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Die Erziehung in <strong>de</strong>r Schule Gottes (J.B.S.)<br />

Paulus<br />

Wir kommen nun zu <strong>de</strong>r tiefsten und traurigsten Lehre, die <strong>de</strong>r Apostel je erhielt. Auf <strong>de</strong>m<br />

Wege nach Jerusalem verweilte er im Hause Philippus’, <strong>de</strong>s Evangelisten, und dort nahm <strong>de</strong>r<br />

Prophet Agabus „<strong>de</strong>n Gürtel <strong>de</strong>s Paulus und band sich die Hän<strong>de</strong> und die Füße und sprach:<br />

Dies sagt <strong>de</strong>r Heilige Geist: Den Mann, <strong>de</strong>m dieser Gürtel gehört, wer<strong>de</strong>n die Ju<strong>de</strong>n in<br />

Jerusalem <strong>als</strong>o bin<strong>de</strong>n und in die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nationen überliefern. Als wir aber dies hörten,<br />

baten sowohl wir <strong>als</strong> die daselbst Wohnen<strong>de</strong>n, daß er nicht nach Jerusalem hinaufgehen<br />

möchte. Paulus aber antwortete: Was machet ihr, daß ihr weinet und mir das Herz brechet?<br />

Denn ich bin bereit, nicht allein gebun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch in Jerusalem für <strong>de</strong>n<br />

Namen <strong>de</strong>s Herrn Jesu zu sterben. Als er sich aber nicht überre<strong>de</strong>n ließ, schwiegen wir<br />

und sprachen: Der Wille <strong>de</strong>s Herrn geschehe! Nach diesen Tagen aber machten wir unsere<br />

Sachen bereit und gingen hinauf nach Jerusalem“ (Kap. 21,11–15), Paulus besteht darauf,<br />

nach Jerusalem zu gehen. Ein merkwürdiger Drang beeinflußt <strong>de</strong>n Dienst <strong>de</strong>s Apostels, so<br />

daß er darauf besteht, nach Jerusalem zu gehen. Offenbar ließ <strong>de</strong>r Herr es zu, damit Sein<br />

Knecht selbst erfahren sollte, daß das Volk, das Christum, <strong>als</strong> Er auf Er<strong>de</strong>n war, verworfen<br />

und die unverzeihliche Sün<strong>de</strong> begangen hatte, <strong>de</strong>m Heiligen Geist zu wi<strong>de</strong>rstehen, in<strong>de</strong>m<br />

es Stephanus steinigte, <strong>de</strong>r freien Gna<strong>de</strong> Gottes noch ebenso hartnäckig wi<strong>de</strong>rstrebte wie<br />

eh und je. Das erfährt Paulus nun selbst. Er kommt nach Jerusalem, und Jakobus rät ihm:<br />

„Tue nun dieses, was wir dir sagen: Wir haben vier Männer, die ein Gelüb<strong>de</strong> auf sich haben.<br />

Diese nimm zu dir und reinige dich mit ihnen und trage die Kosten für sie, damit sie das<br />

Haupt scheren lassen; und alle wer<strong>de</strong>n erkennen, daß nichts an <strong>de</strong>m ist, wessen sie über<br />

dich berichtet sind, son<strong>de</strong>rn daß du selbst auch in <strong>de</strong>r Beobachtung <strong>de</strong>s Gesetzes wan<strong>de</strong>lst“.<br />

Diesen Rat befolgte Paulus (siehe V. 26). „Als aber die 7 Tage beinahe vollen<strong>de</strong>t waren,<br />

sahen ihn die Ju<strong>de</strong>n aus Asien im Tempel und brachten die ganze Volksmenge in Aufregung<br />

und legten die Hän<strong>de</strong> an ihn“. Der Oberste rettet <strong>de</strong>n Apostel aus <strong>de</strong>r Gewalt <strong>de</strong>s Pöbels,<br />

<strong>de</strong>r ihn getötet hätte, und schließlich wen<strong>de</strong>t sich Paulus von <strong>de</strong>n Stufen <strong>de</strong>r Burg aus in<br />

hebräischer Sprache an das Volk. Er berichtet, wie <strong>de</strong>r Herr ihn berufen hat, aber um seine<br />

Zuhörer, die Ju<strong>de</strong>n, zu fesseln, fügt er gewisse Einzelheiten hinzu, die <strong>de</strong>r Bericht in Kap. 9<br />

verschweigt, – und ebenso ist <strong>de</strong>r Bericht in Kap. 26 beson<strong>de</strong>rs für die Nationen bestimmt. –<br />

„Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Worte und erhoben ihre Stimme und sagten: Hinweg<br />

von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> mit einem solchen; <strong>de</strong>nn es geziemte sich nicht, daß er am Leben blieb! Als<br />

sie aber schrien und ihre Klei<strong>de</strong>r wegschleu<strong>de</strong>rten und Staub in die Luft warfen, befahl <strong>de</strong>r<br />

Oberste, daß er in das Lager gebracht wür<strong>de</strong>“ (Kap. 22,22–23). Das ist das Ergebnis; nichts<br />

<strong>als</strong> tödlicher Hag wird hervorgerufen; und <strong>de</strong>r Oberste, <strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>r irdischen Macht,<br />

war bereit, das Volk zu unterstützen.<br />

In Kap. 23 wird Paulus vor <strong>de</strong>n Hohen Rat gestellt, <strong>de</strong>nselben Gerichtshof, vor <strong>de</strong>m einst<br />

Stephanus stand und litt. Das Ergebnis erfahren wir in V. 10: „Als aber ein großer Zwiespalt<br />

entstand, fürchtete <strong>de</strong>r Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen wer<strong>de</strong>n, und befahl, daß<br />

das Kriegsvolk hinabgehe und ihn aus ihrer Mitte wegreiße und ins Lager führe“. Es war<br />

keine Einigung zustan<strong>de</strong> gekommen; <strong>de</strong>r Beamte rettete Paulus aus ihren Hän<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r<br />

folgen<strong>de</strong>n Nacht aber stand <strong>de</strong>r Herr bei ihm und sprach: Sei gutes Mutes! <strong>de</strong>nn wie du von<br />

mir in Jerusalem gezeugt hast, so mußt du auch in Rom zeugen“ (V. 11). In gnädiger Weise<br />

erkennt <strong>de</strong>r Herr Seinen lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Knecht an. Aber in unauslöschlichem Haß „rotteten sich<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 210

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