>de</strong>ren bekanntzugeben.<br />
Dies „Wie<strong>de</strong>rkäuen“ ist von großer Be<strong>de</strong>utung. Wir fin<strong>de</strong>n nichts darüber, wie Saulus diese<br />
zwei Jahre in <strong>de</strong>r einsamen Gegend Arabiens verbracht hat, aber wir können daran Art<br />
und Wirkung einer solchen Erziehung erkennen und lernen. Sie ta<strong>de</strong>lt die Eilfertigkeit und<br />
Bereitschaft, mit <strong>de</strong>r heute viele in <strong>de</strong>n Dienst eintreten, in<strong>de</strong>m sie versuchen, an<strong>de</strong>re mit<br />
einem Maß an Wahrheit zu beeindrucken, das sie selbst noch nicht völlig ergriffen haben.<br />
Sicherlich sollte ein Knecht immer sagen können: Ich habe geglaubt und darum habe ich<br />
gere<strong>de</strong>t“. Josua – <strong>de</strong>r Geist Christi – ist auch jetzt immer <strong>de</strong>r Leiter. Es wird manchmal.<br />
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